Seit dem 7. April 2025 ist die siebte Bauphase im Harburger Binnenhafen angelaufen. Im Zuge des großangelegten Ausbaus der Radrouten 10 und 13 wird ein zentraler Kreuzungsbereich zur Verkehrsdrehscheibe umgebaut – mit Auswirkungen auf Radfahrende und den öffentlichen Nahverkehr.

Die Alte Harburger Elbbrücke wurde für die Anforderungen der Velorouten 10 und 11 ertüchtigt. Das zuvor unebene Kopfsteinpflaster wurde durch ein gleichmäßigeres Pflaster ersetzt, um die Strecke für den Radverkehr sicherer und komfortabler zu gestalten. / Foto: © Wikimedia Commons, Aeroid, CC BY-SA 4.0

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Der Ausbau der Hamburger Velorouten schreitet weiter voran: Im Harburger Binnenhafen wird seit Anfang April ein weiterer Abschnitt der Radrouten 10 und 13 modernisiert. Im Mittelpunkt steht die Umgestaltung der Kreuzung Hannoversche Straße / Nartenstraße / Brücke des 17. Juni / Neuländer Hauptdeich. Diese soll bis Ende Mai 2025 in einen Kreisverkehrsplatz mit neuen Bushaltestellen, Entwässerungssystemen und begrünten Bereichen umgewandelt werden.

Während der laufenden Arbeiten ist die Brücke des 17. Juni voll gesperrt. Der Fuß- und Radverkehr wird in dieser Zeit weiterhin über die gleiche Straße geführt, da die Alte Harburger Elbbrücke noch bis zum 22. April für Restarbeiten gesperrt bleibt. Für den motorisierten Verkehr sind Umleitungen eingerichtet: Kraftfahrzeuge werden über Neuländer Straße, B75 und Kornweide geleitet, Fahrzeuge mit geringer Motorleistung sollen die Kattwykbrücke nutzen.

Siebte Bauphase: Sichere und komfortable Infrastruktur für Harburgs Radverkehr

Die siebte Bauphase der Velorouten ist Teil eines umfangreichen Maßnahmenpakets im Rahmen des „Bündnisses für den Radverkehr“. Ziel ist es, den Bezirk Harburg besser an das städtische Radwegenetz anzubinden und gleichzeitig die Bedingungen für den Alltagsradverkehr zu verbessern. Die Umgestaltung erfolgt in insgesamt neun Bauphasen, von denen die meisten bereits abgeschlossen sind.

Der Umbau der Kreuzung beinhaltet die vollständige Erneuerung der Fahrbahn, die Herstellung moderner Bushaltestellen sowie die Neuverlegung von Leitungen und Entwässerungsanlagen. Zusätzlich werden die bisherigen Radwege zurückgebaut und in das neu ausgebaute System integriert. Abschließend ist eine Begrünung des gesamten Kreisverkehrs vorgesehen, um das Stadtbild aufzuwerten.

Hamburger Radrouten: Bereits abgeschlossene Maßnahmen legen die Grundlage

Die bisherigen Bauphasen haben wichtige Abschnitte entlang der Radrouten 10 und 13 modernisiert. Bereits seit Längerem ist die rund 1,6 Kilometer lange Strecke der Radroute 13 in der Hannoverschen Straße fertiggestellt und bietet eine durchgängige Verbindung in Richtung Harburger Zentrum. Auch die Ertüchtigung des Abschnitts zwischen der Nartenstraße und der Alten Harburger Elbbrücke für die Radroute 10 ist weit fortgeschritten.

Dieser Bereich wird seit Januar 2025 in der achten Bauphase bearbeitet. Hier erfolgen Pflaster- und Asphaltarbeiten sowie die vorübergehende Verlegung der Bushaltestelle „Süderelbe (Süd)“. Ein temporärer Engpass entstand am 1. April, als die Ausfahrt in die Nartenstraße kurzfristig für Asphaltierungsarbeiten gesperrt wurde. Die Umleitung verlief über Hannoversche Straße und Neuländer Straße.

Neue Pflasterung der Alten Harburger Elbbrücke kurz vor Abschluss

Parallel zu den laufenden Arbeiten wurde auch die Alte Harburger Elbbrücke für die Anforderungen der Velorouten 10 und 11 ertüchtigt. Das zuvor unebene Kopfsteinpflaster wurde durch ein gleichmäßigeres Pflaster ersetzt, um die Strecke für den Radverkehr sicherer und komfortabler zu gestalten. Die Wiederfreigabe der Brücke für den Fuß- und Radverkehr ist für den 22. April vorgesehen.

Die Maßnahme ergänzt die geplante Nord-Süd-Verbindung, die vom Rathausmarkt über Wilhelmsburg bis nach Neugraben-Fischbek führt. Der Abschnitt in Harburg bildet dabei ein zentrales Bindeglied zwischen Innenstadt und südlichen Stadtteilen.

Langfristige Strategie für ein durchgängiges Veloroutennetz in Hamburg

Die Velorouten 10 und 13 sind Bestandteil eines stadtweiten Programms zur Förderung des Radverkehrs. Insgesamt umfasst das Hamburger Veloroutennetz 14 Hauptrouten mit einer Gesamtlänge von rund 280 Kilometern. Es verbindet zentrale Orte wie die Innenstadt, Hochschulstandorte, Wohngebiete und Gewerbezentren miteinander – überwiegend auf verkehrsarmen Straßen und mit eigener Radinfrastruktur.

Mit dem laufenden Ausbau und dem Start der siebten Bauphase der Velorouten im Harburger Binnenhafen wird ein weiterer Baustein dieses Netzwerks geschlossen. Die Vollendung aller Bauphasen ist für April 2025 vorgesehen. Bis dahin werden Restarbeiten, vorübergehende Sperrungen und Umleitungen zum Verkehrsalltag in Harburg gehören.

Quellen: hamburg.de, Harburg-aktuell.de