In der spannenden Ausstellung „Atmosphären und Stoffwechsel“ wird das ewige Werden und Vergehen Berlins in eindrucksvollen Fotografien eingefangen – als Ort, wo Altes auf Neues trifft und die Stadt sich ständig neu gestaltet. Ab Donnerstag lädt der Wasmuth Verlag die Öffentlichkeit in die Papierhalle in Berlin-Kreuzberg.
© Foto Titelbild: Mathilde Tijen Hansen
Text: Björn Leffler
Einer der ältesten Verlage Deutschlands, der Wasmuth Verlag, lädt ab Freitag, den 20. September zu einer Fotoschau der besonderen Art. Der Verlag widmet sich traditionell den Themen Städtebau, Architektur, Kunst, Kulturgeschichte und Fotografie – und um Fotografien soll es auch bei der Ausstellung mit dem Titel “Atmosphären und Stoffwechsel – Straßenfotografie im Berlin der 2020er Jahre” gehen.
Fünf Fotografinnen und Fotografen beschäftigen sich im Rahmen der Ausstellung in ihren Langzeitdokumentationen und Bilderzählungen mit unterschiedlichen Straßentypen Berlins: der Allee Unter den Linden, dem Kurfürstendamm und seinen Seitenstraßen, der Sonnenallee in Neukölln, der Müllerstraße im Wedding und der Karl-Liebknecht-Straße in Mitte, die an der St. Marienkirche im Park am Fernsehturm vorbeiführt.
Fotoausstellung in Kreuzberg: Straßenfotografie im Berlin der 2020er Jahre
Die Ausstellung wird daher eingebettet in die Veranstaltungsreihe des AIV, der sich noch bis Ende November dem großen Themenkomplex der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Berliner Straßen widmet. Dazu passend kommt die Ausstellung des Wasmuth Verlags. Die dort gezeigten Fotografien – in Farbe und schwarz weiß – präsentieren in ihrer vielfältigen Bildsprache Architektur und Städtebau, Paare und Passanten, Plätze und Parks in einer Stadt, die sich immer wieder neu zu erfinden vermag.
Die Gruppenausstellung zeigt Fotos von Mathilde Tijen Hansen, Maximilian Meisse, Peter Rathmann, Andreas Rost und Michael Wesely und versteht sich nach eigener Aussage als künstlerischer Beitrag zur Freiluftausstellung „immer modern! Berlin und seine Straßen“, die auf dem Boulevard Unter den Linden zu sehen ist.
Fünf Fotografen zeigen auf vielfältige Weise eine Stadt, die permanent im Wandel ist
Die Ausstellung wird von fünf Fotografen gestaltet, die alle mit unterschiedlichen fotografischen Ansätzen arbeiten. Mathilde Tijen Hansen, 1994 in Köln geboren, schloss ihr Studium an der Ostkreuzschule für Fotografie 2024 ab. Ihre Arbeit „Sonnenallee“, die sich mit Menschen und ihrer urbanen Umgebung beschäftigt, wurde mehrfach ausgestellt und erreichte die Shortlist des August-Sander-Preises. Hansen lebt in Berlin.
Maximilian Meisse, geboren 1969 in Kassel, ist spezialisiert auf Architekturfotografie. Er hat zahlreiche Bildbände veröffentlicht, darunter „Tempelhof“ und „Museumsinsel Berlin“, und seine Arbeiten wurden in verschiedenen Galerien und Museen gezeigt. Peter Rathmann, 1953 in Rendsburg geboren, ist bekannt für seine Still Life-, Food- und Architekturfotografie sowie für seine Dokumentationen suburbaner Lebensräume in den USA.
Ab Donnerstag, 20. September, ist die Ausstellung für die Öffentlichkeit geöffnet
Andreas Rost, 1966 in Weimar geboren, ist Fotograf und Dozent. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht und ist seit 2024 Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Michael Wesely, 1963 in München geboren, ist für seine extremen Langzeitbelichtungen bekannt, die die vergehende Zeit festhalten. Seine Werke wurden international ausgestellt, darunter im Museum of Modern Art in New York.
Die Ausstellung wird für die Öffentlichkeit ab dem 20. September geöffnet, in der Papierhalle des Wasmuth Verlags, Axel-Springer-Straße 43 in Berlin-Kreuzberg.
Öffnungszeiten: Donnerstag (13 bis 18 Uhr) und Freitag (14 bis 18 Uhr) sowie nach Vereinbarung: info@wasmuth-verlag.de
Weitere Bilder zum Thema findet Ihr hier:
Quellen: Wasmuth Verlag, Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg
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