Mit dem Ende der Abrissarbeiten sind auch die letzten Strukturen des ehemaligen DDR-Wohnhauses in der Mollstraße in Berlin-Mitte verschwunden. Ab Mitte 2026 sollen die Bauarbeiten für das neue Hotel beginnen.
Wo sich vor einem Jahr noch ein leerstehendes DDR-Wohnhaus befand, ist nun ein leeres Grundstück zurückgeblieben. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
Die Gegend um den Alexanderplatz in Berlin verändert sich derzeit sichtbar von Woche zu Woche. Mit dem MYND-Tower und dem Covivio-Hochhaus entstehen zwei neue Wolkenkratzer, die das Stadtbild am Alexanderplatz prägen. Auch ein paar Straßen weiter ist der Fortschritt eines Baustellenprojekts nicht zu übersehen: In der Mollstraße 4 ist der Abriss eines ehemaligen DDR-Wohnhauses nun vollständig abgeschlossen.
Jetzt präsentiert sich die Fläche unbebaut und wartet auf den Beginn der nächsten Bauphase. Lange Zeit war über einen Büroneubau diskutiert worden. Seit Juni 2025 steht jedoch fest: Auf dem Grundstück wird ein Hotel entstehen. Der Projektentwickler Hilpert Gruppe realisiert hier für den Betreiber Novum Hospitality ein Haus der Marke „Voco“.
Abriss statt Sanierung: Wunsch nach Erhaltung von Wohnraum wurde nicht nachgekommen
Ursprünglich stand in der Mollstraße 4 ein neungeschossiges Wohngebäude, das in den 1970er Jahren errichtet wurde. Es beherbergte über 200 Einzimmerwohnungen mit Balkon, Küchenzeile und Bad. Später wurde das Haus von der Mercure-Hotelgruppe genutzt. 2019 folgte die Schließung und mehrjähriger Leerstand.
Während der Corona-Pandemie verschlechterte sich der bauliche Zustand deutlich, bis die Entscheidung zum Abriss fiel. Bezirksvertreterinnen und -vertreter von CDU und Grünen hatten zuvor eine Sanierung gefordert, um den Wohnraum wieder nutzbar zu machen. Der Investor aus Hamburg hatte jedoch andere Pläne: Zunächst war ein Bürogebäude vorgesehen, später entschied man sich für den Bau eines Hotels.
Mollstraße: Baubeginn für neues Hotel ist für Mitte 2026 geplant
Im Frühjahr 2025 waren die Abbrucharbeiten bereits weit fortgeschritten, nun ist die Rückbauphase beendet. Aktuell zeigt sich das Grundstück noch als kahle Fläche: Es sind weder Kräne, noch eine Baugrube zu sehen. Der Baubeginn für den Hotelneubau mit 440 Zimmern und einer Bruttogeschossfläche von etwa 14.650 Quadratmetern ist für Mitte 2026 geplant, die Eröffnung ist für Ende 2028 vorgesehen.
Mit dem Abriss des ehemaligen Wohnhauses ist auch eine Möglichkeit verloren gegangen, dringend benötigten Wohnraum in zentraler Lage zu schaffen. Gleichzeitig bleibt offen, welchen städtebaulichen und gesellschaftlichen Mehrwert das neue Hotel gegenüber einem Wohnhaus bieten wird.
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Mit Blick auf den Fernsehturm: Visualisierung der Dachterrasse des geplanten Hotelneubaus in der Mollstraße. / © Visualisierung: voco Hotel Berlin Alexanderplatz
© Visualisierung: voco Hotel Berlin Alexanderplatz
Quellen: NOVUM Hospitality, Hupe Flatau Partner, Mercure-Hotelgruppe, Der Tagesspiegel, Bezirksamt Mitte
Mich interessiert wie schauen die Nutzungsanteile in den Bezirken aus, anteilig Wohnraum, Einzelhandel, Büros, Restaurants, Kultur, Party, Konzerte, Messen usw. Mein subjektiver Eindruck es entsteht vorallem Wohnraum, Büros und Hotels aber es mangelt an kulturellen Angeboten.
Unabhängig davon schaut die Gegend auf dem Foto schon sehr krass aus, da wird dieses Hotel wohl einen großen Anteil zur Aufwertung beitragen.