Entlang der Oberwall-, Niederwall- und Wallstraße sowie am Märkischen Ufer richtet der Bezirk Mitte eine neue Fahrradstraße ein. Zwischen Jannowitzbrücke und Werderscher Markt soll eine neue Vorfahrtsregelung und veränderte Fahrbahnaufteilung umgesetzt werden. Baustart soll bereits in der kommenden Woche sein.
© Foto: infravelo GmbH
Text: Björn Leffler
Im einstmals historischen Zentrum Berlins soll bereits ab der kommenden Woche der Bau einer neuen Fahrradstraße beginnen. Diese neue Radverbindung soll an der Oberwall-, Niederwall- und Wallstraße sowie am Märkischen Ufer entlangführen.
Somit soll eine neue Radwegverbindung zwischen dem Werderschen Markt und der Jannowitzbrücke entstehen. Dies ließ das Bezirksamt Mitte am gestrigen Montag in einer offiziellen Pressemitteilung wissen.
Neue Fahrradstraße zwischen Werderscher Markt und Jannowitzbrücke
Das Straßen- und Grünflächenamt wird die neue Fahrradstraße beschildern und zusätzlich die Fahrbahn markieren, um die neue Vorfahrtsregelung und die Fahrbahnaufteilung für alle Verkehrsteilnehmenden gut erkennbar zu machen.
Die Kreuzungen sollen laut Bezirksamt so umgestaltet werden, dass diese für alle Verkehrsteilnehmer besser einsehbar sind und es für Fußgänger einfacher wird, die Straße zu überqueren.
Berlin-Mitte: Die neue Radverbindung führt auch über den Spittelmarkt
Die Strecke wird auch die vielbefahrene Kreuzung Leipziger Straße / Spittelmarkt überqueren. Wie groß die Eingriffe in die zukünftige Spurführung an dieser Stelle sein werden, war bislang noch nicht in Erfahrung zu bringen.
Der Fokus des Projekts liegt aber auf den kleineren Straßen, die für das Projekt umgewandelt werden, beginnend mit dem Kreuzungsbereich Französische Straße / Oberwallstraße am Werderschen Markt. Anschließend führt die Strecke in südlicher Richtung über den Hausvogteiplatz bis zum Spittelmarkt.
Die betroffenen Straßen sind zukünftig nur noch für Anlieger befahrbar
Danach wird die Fahrradstraße auf der Wallstraße und schließlich am Märkischen Ufer entlanggeführt, bis sie schließlich am Kreuzungsbereich Brückenstraße / Jannowitzbrücke endet.
Autofahrerinnen und Autofahrer dürfen die entsprechenden Straßenabschnitte zukünftig nur noch mit einem Anliegen befahren – hierzu gehören natürlich auch Lieferverkehr oder Krankentransporte.
Am Märkischen Museum entsteht eine Durchfahrtssperre aus Pollern
Für diese Fahrer gelten dann auch neue Einbahnstraßenregelungen am Hausvogteiplatz, die das Befahren ohne Anliegen verhindern sollen. Am Märkischen Museum richtet der Bezirk eine Durchfahrsperre aus Pollern ein, um zukünftig den Schleichverkehr durch die Wallstraße zu unterbinden.
Ausschließlich Einsatzkräfte der Berliner Polizei und Feuerwehr sowie die BSR können die Poller im Bedarfsfall herausnehmen. Der Bezirk schafft entlang der neuen Strecke zusätzliche 240 Stellplätze für Fahrräder, Lastenräder und E-Scooter.
Auf der neuen Fahrradstraße gilt für alle Verkehrsteilnehmer Tempolimit 30 km/h
Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann äußerte sich wie folgt zum Projekt: “In vier Straßen im historischen Zentrum Berlins geben wir dem Radverkehr künftig Vorrang vor dem Kraftfahrzeugverkehr. Und wir verbessern die Situation für Menschen zu Fuß, indem wir die Kreuzungen besser einsehbar machen.”
Auf der neuen Fahrradstraße geben also Fahrradfahrer künftig das Tempo vor. Grundsätzlich gilt aber für alle Verkehrsteilnehmer die Maximalgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern.
Weitere Projekte in Mitte findet Ihr hier
Weitere Verkehrsprojekte sind hier zu finden
Quellen: Bezirksamt Mitte, infravelo GmbH
Weitere Artikel zu ähnlichen Projekten findet Ihr hier:
Tags (Schlagwörter) zu diesem Beitrag
Newsletter
Abo-Modell
Neue Artikel
13. Oktober 2024
13. Oktober 2024