Die BVG passt ihr Busnetz in Schmargendorf an die wachsenden Wohnquartiere an. Mit der neuen Linie 215 reagiert das Verkehrsunternehmen auf den Neubau des „Maximilians Quartier“, in dem fast 1.000 Wohnungen entstanden sind. Das bislang wenig erschlossene Areal erhält damit eine direkte Anbindung an das Nahverkehrsnetz und profitiert von einer besseren Verbindung innerhalb des Ortsteils.

Künftig sorgt die Verbindung der bestehenden Linie 249 mit der neuen Linie 215 für eine direkte Busanbindung zwischen dem S+U-Bahnhof Heidelberger Platz und dem Elsterplatz – entlang der Forckenbeckstraße. / © Foto: Wikimedia Commons, Leif Jørgensen, CC BY-SA 4.0
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© Foto Wohnquartier: ENTWICKLUNGSSTADT
In Schmargendorf wird das öffentliche Verkehrsnetz angepasst: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erweitern ihr Busangebot im südlichen Charlottenburg-Wilmersdorf. Ab dem 27. April 2025 verbinden sie die bisherige Linie 249 mit der neuen Linie 215. Damit entsteht eine direkte Busverbindung zwischen dem S- und U-Bahnhof Heidelberger Platz und dem Elsterplatz über die Forckenbeckstraße.
Ein zentraler Anlass für diese Maßnahme ist der Neubau des „Maximilians Quartier“, das mit rund 1.000 Wohnungen erheblich zur Wohnraumentwicklung in Schmargendorf beiträgt. Das Quartier liegt außerhalb der bisherigen Erschließungsradien des Nahverkehrsplans. Die neue Linie bindet es nun direkt an das öffentliche Verkehrsnetz an.
Öffentlicher Nahverkehr reagiert auf wachsenden Wohnraum im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Mit dem Anschluss des Maximilians Quartiers verfolgt die BVG das Ziel, die Infrastruktur an die steigende Nachfrage im Bezirk anzupassen. Neben dem Neubaugebiet profitieren auch weitere wichtige Einrichtungen im Ortsteil von der verbesserten Erreichbarkeit. Dazu zählen unter anderem der Sport-Gesundheitspark Berlin e.V. und das Sommerbad an der Forckenbeckstraße. Auch die Anbindung innerhalb des Ortsteils Schmargendorf soll sich durch die neue Linienführung spürbar verbessern.
Nach eigenen Angaben möchte die BVG mit dem erweiterten Angebot ein „nachhaltiges, ressourcenschonendes“ Verkehrskonzept umsetzen. Der Fokus liegt dabei auf einer effizienten Nutzung der bestehenden Infrastruktur, um den öffentlichen Nahverkehr bedarfsgerecht auszubauen. Zugleich sollen neue Wohngebiete sinnvoll eingebunden werden. Durch das „Maximilians Quartier“ ist eines der größten Wohnungsbauprojekte des Bezirks entstanden. Auf dem früher gewerblich genutzten Gelände errichteten die Projektbeteiligten Miet- und Eigentumswohnungen. Ein Teil der Wohneinheiten wurde mietpreisgebunden realisiert.
Mobilität als Teil der Stadtentwicklung: Anpassung an neue Wohnquartiere
Im Zusammenspiel von Buskonzept und Wohnungsbau zeigt sich, wie Verkehr und Stadtentwicklung aufeinander abgestimmt werden können. Das Beispiel Schmargendorf verdeutlicht, dass der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs eine wichtige Rolle bei der Integration neuer Wohnquartiere in den städtischen Raum spielt. Der frühzeitige Anschluss des „Maximilians Quartiers“ soll verhindern, dass neue Wohngebiete ohne ausreichende ÖPNV-Anbindung entstehen – ein Problem, das in Berlin immer wieder diskutiert wird.
Die neue Linie 215 soll dazu beitragen, das Quartier sowie den angrenzenden Kiez stärker mit dem umliegenden Stadtgebiet zu vernetzen. Die Kopplung an die Linie 249 ist ein erster Schritt für eine durchgängige Verbindung, die den Umstieg auf andere Verkehrsmittel erleichtert und damit die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in diesem Teil Berlins stärkt. Inwieweit die neue Busverbindung den Anforderungen eines wachsenden Stadtteils langfristig gerecht wird, bleibt abzuwarten – perspektivisch könnten weitere Maßnahmen notwendig werden, um eine nachhaltige und bedarfsgerechte Anbindung sicherzustellen.

Im südwestlich gelegenen Stadtteil Schmargendorf, ist das „Maximilians Quartier“ entstanden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: BVG, Berlin Live, Architektur Urbanistik Berlin, Nöfer Architekten, Groth Gruppe