Die Südspitze der Charlottenburger Mierendorff-Insel befindet sich im städtebaulichen Umbruch. Mit dem Gewerbeprojekt “AERA” wird in den kommenden Jahren ein weiteres, markantes Bauvorhaben das Areal am Spreeufer ergänzen.
© Visualisierungen: Grüntuch Ernst Architekten / Bauwens Development GmbH
Über ambitionierte Bauvorhaben auf oder an der Charlottenburger Mierendorff-Insel berichteten wir bereits in der Vergangenheit. So stellen sich die Architekten Mario Lindner und Philipp Kleihues die Installation von rund 45 Bauminseln am Spreeufer der Mierendorff-Insel vor. Das Projekt trägt den Namen “Spreekreuz Inselpark”.
Aber auch auf der Insel selbst wird gebaut. So sollen die Uferwege und Freiflächen der Insel neu gestaltet und modernisiert werden. Auch Wohnungsbau ist geplant: Anfang Mai wurde an der Quedlinburger Straße 45 der Grundstein für ein neues Wohnhaus für Geflüchtete gelegt. Es soll eine Kita und einen Kieztreff beherbergen. Später sollen die Wohnungen von Studierenden gemietet werden können.
Markantes Büroprojekt entsteht bis 2023: “AERA”
Ein weiteres, markantes Bauvorhaben wird nicht weit entfernt, direkt am Spreeufer, vom Unternehmen Bauwens Development GmbH umgesetzt. Nach Plänen der Büros Grüntuch Ernst Architekten und Capatti Staubach Landschaftsarchitekten entsteht hier ein stufenartiges Bürogebäude mit einem großformatig geplanten Dachgarten.
Die Grundsteinlegung für das Gewerbeprojekt erfolgte bereits Anfang April 2022. Das Gebäude wird an der Darwinstraße neben einem riesigen Tanklager errichtet und soll nach Vorstellung der Projektbeteiligten Modellcharakter für die “Büroimmobilie von morgen” haben.
Büroflächen auf 12.000 Quadratmetern und ein großformatiger Dachgarten
Bis Ende 2023 soll das Gebäude fertiggestellt werden, welches zukünftig Büroflächen auf einer Bruttogeschossfläche von rund 12.000 Quadratmetern bieten soll. Auf acht Geschossen sollen flexibel gestaltbare Büroflächen entstehen. Diese Fläche soll sich zukünftig in 24 Einheiten zu je 400 Quadratmeter einteilen lassen.
Viel aufsehenerregender ist jedoch der 2.200 Quadratmeter große Dachpark, der im Rahmen des Bauprojekts entstehen soll. Etwa 30 bis zu zwölf Meter hohe Bäume und 25 verschiedene Pflanzenarten sollen das grüne Plateau zum “Naturerlebnis mitten in der Stadt” machen. Aber nicht nur das: Die Biomasse auf dem Dach soll nach Angaben der Bauherren in der Lage sein, etwa fünf Tonnen CO₂ pro Jahr zu binden.
Weitere Bauvorhaben sind auf der Mierendorff-Insel geplant
Das Projekt wurde daher bereits mit DGNB-Platin, dem höchsten Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, vorausgezeichnet. Das zukünftige Foyer des Neubaus soll eine Deckenhöhe von sechs Metern haben, die Fassade wird verglast. Blitzschutz, Absturzsicherung für die Bäume und die Bewässerung des Dachgartens müssen ebenfalls mitgedacht werden.
Auf der Mierendorff-Insel sollen in den kommenden Jahre noch weitere Projekte umgesetzt werden. Auf dem Grundstück nebenan etwa sollen mit dem Quartier „Am Spreebord“, ebenfalls verantwortet von der Bauwens-Gruppe, weitere 100.000 Quadratmeter Wohn- und Gewerbefläche erschlossen werden.
Auch eine 7.000 Quadratmeter große Grünanlage soll dabei entstehen. Stadtentwicklungsstadtrat Fabian Schmitz-Grethlein (SPD) sagt dazu: “Hier konzentriert sich im Bezirk das Bauen, hier werden in den nächsten fünf bis sechs Jahren rund 1.500 neue Wohnungen entstehen.“
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
© Grüntuch Ernst Architekten / Bauwens Development GmbH
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