In Charlottenburg entstehen aktuell 61 neue Mietwohnungen durch die landeseigene Degewo – ein Großteil davon gefördert und barrierefrei. Der Neubau an der Reichsstraße sollte ursprünglich im April 2025 bezugsfertig sein, befindet sich jedoch derzeit noch im Bau. Das Projekt umfasst auch eine Kita und einen Spielplatz.

Der aktuelle Stand der Bauarbeiten im April 2025 zeigt das künftige Wohngebäude in Charlottenburg vollständig eingerüstet. Derzeit laufen die Fassadenarbeiten, während Baucontainer, Materiallager und Absperrungen auf eine fortgeschrittene Bauphase hinweisen. Nach Fertigstellung entstehen hier 61 Wohnungen, eine Kita und ein Spielplatz. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
In der Reichsstraße 53–54 realisiert die DEGEWO auf rund 1.800 Quadratmetern Grundstücksfläche ein Neubauprojekt mit 61 Mietwohnungen. Die Einheiten verteilen sich auf zwei Gebäude mit jeweils sechs bis sieben Geschossen. Ergänzt wird das Ensemble durch eine Kindertagesstätte und einen Spielplatz. Die Bauarbeiten begannen im Sommer 2023, das Richtfest wurde im September 2024 gefeiert. Die Fertigstellung war für April 2025 geplant, jedoch sind die Bauarbeiten derzeit noch im Gange.
Ein Großteil der Wohnungen entsteht mit sozialer Förderung: 58 der 61 Einheiten werden für durchschnittlich 6,90 Euro pro Quadratmeter kalt angeboten. Zudem sind 32 Wohnungen barrierefrei oder barrierearm geplant. Die Größen der Wohnungen reichen von 35 bis 101 Quadratmetern, alle verfügen über einen Balkon oder einen Mietergarten.
KfW-40-Standard, Fernwärme und Fahrradstellplätze für ein zeitgemäßes Wohnangebot
Der Neubau erfüllt den KfW-Energiestandard EH 40 und wird an das Fernwärmenetz angeschlossen. Für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner stehen 124 Fahrradstellplätze zur Verfügung. Der Wohnungsmix sieht 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen vor und richtet sich laut DEGEWO an Singles, Paare und Familien.
Der Standort in Westend bietet mit seiner Nähe zum Olympiastadion, zur Spree sowie zu den U-Bahnhöfen Ruhleben und Olympiastadion eine gute Anbindung und attraktive Freizeitmöglichkeiten. Das neue Gebäudeensemble schließt die straßenbegleitende Bebauung an der Reichsstraße bis zum Spandauer Damm.
Vertraglich geregelte Entwicklung mit Fokus auf bezahlbaren und barrierearmen Wohnraum in der Reichsstraße
Die Entwicklung des Areals basiert auf einem städtebaulichen Vertrag, den die DEGEWO und der Projektentwickler LAGRANDE Group GmbH 2021 abgeschlossen haben. Das Gebäude wurde vom Architekturbüro Baumschlager Eberle entworfen und soll sich in die urbane Struktur Charlottenburgs einfügen.
Sandra Wehrmann, Vorstand der DEGEWO, erklärte in einer Pressemitteilung im letzten Jahr, dass geförderter Neubau in Charlottenburg-Wilmersdorf weiterhin eine Ausnahme sei. Sie betonte, dass das Projekt unterschiedlichen Wohnbedürfnissen gerecht werde – insbesondere durch die Kombination aus sozialem Wohnraum und barrierearmen Einheiten.
Soziale Infrastruktur mit Kita und Spielplatz als integraler Bestandteil des Neubauprojekts in Charlottenburg
Das Neubauprojekt geht über reinen Wohnungsbau hinaus: Die geplante Kita soll zur sozialen Infrastruktur des Quartiers beitragen und Familien mit Kindern direkt vor Ort entlasten. Der zusätzliche Spielplatz schafft Raum zur Begegnung und Nutzung durch alle Generationen.
Mit dem Projekt erweitert die DEGEWO ihren Bestand in Charlottenburg-Wilmersdorf und trägt zur sozialen Durchmischung des Ortsteils bei. Der Wohnhof, der die elf Bauparzellen umschließt, soll zugleich Rückzugsort und Kommunikationsraum für die künftigen Mieterinnen und Mieter werden.

Derzeit befinden sich die Bauarbeiten in der Reichsstraße 53–54 noch in der Schlussphase. Nach Fertigstellung wird das Gebäudeensemble rund 4.000 Quadratmeter Wohnfläche umfassen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: Degewo, Berliner Zeitung