Zwischen Japaneck und Lichterfelder Allee beginnt die Sanierung eines weiteren Teilstücks des Berliner Mauerwegs. Ziel ist es, eine sichere und attraktive Verbindung für Rad- und Fußverkehr sowie die nachhaltige Erlebbarkeit historischer Orte zu schaffen.

Mit der Fertigstellung des 4. Abschnitt des Berliner Mauerwegs entsteht ein zusammenhängender, rund acht Kilometer langer Weg, der verschiedene sanierte Bereiche miteinander verbindet. / © Grafik: Grün Berlin

© Foto Titelbild: Grün Berlin

 

Der Berliner Mauerweg erhält im Süden der Hauptstadt eine weitere Aufwertung. Am 10. April 2025 starteten die Bauarbeiten für die Sanierung eines rund zwei Kilometer langen Abschnitts zwischen Japaneck und der Lichterfelder Allee. Der Weg verläuft an der Landesgrenze zwischen Berlin-Lichterfelde und Teltow und verbindet sowohl städtische als auch landschaftlich geprägte Räume. Im Fokus der Arbeiten steht neben der Verbesserung der Infrastruktur auch der behutsame Umgang mit der historischen und ökologischen Bedeutung des Areals.

Die Maßnahme ist Teil eines größeren Projekts zur Qualifizierung des rund 160 Kilometer langen Berliner Mauerwegs. In den kommenden Jahren sollen insgesamt 14 Kilometer dieser besonderen Wegestrecke modernisiert werden. Die Finanzierung erfolgt zum Großteil über Mittel der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW).

4. Abschnitt des Berliner Mauerwegs: Sanierung für sichere Mobilität und historische Erfahrung

Bei der Aufwertung wird der sanierungsbedürftige Wegebelag vollständig erneuert. Dabei setzt das Projektteam gezielt auf Recyclingmaterialien und die Wiederverwendung bestehender Baustoffe, um Kosten zu senken und Umweltauswirkungen zu minimieren. Ergänzt wird die Instandsetzung durch neue Aufenthaltsbereiche, die das Verweilen entlang der Strecke angenehmer machen sollen.

Wie bereits in anderen sanierten Teilabschnitten vorgesehen, entstehen auch zwischen Japaneck und Lichterfelder Allee zusätzliche Sitzgelegenheiten. Insgesamt werden 20 Bänke aus Holz mit verzinkten Stahlauflagen sowie neue Abfallbehälter installiert. Dadurch soll der Mauerweg als Erholungs- und Bildungsort weiter aufgewertet werden. Zudem sollen sie es ermöglichen, dass Besucherinnen und Besucher einen komfortablen Zugang zur deutsch-deutschen Geschichte erhalten.

Ökologische Begleitung schützt Flora und Fauna, Kirschblütenallee während Baumaßnahmen gesperrt

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist der Naturschutz. Daher stellt eine ökologische Baubegleitung sicher, dass Eingriffe in das bestehende Ökosystem auf ein Minimum reduziert werden. Hierzu zählt unter anderem der Einsatz spezieller Reptilienschutzzäune, die das Absammeln von Tieren vor Beginn der Bauarbeiten ermöglichen. Auch der charakteristische Birkenbestand entlang des Weges soll erhalten bleiben.

Während der Baumaßnahmen wird der betroffene Abschnitt des Mauerwegs für die Öffentlichkeit gesperrt. Auch die parallel verlaufende Kirschblütenallee in Teltow ist während der Bauzeit nicht zugänglich. Diese Entscheidung wurde laut Stadtverwaltung getroffen, um die rund 1.100 Kirschbäume vor weiteren Schäden zu schützen. Denn der stark verdichtete Boden um die Wurzeln herum beeinträchtigte zuletzt die Wasserversorgung der Pflanzen erheblich.

Teil eines wachsenden Wegesystems: Berliner Mauerweg als Freizeitroute und lebendiger Erinnerungsort

Mit der Fertigstellung des 4. Abschnitt des Berliner Mauerwegs entsteht ein zusammenhängender, rund acht Kilometer langer Weg, der verschiedene sanierte Bereiche miteinander verbindet. Bereits angeschlossene Teilstücke wie der Abschnitt am Jenbacher Weg erweitern das Netz und machen den Berliner Mauerweg für Anwohnende wie Touristinnen und Touristen gleichermaßen zugänglich.

Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, den Berliner Mauerweg nicht nur als Freizeitroute, sondern auch als lebendigen Erinnerungsort zu stärken. Bis Ende 2026 stehen für die Modernisierung des Berliner Mauerwegs insgesamt 12,39 Millionen Euro bereit. Die Finanzierung setzt sich dabei zu 90 Prozent aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) zusammen, die von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe bereitgestellt werden. Die verbleibenden zehn Prozent trägt die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.

Quelle: Grün Berlin GmbH