Nach abgeschlossenen Abrissarbeiten beginnen im Westen Charlottenburgs die Bauarbeiten an einem weiteren Neubauprojekt. An der Reichsstraße 55-57 entsteht bis 2026 das „MAISON WESTEND“ mit 52 Eigentumswohnungen. Das Vorhaben setzt gänzlich andere Schwerpunkte als das benachbarte Wohnungsbauprojekt der DEGEWO.

Das benachbarte DEGEWO Projekt ist noch im Bau soll, soll aber dieses Jahr noch fertig gestellt werden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Die Baufläche an der Reichsstraße 55-57 liegt derzeit noch brach, doch die Planungen für das neue Wohnprojekt „MAISON WESTEND“ sind bereits weit fortgeschritten. Die Planung übernimmt das Architekturbüro TCHOBAN VOSS Architekten GmbH. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Abrissarbeiten auf dem Grundstück zeichnen sich nun die Konturen eines Luxuswohnprojekts ab, das den westlichen Teil Charlottenburgs mit 52 neuen Eigentumswohnungen bereichern soll. Das Bauprojekt richtet sich gezielt an Käufer im gehobenen Segment.
Entwicklungen in Charlottenburg: Diversifiziertes Wohnportfolio für die einkommensstarke Käuferschicht
Im Fokus des Neubauprojekts steht eine Mischung verschiedener Wohnungstypen, die unterschiedliche Lebenssituationen abdecken sollen. Die Bandbreite reicht von kompakten Ein-Zimmer-Wohnungen mit 42 Quadratmetern bis hin zu großzügigen Penthouse-Wohnungen mit viereinhalb Zimmern und bis zu 158 Quadratmetern Wohnfläche.
Die Reichsstraße im westlichen Teil Charlottenburgs zählt zu den etablierten Wohnlagen des Bezirks. Die Nähe zum Olympiastadion, zur Deutschen Oper sowie die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr machen den Standort besonders attraktiv. Das „MAISON WESTEND“ reiht sich in die kontinuierliche Entwicklung dieses Stadtteils ein, der in den vergangenen Jahren durch mehrere hochwertige Wohnbauprojekte aufgewertet wurde.
Luxusneubau in Charlottenburg geplant: Kontrast zum benachbarten Sozialbau-Projekt
Bemerkenswert ist die unmittelbare Nachbarschaft zu einem parallel entstehenden DEGEWO-Projekt auf dem Grundstück Reichsstraße 53-54. Dort realisiert das landeseigene Wohnungsunternehmen auf rund 1.800 Quadratmetern ein Ensemble mit 61 Mietwohnungen, einer Kindertagesstätte und einem Spielplatz. Die Bauarbeiten für dieses Projekt begannen bereits im Sommer 2023, das Richtfest wurde im September 2024 gefeiert. Die ursprünglich für April 2025 geplante Fertigstellung verzögert sich, da die Bauarbeiten derzeit noch andauern.
Im Gegensatz zum „MAISON WESTEND“ setzt das DEGEWO-Projekt einen deutlichen sozialen Schwerpunkt: 58 der 61 Wohnungen entstehen mit öffentlicher Förderung und werden zu durchschnittlich 6,90 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete angeboten. Zudem sind 32 Wohnungen barrierefrei oder barrierearm konzipiert. Die Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen 35 und 101 Quadratmetern, wobei alle Einheiten über einen Balkon oder Mietergarten verfügen.
Luxussegment als Antwort auf die erhöhte Wohnungsnachfrage
Mit der Positionierung im Luxussegment reagieren die Projektentwickler auf die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien in der Berlin. Die 52 Wohneinheiten des „MAISON WESTEND“ werden mit entsprechend gehobener Ausstattung konzipiert, die den gestiegenen Ansprüchen an zeitgemäßes urbanes Wohnen Rechnung tragen sollen.
Die unmittelbare Nachbarschaft von Luxuseigentum und gefördertem Wohnraum illustriert die Entwicklung des Berliner Immobilienmarktes, der zunehmend durch solche Kontraste geprägt wird. Während die DEGEWO auf sozialverträgliche Mieten ab 6,90 Euro pro Quadratmeter setzt, dürfte die Vermarktung der „MAISON WESTEND“-Wohnungen in den kommenden Monaten zu deutlich höheren Preisen beginnen.

Die Baufläche an der Reichsstraße liegt derzeit noch brach. Auf diesem Grundstück soll das „MAISON WESTEND“ entstehen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: neubau kompass AG, DEGEWO, Berliner Zeitung, tchobanvoss
Guten Tag,
Ich erinnere mich, dass vor vielen Jahren EDEKA am Brixplatz plante, in das untere Ende der Reichsstraße umzuziehen, falls dort gebaut würde. Grund: die bestehende Fläche für den Supermarkt ist zu klein.
In Ihrem Artikel haben Sie nicht erwähnt, ob es in den DeGeWo-Gebäuden auch Geschäfte im Erdgeschoss gibt.
Was die Luxuswohnungen auf der Ecke Reichsstraße / Spandauer Damm betrifft, nehme ich mal an, dass es dort keine Geschäfte im Erdgeschoss geben wird.
Was mich wundert, ist, dass an dieser Stelle überhaupt Luxuswohnungen gebaut werden. Ich wohne in einer Parallelstraße zum Spandauer Damm und bekomme täglich mit, was auf dem Spandauer Damm los ist. Es ist dort wie auf der Autobahn mit viel Frachtverkehr mit übergroßen Fahrzeugen. Als Fußgänger von der Bushaltestelle kommend muss man schon Glück haben auf die andere Straßenseite zu gelangen. Kurz: ich würde nicht in den neuen Eigentumswohnungen wohnen wollen. Dort addiert sich der Verkehr von der Reichsstraße zu dem auf dem Spandauer Damm. Eine gruselige Wohnlage.
MfG B. Schramm