In Staaken beginnt der dritte Bauabschnitt des Metropolitan Park mit 138 neuen Mietwohnungen, 60 Prozent davon werden vom Land Berlin gefördert. Das Projekt verspricht sozialen Wohnungsbau und familienfreundliche Infrastruktur, steht aber vor Herausforderungen bei Umsetzung und Lebensqualität.
© Visualisierung Titelbild: Kondor Wessels
Im Spandauer Ortsteil Staaken entsteht bis 2026 ein neues Wohnquartier am Metropolitan Park, das von der Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH entwickelt wurde. Bereits im April 2024 hatte die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) den ersten Bauabschnitt mit 140 Wohnungen übernommen.
Anfang des Jahres erwarb sie im Rahmen eines Asset-Forward-Deals einen weiteren Abschnitt, der nach Planung von ioo Architekten insgesamt 138 Mietwohnungen auf einer Gesamtmietfläche von rund 10.205 Quadratmetern umfasst. Die Fertigstellung des Bauprojekts ist für das zweite Quartal 2027 geplant.
Geförderter Wohnraum in Staaken: Rund 60 Prozent der Einheiten mit Sozialbindung
Im dritten Bauabschnitt des Metropolitan Parks entstehen diese 138 Mietwohnungen auf 10.205 Quadratmetern – geplant als Mischung aus Ein- bis Fünfzimmerwohnungen. Das Projekt trägt den Namen „Grüne Freiheit“, weil es neben Balkonen und Terrassen auch großzügige Außenanlagen mit Spiel- und Grünflächen hervorhebt.
Insgesamt 60 Prozent der Einheiten werden öffentlich gefördert, was das Wohnungsangebot tendenziell für niedrigere Einkommensgruppen attraktiv macht. Die Nähe zu Kitas und Schulen unterstützt den familienfreundlichen Charakter des geplanten Quartiers. Insgesamt umfasst das Vorhaben drei Bauabschnitte mit insgesamt 428 Wohnungen, von denen bereits 278 in den ersten drei Abschnitten errichtet werden.
Öffentliche Fördermittel als Basis für Wohnprojekte in Berlin-Spandau – und Risiko für Tempo
Der Berliner Senat beteiligt sich in dieser Phase mit Fördergeldern, die entscheidend sind, um günstige Mieten sicherzustellen. Berlins Senator für Stadtentwicklung, Christian Gaebler, lobte die zügige Umsetzung öffentlichen Wohnraums und wies auf insgesamt 298 geförderte Wohnungen im Gesamtprojekt hin. Gleichzeitig verwies Spandaus Bezirksbürgermeister auf die wachsende Bedeutung von bezahlbarem Raum in Staaken und die Notwendigkeit grüner Quartiersqualität.
Doch öffentliche Förderungen machen Projekte nicht weniger anfällig für Verzögerungen und steigende Kosten – gerade in Zeiten hoher Baupreise. Das formulierte Ziel, Wohnraum schnell verfügbar zu machen, dann daher nur bedingt als unmittelbare Antwort auf akute Wohnraumnot wahrgenommen werden.
Bis 2027 soll das neue Wohnquartier in Staaken fertiggestellt werden
Bezirksbürgermeister Frank Bewig hob in seiner Laudatio hervor, dass neben dringend benötigtem Wohnraum auch ein lebenswertes Quartier mit Grün- und Freiflächen entstehe. Für Henrik Denkewitz von Kondor Wessels ist insbesondere die vertrauensvolle Partnerschaft mit der WBM ausschlaggebend für den Projekterfolg.
Auch WBM-Geschäftsführer Lars Dormeyer bezeichnete die Grundsteinlegung als wichtigen Meilenstein. Wie das neue Quartier im Westen der Hauptstadt nach seiner Fertigstellung tatsächlich aussehen wird, kann man sich in rund zwei Jahren persönlich ansehen.
Quellen: WBM, Bezirksamt Spandau, Kondor Wessels, Cosimo Investment Group GmbH, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen