Zur 75. Ausgabe der Berlinale im Februar 2025 erwartet die Besucherinnen und Besucher eine große Neuerung: Das umgebaut Stage Bluemax Theater am Marlene-Dietrich-Platz wird erstmals Teil der Filmfestspiele und soll als Spielstätte und Festivallounge dienen.
Neuer Kinosaal für die Berlinale am Marlene-Dietrich-Platz: Das Stage Bluemax Theater, welches umgebaut und modernisiert wurde. / © Foto: depositphotos.com
© Fotos: depositphotos.com
Text: Stephanie Engler
Das Stage Bluemax Theater wird nach seiner Umgestaltung Platz für rund 500 Gäste bieten und während der gesamten Berlinale als Premierenkino genutzt. Berlinale-Chefin Tricia Tuttle möchte mit dieser Erweiterung das Zentrum des Festivals rund um den Potsdamer Platz beleben und eine neue Dynamik schaffen.
Die Spielstätte wird zudem zur festen Heimat des neu geschaffenen Wettbewerbs „Perspectives“ für Spielfilmdebüts, wie kürzlich die Berliner Morgenpost berichtete. Neben diesem Wettbewerb sollen auch Premieren anderer Berlinale-Reihen in dem modernen Kino gezeigt werden.
Neues Berlinale-Kino: Temporäre Festivallounge für Austausch und Gespräche
Mit der Integration des Stage Bluemax Theaters will die Berlinale ihre Präsenz am Potsdamer Platz stärken, der als zentraler Ort des Festivals gilt. Die Entscheidung, das Theater in das Geschehen einzubinden, ist Teil einer langfristigen Strategie, um das Herzstück der Berlinale zugänglicher und lebendiger zu gestalten.
Eine weitere Neuerung ist die Einrichtung einer temporären Festivallounge am Marlene-Dietrich-Platz. Diese soll Raum für Vormittagsgespräche und Veranstaltungen bieten und sowohl für das Publikum als auch für Branchenvertreterinnen und -vertreter einen Ort des Austauschs schaffen. Die Lounge wird das zentrale Festivalgeschehen ergänzen und eine Plattform für informelle Begegnungen und Diskussionen bieten.
Filmfestival Berlinale: Programmhighlights ab Januar 2025
Intendantin Tricia Tuttle erklärte, dass die neuen Spielstätten darauf abzielen, dem Potsdamer Platz zusätzliche Energie und Sichtbarkeit zu verleihen. Tuttle, die seit diesem Jahr alleinige Leiterin der Berlinale ist, möchte mit diesen Maßnahmen die Attraktivität des Festivals weiter steigern und ein lebendiges Zentrum für Film und Kultur schaffen.
Die Berlinale 2025 findet vom 13. bis zum 23. Februar statt. Konkrete Informationen zum Programm werden allerdings erst im Januar veröffentlicht. Schon jetzt wird die Einführung des Wettbewerbs „Perspectives“ als eine bedeutende Innovation gewertet, die Nachwuchsregisseurinnen und -regisseuren eine prominente Bühne bieten soll.
Berlinale als eines der wichtigsten Kultur-Events in Deutschland
Das Jubiläumsfestival verspricht, Tradition und Moderne zu vereinen: Denn neben etablierten Filmreihen und internationalen Premieren setzt die Berlinale mit dem neuen Wettbewerb und den erweiterten Räumlichkeiten auch auf frische Impulse.
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin gehören seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Kulturereignissen Deutschlands. Mit den Neuerungen in ihrer 75. Ausgabe zeigt sich die Berlinale als innovatives und zugängliches Festival, das sich kontinuierlich weiterentwickelt.
Potsdamer Platz: Zentraler Ort des Filmfestivals wird weiter gestärkt
Vor einigen Jahren war öffentlich geworden, dass sich die Organisatoren mit dem Gedanken befassen, auf einem Parkplatz neben dem Martin-Gropius-Bau einen Neubau zu errichten, um aus dem bestehenden Berlinale Palast am Marlene-Dietrich-Platz auszuziehen, doch dieses Vorhaben hat sich mittlerweile offenbar zerschlagen. Mit der Erweiterung des Spielstättenangebots am Potsdamer Platz durch das runderneuerte Stage Bluemax Theater wird das seit vielen Jahren traditionelle Zentrum des Filmfestivals hingegen weiter gestärkt.
Die finanziell und kulturell nicht einfachen Jahre seit der Corona-Pandemie werden bei den Machern der Berlinale wohl zu einem Umdenken geführt haben – von einem Neubau am Martin-Gropius-Bau spricht derzeit niemand mehr. Vielmehr geht es vor allem nach dem Skandal während der Preisverleihung im vergangenen Jahr wohl eher darum, das Festival wieder zu stabilisieren.
Weitere Bilder zum Thema findet Ihr hier:
Quellen: Berliner Morgenpost, Berlinale
