In Hamburg beginnt mit dem Interessenbekundungsverfahren für eine neue Sport- und Eventarena im Quartier Neuer Huckepackbahnhof ein bedeutendes städtebauliches Kapitel. Das Projekt soll nicht nur sportliche Großveranstaltungen ermöglichen, sondern auch als Impulsgeber für die gewerbliche Entwicklung der Stadt dienen.
© Visualisierung: HENN Architekten
© Foto Titelbild: ENTWICKLUNGSSTADT
Am 27. Juni 2025 startete das Interessenbekundungsverfahren für den Bau einer neuen Sport- und Eventarena im Hamburger Quartier Neuer Huckepackbahnhof. Ausgelobt von der Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG (BBEG), die als Tochtergesellschaft der HafenCity Hamburg GmbH agiert, soll das Projekt ein zentrales Element in der Weiterentwicklung des Billebogens bilden. Vorgesehen ist eine Arena mit etwa 8.000 Sitzplätzen, die sowohl für Sport- als auch für Kulturveranstaltungen genutzt werden kann.
Die Arena soll auf einer etwa elf Hektar großen Entwicklungsfläche in Rothenburgsort entstehen. Das Quartier will sich künftig als vielseitiger Standort für Sport, Events und Gewerbe präsentieren. Ziel ist es, Investorinnen und Investoren sowie Projektentwickelnde zu gewinnen, die an einer privatwirtschaftlich finanzierten Umsetzung interessiert sind. Zusätzlich werden Hinweise zu den Rahmenbedingungen gesammelt, um eine breite Beteiligung im späteren Bieterverfahren sicherzustellen.
Neuer Huckepackbahnhof: Attraktives Konzept für Sport, Gewerbe und urbane Produktion
Kern des Verfahrens ist neben dem Bau der Arena auch die Entwicklung von Hoch- und Quartiersgaragen mit insgesamt rund 30.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Sollte sich kein privatwirtschaftlicher Partner finden, besteht die Möglichkeit, das Grundstücksangebot auf bis zu 65.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche zu erweitern.
Ein zentrales Kriterium für die zukünftige Nutzung ist der regelmäßige Betrieb durch mindestens einen lokalen Profisportverein für bis zu 25 Tage im Jahr. Darüber hinaus wird die Nutzung für internationale Sportgroßveranstaltungen ausdrücklich begrüßt. Interessierte Investoren erhalten durch das Verfahren exklusiven Zugang zu aktuellen Planungsständen und können sich frühzeitig mit der BBEG austauschen.
„Stromaufwärts an Elbe und Bille“: Historischer Ort mit neuem städtebaulichen Anspruch
Der Neue Huckepackbahnhof hat eine lange Geschichte als bedeutender Logistik- und Produktionsstandort. Im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ wurde das Areal als Modellraum für eine neue Art urbaner Produktion definiert. Mit der Integration der Sport- und Eventarena soll dieser Standort nun auch zu einem lebendigen, publikumswirksamen Anziehungspunkt werden.
Geplant ist ein urbanes Quartier, das Arbeitsplätze, Freizeitangebote und Gewerbe eng miteinander verzahnt. Bereits 2015 hatte die Hamburgische Bürgerschaft das Areal als wichtigen Baustein zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts im Osten der Stadt hervorgehoben. Durch die Arena soll dieser Ansatz um eine kulturelle und sportliche Dimension erweitert werden.
Kooperation mit renommierten Architekturbüros und Stadtplanenden
Für die städtebauliche Qualifizierung des Huckepackbahnhofs waren bereits mehrere Architekturbüros involviert. Unter anderem entwickelte das Büro Henn Architekten ein Konzept, das die Prinzipien der historischen Speicherstadt aufgreift und in die Gegenwart überträgt. Das Quartier soll so nicht nur funktional, sondern auch architektonisch einen starken Beitrag zur Stadtgestaltung leisten.
Die Arena wird darüber hinaus Teil eines größeren Netzwerks aus öffentlichen Grünflächen, Gastronomie und Einzelhandel. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Fuß- und Radverkehrsanbindung, um den Standort nachhaltig in die bestehende Infrastruktur einzubetten.
Arena im Neuen Huckepackbahnhof: Zukunftsweisendes Projekt für Hamburg
Mit der geplanten Arena im Neuen Huckepackbahnhof will Hamburg ein Zeichen für eine zukunftsorientierte, gemischt genutzte Stadtentwicklung setzen. Das Projekt verbindet Sport, Kultur und Gewerbe auf innovative Weise und soll als Vorbild für weitere Entwicklungen dieser Art dienen.
Interessierte für das Interessenbekundungsverfahren können sich direkt bei der D&K drost consult GmbH noch bis zum 31. August 2025 bewerben. Weitere Informationen sowie die notwendigen Unterlagen sind auf der Website der Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbh & Co. KG verfügbar.
Quellen: „wettbewerbe aktuell“, Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbh & Co. KG, drost consult GmbH, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Hamburg