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Mit über 3,2 Milliarden Euro für Schul-, Hochschul- und Sportbau treibt Hamburg den Ausbau moderner Lernorte voran. Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung greifen dabei eng ineinander.

Lufbilld vom Lohsepark an der Hamburger HafenCity.

In der Hamburger HafenCity startete im August der Bau eines der größten Schulbauprojekte der Stadt. Der Campus am Lohsepark soll nicht nur modernen Unterricht ermöglichen, sondern auch als offener Ort ins Quartier wirken / © Foto: Frizz

© Visualisierung Titelbild: clar&müller architektur GmbH

 

Der Hamburger Senat hält an seinem Kurs fest, Bildungseinrichtungen in der Stadt systematisch zu modernisieren und zu erweitern. Finanzsenator Andreas Dressel, Schulsenatorin Ksenija Bekeris sowie die Geschäftsführungen von Schulbau Hamburg (SBH) und Gebäudemanagement Hamburg (GMH) haben den aktuellen Stand der Projekte vorgestellt. Im Jahr 2023 flossen rund 564 Millionen Euro allein in den Schulbau. Weitere 3,2 Milliarden Euro sind bis 2029 geplant.

Dressel betonte, dass die städtischen Unternehmen SBH und GMH inzwischen zentrale Dienstleister im Bildungs- und Sportbau seien. Das bewährte Mieter-Vermieter-Modell sorge bundesweit für Aufmerksamkeit. Ein Schwerpunkt liege weiterhin auf Nachhaltigkeit: Neubauten entstehen im Standard Effizienzgebäude 40, Sanierungen im Durchschnitt nach EG 70. Rund 160.000 Quadratmeter Gründächer und zahlreiche Photovoltaikanlagen auf Schulgebäuden zeugen von diesem Anspruch.

Moderne Lernorte für Hamburgs Schülerinnen und Schüler

Auch Bildungssenatorin Bekeris hob hervor, dass Hamburg mit großen Summen in moderne Lernumgebungen investiert. Über 120 Schulen wurden erweitert oder saniert, 41 modulare Klassenhäuser bieten zusätzliche Kapazitäten. Die Gebäude sind flexibel nutzbar und nach hohen ökologischen Standards errichtet. Ergänzend entstehen an mehreren Standorten neue Kindertagesstätten, um Bildung und Betreuung besser zu verzahnen.

In der HafenCity startete beispielsweise im August 2025 der Bau eines der größten Schulbauprojekte Hamburgs. Geplant sind drei Sporthallen in unterschiedlicher Größe, eine Kita mit 100 Plätzen sowie 84 Klassen-, Fach- und Gruppenräume. Der neue Campus am Lohsepark für eine Stadtteilschule soll bis 2027 fertiggestellt werden.

Hamburg strebt Nachhaltigkeit im Bildungsbau an

Laut SBH- und GMH-Geschäftsführerin Mandy Herrmann beruht der Erfolg des Bildungsbaus auf einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Das Prinzip „Jeder nicht gebaute Quadratmeter ist der nachhaltigste“ spiegle den Anspruch wider, Flächen effizient zu nutzen. Mehrfachnutzungen, modulare Konzepte und Holz-Hybrid-Bauten sollen künftig eine noch größere Rolle spielen.

Ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen ist die Stadtteilschule Kirchwerder. Die Gebäude verfügen über ein Biomethan betriebenes Blockheizkraftwerk, Photovoltaikanlagen und extensive Dachbegrünung. Insgesamt 4.700 Quadratmeter Gründachfläche tragen außerdem zur Verbesserung des Mikroklimas bei.

Bildungshaus+ in Bramfeld: Schule, Kita und Wohnen unter einem Dach

Gerade in dicht bebauten Quartieren entstehen zunehmend Gebäude, die verschiedene Nutzungen miteinander verbinden. Ein zukunftsweisendes Projekt ist das sogenannte „Bildungshaus+„. Bis 2028 soll im Stadtteil Bramfeld ein Gebäudekomplex entstehen, der eine Schule, eine Kita und rund 100 Azubi-Wohnheimplätze vereint. Das Pilotprojekt soll zeigen, wie Bildungsorte und bezahlbarer Wohnraum für junge Menschen sinnvoll kombiniert werden können.

Neben dem Schulbau rückt auch der Hochschul- und Sportbau stärker in den Fokus. Großprojekte wie das „Haus der Erde“ oder das „MIN-Forum“ an der Universität Hamburg sollen bis 2026 abgeschlossen werden. Insgesamt rechnet die Stadt damit, in den kommenden zwanzig Jahren rund sechs Milliarden Euro in den Hochschulbereich zu investieren.

Hamburg: Bildung als langfristige Stadtentwicklungsaufgabe

Mit den geplanten Investitionen in Milliardenhöhe setzt Hamburg seine Linie fort, Bildung als langfristige Stadtentwicklungsaufgabe zu begreifen. Der Ausbau moderner, nachhaltiger Lernorte prägt dabei nicht nur die Bildungslandschaft, sondern auch das Stadtbild. Der Bildungsbau bleibt damit ein prägendes Zukunftsthema für die gesamte Stadt.

Quellen: Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung Hamburg, Initiative Schulcampus Lohsepark, Stadtteilschule Kirchwerder Hamburg

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