Die Genossenschaft “Rot Buckow” möchte auf einem Teilstück des künftigen Wohnquartiers “Buckower Felder” in Berlin-Neukölln insgesamt 71 Genossenschaftswohnungen errichten. Die Häuser werden zum Großteil aus Holz und Zellulose gebaut. 40 Wohnungen sind für Menschen mit Behinderungen bestimmt.
© Visualisierung Titelbild: STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH
Text: Björn Leffler
Eines der größten landeseigenen Wohnungsbauprojekte entsteht im Süden des Bezirks Neuköllns, im Ortsteil Buckow. Auf einem bislang landschaftlich genutzten Feld, dem Baufeld “Buckower Felder”, plant das Wohnungsbauunternehmen STADT UND LAND ein komplett neues Wohnquartier mit insgesamt 900 Wohnungen.
Die Entwicklungshoheit für das Gebiet liegt nicht beim Bezirk Neukölln, sondern bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Diese möchte auf der rund 16 Hektar großen, bislang unbebauten Fläche ein “attraktives und lebendiges Stadtquartier mit großzügigen öffentlichen Freiräumen” schaffen, wie es in der öffentlichen Kommunikation zum Projekt heißt.
“Buckower Felder”: 900 landeseigene Mietwohnungen sollen entstehen
Etwa die Hälfte der geplanten Wohnungen sollen öffentlich gefördert sein und für einen Mietpreis von 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten werden. Der Bebauungsplan lässt auf der Fläche eine Wohnbebauung mit drei- bis fünfgeschossigen Wohnhäusern zu.
Auch sogenannte “Sonderwohnformen”, beispielsweise für Senioren oder Geflüchtete, sollen in dem Quartier untergebracht werden. Geplant sind Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Ergänzt werden sollen die Wohnhäuser durch eine bedarfsorientierte Freiflächengestaltung.
Genossenschaft “Rot Buckow” möchte 71 Wohnungen in Neukölln errichten
Ein solches “Sonderwohnformen”-Projekt wird nun von der Genossenschaft UCK Rot Buckow eG umgesetzt, auf einem Teilstück des gesamten, künftigen Wohnquartiers an der südlichen Stadtgrenze Berlins. Federführend für die architektonische und bauliche Planung des Projekts ist das in Berlin ansässige Architekturbüro DeO Deimel Oelschläger Architekten GmbH.
In insgesamt drei Wohngebäuden soll Wohnraum entstehen, in dem gemeinschaftliches, ökologisch nachhaltiges und sozial verantwortungsvolles Wohnen aller Generationen möglich sein soll. Die Häuser werden zum Großteil aus Holz und Zellulose gebaut, Dach und Fassaden begrünt, Strom aus Sonnenenergie gewonnen.
Inklusion: 40 Wohnungen sind für Menschen mit Behinderungen vorgesehen
Neben der ökologischen Nachhaltigkeit des Genossenschaftsprojekts ist das soziale Miteinander ein wichtiges Anliegen für die Projektverantwortlichen. So sind 40 geförderte, also mietpreisgebundene Wohnungen für Menschen mit Behinderungen vorgesehen, die nach Bedarf auch Unterstützung im Alltag erhalten.
Insgesamt sollen in den drei Wohnhäusern 71 Genossenschaftswohnungen entstehen. “Wir freuen uns darauf, dieses inklusive Wohnprojekt aktiv mitgestalten zu können. Menschen mit Behinderung sollen ihr Recht auf selbstbestimmte Lebensweise wahrnehmen können“, sagte Sylke Hölscher, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Gesellschaft Johannesstift Diakonie Proclusio gegenüber der Berliner Woche.
Gemeinschaftsräume sowie ein Garten mit Terrasse werden für alle nutzbar sein
Die Diakonie Proclusio ist Mitglied der Genossenschaft und daher maßgeblich an der Umsetzung des Bauvorhabens beteiligt. Am 5. Juli erfolgte der offizielle Spatenstich für die drei geplanten Wohnhäuser in Berlin-Buckow.
In jedem der künftigen Wohngebäude soll es einen Gemeinschaftsraum für gegenseitigen Austausch geben. Darüber hinaus wird den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern auch ein großer Gemeinschaftsgarten sowie eine Terrasse zur Verfügung stehen.
Bietergemeinschaft Bürgerstadt plant weitere 100 nachhaltige Wohnungen
Grundstückseigentümer STADT UND LAND hat mit der Genossenschaft Rot Buckow einen Erbbaurechtsvertrag mit einer Laufzeit von 99 Jahren geschlossen. Den zweiten Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft Bürgerstadt. Diese möchte insggesamt 100 Wohnungen in fünf Häusern errichten, ebenfalls in nachhaltiger Holzbauweise.
Im künftigen “Bürgerstadt-Quartier” sollen mehrere Generationen unter einem Dach leben. Außerdem soll es Platz für junge betreute Mütter oder Väter mit Kind und für Senioren geben, die zuvor obdachlos waren.
Insgesamt hatten sich bei der Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND 23 Gemeinschaften und Einzelpersonen beworben, um auf dem zur Verfügung stehenden Gelände Wohnungsbauprojekte umzusetzen.
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Quellen: Berliner Woche, Planungsbüro Drobka, UCK Rot Buckow eG, STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH
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