Mit der Umgestaltung der nordöstlichen Vorplätze am Bahnhof Ostkreuz steht der Umbau eines der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Berlins vor seiner Vollendung, fast zwei Jahrzehnte nach dem Beginn der Bauarbeiten. Geplant sind barrierefreie Freiflächen, die die Mobilität verbessern und das Umfeld aufwerten sollen. Damit soll die Erreichbarkeit des Bahnhofs aus dem Victoriakiez sowie dem Travekiez vereinfacht werden.

Mit der Umgestaltung der Vorplätze am Bahnhof Ostkreuz nimmt die Entwicklung eines der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Berlins Gestalt an. Geplant sind barrierefreie Freiflächen, die die Mobilität verbessern und das Umfeld aufwerten sollen. / © Visualisierung: Grün Berlin GmbH

© Fotos und Visualisierungen: Grün Berlin GmbH
Text: Björn Leffler

 

Bauprojekte gibt es rund um den modernisierten Bahnhof Ostkreuz an der Grenze zwischen Lichtenberg und Friedrichshain en masse. So wurde das Büroprojekt „Axice Offices“ mittlerweile fertiggestellt, in der Laskerstraße („A Laska“) sowie in der Persiusstraße („Ostkreuz Campus„) werden weitere Gewerbeprojekte umgesetzt, auch das Aquariumsprojekt „Ocean Berlin“ ist längst im Bau. Die Gestaltung der Freiflächen und Vorplätze rund um den Kreuzungsbahnhof ist ein weiteres Bauprojekt, welches von der Grün Berlin GmbH sukzessive umgesetzt wird, wenn auch mehrere Jahre nach Fertigstellung des umgebauten Verkehrsknotens.

Die Pläne, die seit Mai 2022 umgesetzt wurden und werden, sind dabei schon einige Zeit alt: Sie sind das Ergebnis eines Realisierungswettbewerbes der Deutschen Bahn und des Landes Berlin aus dem Jahr 2015. Im Juni 2024 informierte die Grün Berlin GmbH darüber, dass die südlichen Vorplätze nun baulich fertiggestellt worden sind. Durch die erfolgte Baumaßnahme sollen Rudolfkiez und Rummelsburger Bucht besser miteinander verbunden werden.

Bahnhof Ostkreuz: Südliche Vorplätze wurden im Sommer 2024 fertiggestellt

Die neu gestalteten Vorplätze am Rudolfkiez und der Rummelsburger Bucht bieten nun barrierefreie Freiflächen für Anwohner und Reisende. Südlich des Ostkreuzes entstand ein heller, großzügiger Freiraum aus Natursteinpflaster, ergänzt durch Natursteinsitze mit Holzauflagen und punktuelle Baumpflanzungen.

Sechs rotlaubige Spitz-Ahorne sorgen für Schatten, und acht neue Leuchten verbessern Orientierung und Sicherheit. Dank der neuen Vorplätze profitieren Fahrgäste von einer besseren Anbindung für Radverkehr, ÖPNV und Fußgänger gemäß dem Berliner Mobilitätsgesetz, wie es heißt. Nun beginnt der Umbau der nördlichen Vorplätze des Ostkreuzes.

Am 6. November starteten die Bauarbeiten für die Umgestaltung der nördöstlichen Vorplätze am Ostkreuz

Am 6. November starten die Bauarbeiten für den barrierefreien Ausbau des nordöstlichen Vorplatzes am Bahnhof Ostkreuz in Richtung Victoriakiez. Ziel der Baumaßnahme ist laut Grün Berlin, die Erreichbarkeit für Anwohner und Reisende zu verbessern und gleichzeitig eine bislang unzugängliche Fläche nutzbar zu machen. Der Bereich wird mit neuen Sitzmöglichkeiten, Bäumen und Beleuchtung ausgestattet, um Aufenthaltsqualität und Sicherheit zu erhöhen.

Bis zum Frühjahr 2026 soll eine barrierefreie Fläche von etwa 7.000 Quadratmetern entstehen, die bessere Wegeführungen und eine effizientere Anbindung an den Bahnhof bietet. Die Bauarbeiten umfassen zunächst Abbruch- und Erdarbeiten sowie den Bau eines neuen Natursteinpflasters, das sowohl langlebig als auch optisch ansprechend sein soll.

Bis zum Frühjahr 2026sollen die neuen Vorplätze am Ostkreuz umgestaltet werden

Um Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten, erfolgen die Arbeiten in mehreren Phasen und in enger Abstimmung mit allen Beteiligten, darunter die Deutsche Bahn und die Berliner Wasserbetriebe. Teilbereiche werden nach Fertigstellung direkt geöffnet, beginnend mit dem 2.500 Quadratmeter großen Bereich unter der Ringbahnhalle. Die Umsetzung weiterer Vorplatzbereiche, wie der Vorplatz Travekiez, hängt von parallel laufenden Infrastrukturprojekten ab.

Dazu zählen die Erschließung des Regenwassersystems, der Neubau der geplanten Straßenbahnstrecke durch die Sonntagstraße sowie Arbeiten der Deutschen Bahn. Durch diese koordinierte Planung sollen die Bauarbeiten effizient verlaufen und die Nutzung der neuen Flächen sukzessive ermöglicht werden. Mit einer Fertigstellung der Flächen in rund eineinhalb Jahren wäre damit der Umbau des Bahnhofs Ostkreuz, der im Jahr 2006 begonnen hat, nach beinahe 20 Jahren vollständig abgeschlossen.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

Quellen: Grün Berlin GmbH, Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin, Deutsche Bahn

Tags (Schlagwörter) zu diesem Beitrag

One Comment

  1. Thomas 14. November 2024 at 18:57 - Reply

    „Die Umsetzung weiterer Vorplatzbereiche, wie der Vorplatz Travekiez, hängt von parallel laufenden Infrastrukturprojekten ab. Dazu zählen […] der Neubau der geplanten Straßenbahnstrecke durch die Sonntagstraße“.

    Dann wird das aber definitiv nichts mit Frühjahr 2026…

Leave A Comment

Weitere Artikel