An der Kreuzung Oranienburger Chaussee und Straße Am Sandkrug entsteht mit der „Chaussee Residenz Glienicke“ ein modernes Wohnprojekt für ältere Menschen. Dabei werden 60 barrierefreie Wohnungen realisiert, eine Tagespflege und Gemeinschaftseinrichtungen sind ebenfalls Teil der neuen Anlage.

Mit dem ersten Spatenstich im Frühjahr 2025 startete der Bau zweier Wohngebäude mit insgesamt 60 barrierefreien Einheiten in Glienicke/Nordbahn. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT

 

Im Norden von Glienicke/Nordbahn nimmt derzeit ein Neubauvorhaben konkrete Formen an. An der Schnittstelle zwischen der Oranienburger Chaussee (B96) und der Straße Am Sandkrug wird die sogenannte „Chaussee Residenz Glienicke“ errichtet – ein Wohnprojekt, das gezielt auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten ist.

Das Bauvorhaben befindet sich im sogenannten „Entenschnabel“, einem Gebiet, das während der deutschen Teilung eine besondere Rolle spielte. Der „Entenschnabel“ war eine Exklave West-Berlins, die vollständig von der DDR umgeben war. Noch heute erinnert eine Gedenkstele an der Oranienburger Chaussee an diese Zeit.

„Chaussee Residenz Glienicke“: Barrierefreies Wohnen und Tagespflege unter einem Dach

Mit dem ersten Spatenstich im Frühjahr 2025 startete der Bau zweier Wohngebäude mit insgesamt 60 barrierefreien Einheiten. Die Residenz soll jedoch nicht nur Wohnraum bieten, sondern auch durch ergänzende Einrichtungen wie eine Tagespflege und ein Pflegeberatungs-Center die soziale Infrastruktur des Ortes stärken.

Geplant ist eine Architektur, die moderne Standards mit den praktischen Anforderungen des Alters verbindet. Die Wohnungen sind barrierefrei gestaltet und ermöglichen so ein selbstbestimmtes Leben auch bei körperlichen Einschränkungen. Ergänzt werden die Gebäude durch großzügige Gemeinschaftsflächen, die Raum für Austausch und soziale Aktivitäten schaffen sollen.

Bethke Seniorenwohnen übernimmt den Betrieb der Anlage in Glienicke

Ein zentrales Element der Wohnanlage ist die integrierte Tagespflegeeinrichtung. Diese soll sowohl den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern als auch externen Gästen offenstehen und eine verlässliche Betreuung im Alltag gewährleisten. Darüber hinaus wird ein Pflegeberatungs-Center eingerichtet, das umfassende Unterstützung für Betroffene und Angehörige bieten soll.

Als Betreiber konnte die Unternehmensgruppe Michael Bethke gewonnen werden, die in der Region Brandenburg und Berlin bereits mehrere Pflegeeinrichtungen führt. Die Bethke-Gruppe verfolgt dabei ein Konzept, das betreutes Wohnen mit aktiver Lebensgestaltung verbindet – ein Ansatz, der sich an verschiedenen Standorten bewährt habe.

Gemeinde Glienicke/Nordbahn: Integration in den städtebaulichen Kontext

Das Projekt entsteht an einer historisch bedeutsamen Stelle, doch auch die heutige Lage bringt laut Projektverantwortlichen zahlreiche Vorteile mit sich. Besonders die Nähe zur Berliner Stadtgrenze – konkret zu den Ortsteilen Hermsdorf und Frohnau – mache den Standort auch für Berliner Seniorinnen und Senioren attraktiv. Zudem erleichtere die verkehrliche Anbindung über die Bundesstraße 96 sowie die Nähe zu Bus- und S-Bahnlinien sowohl den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner als auch den Besuch durch Angehörige.

Die Gemeinde Glienicke/Nordbahn habe mit dem Bebauungsplan Nr. 31 „Oranienburger Chaussee zwischen Berlin Hermsdorf und Straße Am Sandkrug“ gezielt die Voraussetzung für die Entwicklung dieses Sondergebietes mit dem Zweck „Seniorenwohnen“ geschaffen. Damit will sie ein Zeichen für vorausschauende Stadtentwicklung setzen.

Fertigstellung der „Chaussee Residenz Glienicke“ bis Ende 2026 geplant

Die Fertigstellung der Wohnanlage ist für Ende 2026 vorgesehen. Mit der „Chaussee Residenz Glienicke“ entsteht somit ein dringend benötigtes Angebot für seniorengerechtes Wohnen, das sowohl architektonisch als auch sozial gut in die Gemeinde eingebettet ist.

Das Projekt steht exemplarisch für eine Entwicklung, bei der funktionale Wohnlösungen, pflegerische Versorgung und gemeinschaftliches Leben Hand in Hand gehen – und es könnte damit auch für andere Gemeinden in der Region als Vorbild dienen.

Quellen: Gemeinde Glienicke/Nordbahn, carevor9.de, michaelbethke.com, Wikipedia