In Berlin-Mitte ist an der Humboldt-Universität der deutlich in die Jahre gekommene Hegelplatz neu gestaltet worden. Der Platz bietet nun Tischtennisplatten, neue Sitzbänke und vor allem eine große Liegewiese. Auch ein neues Versickerungsbeet wurde angelegt.
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler
Georg Wilhelm Friedrich Hegel (geboren am 27. August 1770 in Stuttgart, gestorben am 14. November 1831 in Berlin) war ein deutscher Philosoph, der als bedeutendster und letzter Vertreter des deutschen Idealismus angesehen wird.
Hegels Philosophie strebte danach, die gesamte Wirklichkeit in all ihren vielfältigen Erscheinungsformen, einschließlich ihrer historischen Entwicklung, zusammenhängend, systematisch und abschließend zu interpretieren.
Georg Hegel lehrte von 1818 bis 1831 an der Humboldt-Universität
Hegel zählt heute zu den wichtigsten deutschen Philosophen und lehrte von 1818 bis 1831 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Wenig überraschend gibt es daher an der Dorotheenstraße in Berlin-Mitte auch einen Hegelplatz.
Dieser war trotz seiner zentralen Lage aber kaum als eigenständiger Platzraum erkennbar. Dennoch bot die unmittelbare Nähe zur Humboldt-Universität ein großes Potenzial.
Der Hegelplatz in Berlin-Mitte musste dringend modernisiert werden
Die fehlenden Verweilmöglichkeiten, der veraltete und überdimensionierte steinerne Platz sowie die provisorische Bepflanzung (als Ausgleichsmaßnahme) gaben daher als Anlass, den Hegelplatz als grünen Stadtplatz in zentraler Lage aufzuwerten.
In den vergangenen Jahren ist der Hegelplatz also umgebaut und nachhaltig gestaltet worden. Im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs sollte eine neue Platzgestaltung mit Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit geschaffen werden. Mehr Grünflächen sollten entstehen, das Regenwassermanagement sollte verbessert werden.
Neue Tischtennisplatten, Bänke und eine große Liegewiese
Der mittlerweile neu gestaltete Platz, der erst kürzlich fertiggestellt wurde, bietet nun Tischtennisplatten, neue Sitzbänke und eine große Liegewiese, die zum Verweilen einladen soll. Diese Fläche war bislang vollständig versiegelt und deutlich in die Jahre gekommen.
Im Zuge des Umbaus wurden auch neue Wege für Fußgängerinnen und Fußgänger angelegt. Auf der Südseite des Platzes befindet sich seitdem ein Versickerungsbeet mit klimaresilienten Pflanzen und neuen Bäumen.
Auf der Südseite des Platzes wurde ein neues Versickerungsbeet angelegt
Die neue Liegewiese, die etwa 3.500 Quadratmeter umfasst, ist der größte Blickfang und beherbergt auch drei moderne Granitskulpturen. Im Bereich des Versickerungsbeetes wurde gemäß der Empfehlung des Baugrundgutachtens ein Bodenaustausch bis zu einer Tiefe von zwei Metern unter der bestehenden Geländeoberkante durchgeführt.
Zur Verbesserung der Standortbedingungen für die geplanten Neupflanzungen wurde das Versickerungsbeet mit überbaubarem, durchlässigem FLL-Substrat aufgefüllt.
Neues Entwässerungssystem für den Hegelplatz wurde installiert
Für den Straßenabschnitt “Hegelplatz” wurde nach intensiven Abstimmungen mit den Berliner Wasserbetrieben eine Mischvariante aus dezentraler Versickerung und Einleitung in das Kanalnetz entwickelt.
Der westliche Teil der Straße wird demzufolge über Filterrinnen dezentral entwässert. Der östliche Teil der Straße wird weiterhin über zwei Straßeneinläufe in den Mischwasserkanal entwässert, da sich in diesem Bereich ein großer Mischwasserkanal befindet und eine Versickerung in den Boden nicht möglich ist.
Knapp 1,4 Mio. Euro kostet der Umbau in der Dorotheenstraße
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie der Bezirk Mitte haben etwa 1,38 Millionen Euro in die Neugestaltung investiert. 1.088.000 Euro werden aus dem Berliner Plätzeprogramm finanziert, 245.000 Euro stammen aus dem Bezirkshaushalt.
Noch ist der Umbau allerdings nicht vollständig abgeschlossen: Laut Bezirksamt soll im kommenden Jahr der zweite Bauabschnitt durchgeführt werden, wodurch die Straße Hegelplatz und der kleine Platz vor der Hausnummer 1 umgestaltet werden sollen.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: Humboldt-Universität, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Berliner Zeitung, Berliner Regenwasseragentur, Bezirksamt Mitte, Berliner Wasserbetriebe
1,38 Mio. für diesen Platz (Plätzchen?)! Wer nutzt diesen Platz eigentlich? Vielleicht wäre es besser gewesen, jedenfalls die Grundstücke zur Dorotheen- und Georgenstraße in Erbpacht zu bebauen. Inmitten der Bebauung hätte man eine Grünfläche erhalten können. Hätte in Verbindung mit der Erbpacht die Stadt nichts gekostet!
[…] gelingen kann, zeigen Beispiele wie etwa die Neuerrichtung des Forums an der Museumsinsel, die Umgestaltung des Hegelplatzes in Mitte, die Neuaufteilung der Nutzungsräume auf dem Olivaer Platz oder die geplante Neugestaltung des […]