Ein Ort für Austausch, Kultur und Bewegung: In Hamburg-Rothenburgsort wird ein neues Stadtteilzentrum mit angrenzender Parkfläche realisiert. Der Siegerentwurf überzeugte durch eine transparente Architektur und eine enge Verzahnung mit dem öffentlichen Raum.

© Visualisierung: Demo Working Group Architekten-Partnerschaft mbB mit FAKT Office for Architecture Architekten PartGmbB und Trako Engineering und Transsolar Energietechnik GmbH, Knüvener Architekturlandschaft

© Visualisierungen: Demo Working Group Architekten-Partnerschaft mbB mit FAKT Office for Architecture Architekten PartGmbB und Trako Engineering und Transsolar Energietechnik GmbH, Knüvener Architekturlandschaft

 

Rothenburgsort erhält ein neues Zentrum. Denn das Bezirksamt Hamburg-Mitte plant gemeinsam mit verschiedenen Fachbehörden den Neubau eines Stadtteilzentrums am Alexandra-Stieg. Auch die umfassende Aufwertung der angrenzenden Freiflächen ist inbegriffen. Diese liegen am südlichen Zugang zur Hamburger Innenstadt, in direkter Nähe zur HafenCity und dem Elbpark Entenwerder.

Grundlage für die Realisierung bildet das Ergebnis eines hochbaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs, aus dem der Entwurf der Demo Working Group Architekten-Partnerschaft mbB gemeinsam mit FAKT – Office for Architecture, Knüvener Architekturlandschaft, Trako Engineering und Transsolar Energietechnik als Sieger hervorging.

Stadtteilzentrum Rothenburgsort: Ein Quartierstreffpunkt für Bildung, Begegnung und Beteiligung

Der neue Gebäudekomplex wird künftig als multifunktionales Zentrum für Bildung, Kultur, Bewegung und soziale Projekte dienen. Geplant sind unter anderem ein Café, ein Veranstaltungs- und Sportraum, Werkstätten, Beratungsräume sowie eine öffentlich zugängliche Dachterrasse mit Stadtgarten. Diese vielfältige Nutzungsstruktur soll insbesondere den zahlreichen Vereinen und Initiativen im Stadtteil zugutekommen.

Zentrales gestalterisches Element des Entwurfs ist eine großzügige Glasfassade. Sie lässt das zweigeschossige Gebäude offen und einladend wirken und schafft eine visuelle Verbindung zur umgebenden Parkfläche. Die Jury lobte insbesondere die stimmige Verzahnung von Architektur und Freiraum, die den neuen Treffpunkt als Teil des Quartiers sichtbar macht.

Rothenburgsort: Parkgestaltung als Teil des Alster-Bille-Elbe Grünzugs

Ein bedeutender Teil des Projekts ist die Aufwertung der angrenzenden Parkanlage, die als Abschnitt des vier Kilometer langen Alster-Bille-Elbe Grünzugs fungiert. Dieser Grünzug verbindet zentrale Wasserläufe und bildet eine wichtige Erholungs- sowie Verkehrsachse für Fußgänger und Radfahrer. Im Wettbewerbsgebiet verlaufen mehrere übergeordnete Radwegeverbindungen, deren Ausbau im Zuge der Freiraumplanung berücksichtigt wird.

Die Landschaftsarchitektur zielt darauf ab, den Park als eigenständigen und qualitätsvollen Teil des Grünzugs zu gestalten. Neben klassischen Aufenthalts- und Bewegungszonen sollen Spiel- und Begegnungsräume entstehen. Auch die bestehende Infrastruktur wie Entwässerungseinrichtungen und Deichanlagen wurden in die Entwurfsarbeit integriert, um den technischen Anforderungen des Geländes Rechnung zu tragen.

Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Akteuren: Partnerschaft zwischen Bezirksamt Hamburg-Mitte und Mikropol e.V.

Eine Besonderheit des Projekts liegt in der intensiven Beteiligung der Öffentlichkeit. Denn bereits vor Auslobung des Wettbewerbs fanden mehrere Workshops mit Anwohnenden stat. Deren Ideen und Anregungen sind zudem in die Aufgabenstellung eingeflossen. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung zwischen dem Bezirksamt Hamburg-Mitte und dem Verein Mikropol e.V. wurde nun auch eine langfristige Projektpartnerschaft besiegelt.

Laut Stadtplanungsamtsleiter Michael Mathe stellt der Entwurf einen zentralen Meilenstein dar, der nun gemeinsam mit den künftigen Nutzenden weiterentwickelt werden soll. Die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit, hob zudem das flexible Raumkonzept und die qualitätsvolle Lage in Wassernähe hervor.

Bauzeitraum und Förderung für das neue Stadtteilzentrum Rothenburgsort

Finanziert wird das Projekt unter anderem aus dem Stadtentwicklungsfonds „Lebendige Quartiere“ der Hamburgischen Bürgerschaft. Rund 5,7 Millionen Euro sind für die Umsetzung vorgesehen. Der Baubeginn ist für 2027 geplant, die Fertigstellung soll 2028 erfolgen. Damit entsteht in Rothenburgsort nach dem Abriss der früheren „RothenBurg“ wieder ein soziales, kulturelles und nachbarschaftliches Zentrum.

Quellen: Bezirksamt Hamburg-Mitte, Büro Luchterhandt & Partner, Hamburger Abendblatt, NDR Hamburg, hamburg.de

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