Die Bauarbeiten am Estrel-Tower in Berlin-Neukölln befinden sich auf der Zielgeraden. Das Hochhaus wird mit 176 Metern nicht nur das höchste nicht-technische Gebäude Berlins, sondern auch ein architektonisches Statement für den Bezirk – und für die ganze Stadt. Ein fotografischer Rückblick auf den eindrucksvollen Wandel des Areals und den zügig voranschreitenden Bau des Gebäudes, vom Rohbau zur weithin sichtbaren Landmarke.

Ende Januar dieses Jahres sah der Estrel-Tower noch so aus. Mittlerweile stehen die Fassadenarbeiten kurz vor Fertigstellung und auch die markante abgeschrägte Spitze hat beinahe seine endgültige Form angenommen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Insbesondere seit Anfang 2025 hat sich das Erscheinungsbild des Estrel Towers in Berlin-Neukölln rasant verändert. Seit dem Richtfest im März 2025 schreiten auch die Arbeiten im Inneren zügig voran. Inzwischen steht die Fassade kurz vor der Fertigstellung, die markante, abgeschrägte Spitze prägt schon jetzt die Silhouette im Süden der Hauptstadt.
Als der Bau des Estrel Towers im Sommer 2021 startete, war bereits klar: Das Projekt würde unter schwierigen Bedingungen realisiert werden müssen. Die Corona-Pandemie traf die Hotel- und Veranstaltungsbranche hart. Für das Projekt wurden rund 260 Millionen Euro investiert, finanziert vor allem durch Eigenmittel und langfristige Kredite der Betreibergruppe um Ekkehard Streletzki.
Oktober 2022: Konzeptanpassung durch Pandemie

Die Abbildung aus Oktober 2022 zeigt den Baubeginn – zu einem Zeitpunkt, als sich das Projekt noch in der Phase der bauvorbereitenden Maßnahmen und der Gründungsarbeiten befand. Die Baugrube ist bereits ausgehoben und erste Fundamentarbeiten haben begonnen. Mehrere Gerüste und Schalungen deuten darauf hin, dass an den Bodenplatten oder ersten unterirdischen Geschossen gearbeitet wird. / © Foto: Wikimedia Commons, Kallichore, CC BY-SA 4.0
Die Corona-Pandemie führte zu sinkenden Buchungszahlen und einer ungewissen wirtschaftlichen Lage. Deshalb überarbeiteten die Projektverantwortlichen das Nutzungskonzept grundlegend. Anstelle mehrerer polygonal geplanter Gebäude konzentrierten sie das Vorhaben auf einen zentralen Hochhausturm mit integriertem Sockelgebäude. Auch witterungsbedingte Einflüsse verlangsamten den Bauprozess.
Janaur 2024: Mitten in der Rohbauphase

Das Bild zeigt den Bauzustand des Estrel Towers im Januar 2024 – zu diesem Zeitpunkt war das Projekt deutlich im Rohbau-Stadium fortgeschritten, aber noch weit von seiner finalen Form entfernt. / © Foto: Wikimedia Commons, ImmobilienProjekteBerlin, CC BY-SA 4.0
Im Januar 2024 war der Estrel Tower sichtbar in der Höhe gewachsen, befand sich aber noch mitten in der Rohbauphase. Der Turm erreichte etwa zwei Drittel seiner späteren Gesamthöhe. Deutlich sichtbar ist das regelmäßige Raster der Betondecken und Stützen.
Die spätere architektonische Charakteristik – etwa die Fassadenverkleidung oder die markante Spitze – war zu diesem Zeitpunkt noch nicht realisiert. Zudem zeigt das Bild ein klassisches Hochhaus-Baustadium mit sichtbarer Betonstruktur, aktiven Kränen und intensiver Bautätigkeit rund um das Fundament.
Dezember 2024: Arbeiten am Hochhaus unter erschwerten Wetterbedingungen

Die Fassadenarbeiten sind noch nicht abgeschlossen, jedoch sind etwa zweidrittel des Hochhauses mit Glasflächen an der Fassade verkleidet. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Der Turm wuchs in luftige Höhen – eine Bauweise, die besonders windanfällig ist. Bereits ab Windstärke fünf mussten die Kranführer ihre Arbeit einstellen. Zudem erschwerten Minusgrade im Winter die Arbeit auf den oberen Etagen erheblich.
Trotz dieser Herausforderungen entstand ein Gebäude mit vielfältiger Nutzung. Im Inneren des Towers werden sich künftig 522 Hotelzimmer, darunter 90 Longstay-Apartments, neun Büroetagen sowie ein großer Veranstaltungsbereich mit Platz für 1.200 Gäste befinden. Hinzu kommen ein Fitness- und Spa-Bereich sowie eine Skybar mit Aussicht auf die Stadt.
Ende Januar 2025: Glasfassade großteilig erkennbar

Auf dem Foto ist der Estrel Tower in einem fortgeschrittenen Bauzustand zu sehen, der auf den Zeitraum kurz vor dem Abschluss des Rohbaus oder kurz danach hinweist. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Ein Großteil des Hochhauses ist bereits mit der Glasfassade und den markanten vertikalen Aluminium-Finnen verkleidet. Die Oberfläche zeigt bereits das für das Gebäude typische Spiel aus Reflexion und Struktur. Einige Fassadenbereiche sind jedoch noch offen oder mit provisorischen Elementen versehen, insbesondere im oberen Abschnitt.
Ende März 2025: Rohbau steht, Spitze nimmt Form an

Der Estrel Tower in einem nahezu abgeschlossenen äußeren Baustadium Ende März 2025. Der Turm hat seine endgültige Höhe erreicht, die architektonischen Hauptmerkmale sind vollständig sichtbar. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Bereits Ende März 2025 war der Estrel Tower in seiner äußeren Erscheinung im Wesentlichen fertiggestellt. Mit der vollständig montierten Fassade mit charakteristischen Glasflächen und Aluminium-Finnen verkleidet, die das Licht reflektieren und der deutlich erkennbaren Turmspitze steht die Landmarke nun in ihrer finalen Form in Berlin-Neukölln. Die verbleibenden Arbeiten konzentrieren sich auf die Vervollständigung des Innenausbaus. Bis zur geplanten Fertigstellung Ende 2025 dürften diese Etappen abgeschlossen sein.
Quellen: Berliner Morgenpost, Estrel Berlin, Architektur Urbanistik Berlin, Wikipedia, webcam-profi.de, Deutsches Architektur Forum, RBB, Barkow Leibinger Architekten
Gut, architektonisch aufregend ist der Bau nun wahrlich nicht! Aber: Allein die Höhe ist eine Kriegserklärung gegen die linkswoke Berliner Kleinbürgerlichkeit, mit der auf „Krampf komm‘ raus'“ jede weltstädtische, jede Metropolen-Entwicklung verhindert werden soll, sondern alles linkswoke vom Schlage Prenzlauer Berg, Simon-Dach-Straße usw. gebenedeit ist. Und dabei merkt man nicht, dass dort bei Neuvermietungen Mieten genommen werden wie in Frankfurt am Main im Bankenviertel oder München an edelster Adresse, obwohl die dortige Bausubstanz keine 10,- Euro pro Quadratmeter rechtfertigen dürfte – und es Bars und Restaurants dritter Wahl gibt, die Preise nehmen, als würde man Frankfurter Banker bedienen! Ich freue mich daher über den ersten „Skyscraper“ Berlins! Und wünsche Streletzki als Eigentümer alles Gute!!! Der Mann ist Unternehmer – im wahrsten Sinne des Wortes! Das, was Deutschland braucht!