Mit der umfassenden Sanierung und Erweiterung der Sekundarschule am Lenther Steig in Siemensstadt will der Bezirk Spandau dringend benötigte Schulplätze schaffen und die Bildungsinfrastruktur nachhaltig stärken. Als Projektpartner wird die landeseigene HOWOGE das Projekt umsetzen. Statt bislang 400 sollen künftig 1.000 Schulplätze zur Verfügung stehen.

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Text: Stephanie Engler

 

Der Bezirk Spandau und die Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE haben am 6. November einen weiteren Meilenstein in der Schulbauoffensive erreicht: Bildungsstadträtin Dr. Carola Brückner (SPD) und die HOWOGE unterzeichneten die Projektvereinbarung für die umfassende Sanierung und Erweiterung der Sekundarschule am Lenther Steig in Siemensstadt. Das Vorhaben, das als fünftes Schulbauprojekt in Kooperation mit der HOWOGE umgesetzt wird, soll dringend benötigte Schulplätze schaffen und die Bildungsinfrastruktur in Spandau nachhaltig stärken.

Die Sekundarschule am Lenther Steig wird dabei nicht nur saniert, sondern auch von derzeit rund 400 auf über 1.000 Schulplätze erweitert. Geplant ist die Umgestaltung zu einer Gemeinschaftsschule mit einem besonderen Fokus auf den inklusiven Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“. Neben den neuen Unterrichtsräumen umfasst das Vorhaben den Bau einer Doppelsporthalle, die Gestaltung von Pausen- und Freiflächen sowie Angebote für den schulischen Außensport.

Herausforderungen durch Denkmalschutz und Bahninfrastruktur

Die Fertigstellung des Gesamtprojekts wird voraussichtlich noch Jahre in Anspruch nehmen. Laut Jens Wadle, Prokurist und Leiter Schulbau bei der HOWOGE, soll die Baugenehmigung bis Sommer 2027 vorliegen. Der Baubeginn könnte Ende desselben Jahres erfolgen, mit einer geplanten Einweihung des Neubaus im Jahr 2029. Erst danach beginnt die Sanierung der bestehenden Schulgebäude, die bis 2032 abgeschlossen sein soll.

Doch die Planungen für den Erweiterungsbau sind komplex, da das Schulgrundstück durch das Viadukt der Siemensbahn geteilt wird. Die Siemensbahn, deren Wiederinbetriebnahme für Ende 2029 vorgesehen ist, stellt dabei eine logistische Herausforderung dar. Zusätzlich stehen Teile der Bestandsgebäude unter Denkmalschutz, was die baulichen Maßnahmen weiter erschwert.

Schule an der Jungfernheide: Planungsvereinbarung als erster Meilenstein

Bereits in den vergangenen Jahren wurden umfassende Bestandsanalysen sowie Raum- und Funktionsprogramme erstellt. Diese Arbeiten wurden in enger Abstimmung mit der Schulgemeinschaft durchgeführt, wie das Bezirksamt Spandau mitteilt. Die Ergebnisse flossen in ein Bedarfsprogramm ein, das als Grundlage für die weiteren Planungen dient.

Mit der Unterzeichnung der Planungsvereinbarung ist jedoch ein bedeutender Schritt in Richtung Realisierung getan. Denn sie regelt die Zuständigkeiten zwischen dem Bezirk Spandau und der HOWOGE, die im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive erneut als Bauträger agiert. Der nächste Schritt ist ein Planungswettbewerb für den Erweiterungsbau.

Dr. Carola Brückner betonte die Bedeutung des Projekts: Es sorge nicht nur für dringend benötigte Plätze im Oberschulbereich, sondern auch für zusätzliche Grundschulplätze in Siemensstadt. Es sei bereits das fünfte Projekt, das mit der HOWOGE umgesetzt würde. Damit nehme Spandau eine Vorreiterrolle in Berlin ein.

 

Quellen: HOWOGE, Bezirksamt Spandau, Berliner Woche

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