Die jahrelang brachliegende Fläche am Hamburger Gänsemarkt soll nun zügig bebaut werden: Die HanseMerkur Grundvermögen AG hat das Hamburger Unternehmen Quantum Immobilien AG mit der Umsetzung ihres Prestigeprojekts „Gänsemarkt Höfe“ beauftragt. Damit geht das innerstädtische Bauvorhaben in eine neue, konkrete Phase.

© Visualisierung Titelbild: BiwerMau / bloomimages

 

In Hamburgs Innenstadt nimmt ein lange ruhendes Bauvorhaben konkrete Formen an. Die HanseMerkur Grundvermögen AG (HMG) hat das Areal der ehemaligen Gänsemarktpassage übernommen und plant bis 2028 einen modernen Büro- und Geschäftshauskomplex. Das Grundstück, das nach dem Abriss der Passage 2021 und der Signa-Insolvenz 2023 brachlag, befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Binnenalster, der Hamburger Staatsoper und der Flaniermeile Jungfernstieg.

Mit dem Projekt entsteht auf rund 20.700 Quadratmetern ein achtgeschossiges Ensemble unter dem Titel „Gänsemarkt Höfe“. Es soll Flächen für Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss sowie flexibel gestaltbare Büroräume in den Obergeschossen bieten. Die Architektur sieht außerdem Innenhöfe und Durchgänge vor, die an die benachbarten Colonnaden anschließen – eine gestalterische Verbindung von Tradition und Moderne.

Nachhaltigkeit und städtebauliche Aufwertung am Hamburger Gänsemarkt

Die HanseMerkur Grundvermögen AG plant, das Gebäude mit einer LEED-Platin-Zertifizierung auszuzeichnen, einem international anerkannten Standard für nachhaltiges Bauen. Neben dem Fokus auf ökologische Aspekte zielt das Projekt auch auf eine qualitative Aufwertung des öffentlichen Raums ab. Dachterrassen mit Blick auf die Alster sollen künftig zur Aufenthaltsqualität beitragen.

Die ursprünglich durch Signa geplante Wohnnutzung wird im neuen Konzept nicht weiterverfolgt. Stattdessen stehen gewerbliche Nutzungen im Vordergrund. Die bereits vorliegende Baugenehmigung ermöglicht einen zügigen Start der Arbeiten, mit dem Baubeginn noch im Sommer 2025.

Projektstart: HMG beauftragt Hamburger Immobilienunternehmen Quantum

Mit der Umsetzung des Projekts wurde das Hamburger Immobilienunternehmen Quantum beauftragt. Quantum ist in der Hansestadt unter anderem durch Entwicklungen wie die City-Höfe bekannt. Für das Projekt „Gänsemarkt“ sei dies eine „ausgezeichnete Hamburger Lösung“, ließ HMG-Vorstand Malte Andes verlauten. Quantum-Vorstand Philipp Schmitz-Morkramer hob die städtebauliche Bedeutung des Bauvorhabens hervor, das dem Gänsemarkt und den angrenzenden Colonnaden neue Impulse verleihen werde.

Finanzsenator Andreas Dressel begrüßte die Übernahme des Projekts durch HanseMerkur und sprach von einer wichtigen Chance, eine zentrale Fläche der Innenstadt neu zu beleben. Gemeinsam mit der neuen HASPA-Zentrale und der Sanierung der Finanzbehörde werde der Gänsemarkt in den kommenden Jahren eine sichtbare städtebauliche Erneuerung erfahren.

Entwicklung der „Gänsemarkt-Höfe“ als Signal für Aufwertung der Innenstadt

Das Projekt wird über ein luxemburgisches Fondsvehikel der HanseMerkur Grundvermögen abgewickelt, an dem sich institutionelle Investoren beteiligen können. Die HMG verwaltet aktuell ein Immobilienvermögen von rund sieben Milliarden Euro für über 70 Investoren, darunter Versorgungswerke, Versicherungen und Stiftungen.

Mit der Entwicklung der „Gänsemarkt Höfe“ will HMG ein Signal für die langfristige Aufwertung innerstädtischer Lagen setzen und moderne Architektur mit dem historischen Kontext eines der prominentesten Plätze Hamburgs verbinden.

 

Quellen: HanseMerkur Grundvermögen, Hamburger Abendblatt

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One Comment

  1. Lars Boettger 21. Juni 2025 at 19:49 - Reply

    Das wäre die Chance gewesen mit Flächen für Kulturnutzungen mit Gastro, Second Hand/Reuse im EG und Wohnungen oben drüber für mehr Belebung in der Innenstadt zu sorgen. Das aber hätte den Verzicht auf Gewinn bedeutet. Somit hätte die Stadt Hamburg hier einen Ankauf erwägen sollen, um so etwas zu realisieren.

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