Das Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin-Schöneberg wird umfassend modernisiert. Im Rahmen eines mehrstufigen Bauprojekts entsteht ein hochmodernes Krankenhaus, das die Gesundheitsversorgung im Bezirk Tempelhof-Schöneberg nachhaltig verbessern soll. Die neue Notaufnahme ist inzwischen in Betrieb – direkt dahinter wächst das nächste Bauvorhaben bereits heran.

Im Rahmen einer umfassenden Sanierung des Auguste-Viktoria-Klinikums in Schöneberg ist am Grazer Platz eine der modernsten Notaufnahmen Berlins entstanden. Nur wenige Meter weiter haben bereits die nächsten Bauarbeiten begonnen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
Die umfassende Erweiterung des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikums in Tempelhof-Schöneberg nimmt weiter Gestalt an. Der jüngste Meilenstein: Der Neubau der zentralen Notaufnahme scheint fertiggestellt und wird bereits seit Januar genutzt.
Die Notaufnahme befindet sich im Erdgeschoss eines der neuen Klinikgebäude und ist direkt vom Grazer Damm aus zugänglich. Für Patientinnen und Patienten, die selbstständig eintreffen, steht ein separater Eingang mit großzügigem Wartebereich zur Verfügung. Die bisherige Rettungsstelle war auf 50.000 Behandlungen jährlich ausgelegt – künftig können bis zu 90.000 Notfallpatientinnen und -patienten versorgt werden.
Effiziente Abläufe durch Nähe: Das sind die Vorteile der umfassenden Sanierung
Laut Klinikleitung liegt der Vorteil vor allem in der engeren Verzahnung medizinischer Fachrichtungen und in den verkürzten Wegen: Die neue Notaufnahme bietet auf 3.250 Quadratmetern eine eigene Radiologie, 45 Überwachungsplätze und ein CT, das direkt in den Schockraum integriert ist. Die angrenzenden Bereiche wie OP-Säle, Stroke Unit und Intensivstationen befinden sich unmittelbar über der Notaufnahme, was eine schnelle Versorgung ermöglichen soll.
Grazer Damm: Zweiter Bauabschnitt seit 2024 schrittweise in Betrieb genommen
Die Notaufnahme ist Teil des zweiten Bauabschnitts am Standort Grazer Damm, der bereits im November 2024 schrittweise in Betrieb ging. In den oberen Etagen des neuen Gebäudes sind seither zwei chirurgische Stationen mit insgesamt 92 Betten, eine kardiologische Intensivstation sowie ein moderner OP-Bereich inklusive Hybrid-OP untergebracht. In Kombination mit dem ersten Bauabschnitt von 2022 stehen am Standort nun insgesamt 12 OP-Säle sowie 212 Betten zur Verfügung – darunter 46 Intensiv- und 28 Wahlleistungsbetten.
Die baulichen Erweiterungen sind Teil eines umfassenden Modernisierungsvorhabens, das der landeseigene Klinikverbund Vivantes seit mehreren Jahren verfolgt. Ziel ist es, die stationäre Versorgung im Berliner Südwesten langfristig zu sichern und die Arbeitsbedingungen für das medizinische Personal zu verbessern.
Auguste-Viktoria-Klinikum: Fortlaufende Bauarbeiten auf dem Klinikgelände bis 2032
Während der Betrieb im neuen Gebäude aufgenommen wurde, ist das Baugeschehen auf dem Gelände noch längst nicht abgeschlossen. Direkt hinter dem Neubau ist bereits die nächste Baugrube sichtbar – hier entstehen weitere Stationen und Funktionsbereiche. Insgesamt soll der Ausbau bis 2032 andauern. Für die Umsetzung mussten vier ältere Klinikgebäude sowie ein Kriegsbunker abgerissen werden.
Ein zentraler Aspekt der langfristigen Strategie ist die Integration des Wenckebach-Klinikums in die neuen Strukturen am Grazer Damm. Während die stationäre Versorgung an den erweiterten Standort übergeht, soll das historische Wenckebach-Areal künftig als Gesundheitscampus für ambulante Leistungen erhalten bleiben. Die denkmalgeschützten Gebäude werden so weitergenutzt, ohne ihren historischen Charakter zu verlieren.
Umbauprojekt in Tempelhof-Schöneberg will für eine modernere Krankenhauslandschaft sorgen
Mit dem Zusammenschluss der beiden Standorte Auguste-Viktoria-Klinikum und Wenckebach-Klinikum folgt Vivantes einer zentralen Leitlinie der aktuellen Krankenhausreform: die Konzentration von medizinischen Leistungen an zentralen Standorten.
Mit Unterstützung des Landes Berlin investierte Vivantes insgesamt rund 140 Millionen Euro in die ersten beiden Bauabschnitte, wovon das Land Berlin rund zehn Millionen Euro beisteuerte. Ziel sei eine moderne Krankenhauslandschaft, die nicht nur effizient arbeitet, sondern auch ein attraktives Arbeitsumfeld für medizinisches Personal bietet. Bis 2032 soll das gesamte Umbauprojekt abgeschlossen sein.
Quelle: Vivantes