An der Titiseestraße in Reinickendorf ist der Wohnungsbau abgeschlossen: 126 neue Wohnungen des Projekts „FACE Campus“ sind bezugsfertig. Die zugehörige Kita sowie die geplante Gartenanlage werden derzeit noch fertiggestellt.

Während die Wohnanlage weitgehend fertiggestellt ist, befinden sich in den Außenbereichen noch Baustellen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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In der Rollbergesiedlung im Berliner Bezirk Reinickendorf schreitet die Entwicklung des Projekts „FACE Campus“ weiter voran. Nachdem bereits Ende 2024 die Fertigstellung von 126 geförderten Mietwohnungen vermeldet wurde, sind diese inzwischen weitgehend bezogen. Die Fassaden zeigen sich modern, schlicht und hell – die Architektur ist zurückhaltend, fügt sich aber in die bestehende Nachbarschaft ein. Die Fassaden der einzelnen Gebäudeteile sind mit großzügigen Fensterflächen und Balkonen ausgestattet, und die Außenbereiche sind bereits begrünt. Es wurden auch schon neue Bäume gepflanzt.
Während die Wohnungen bezugsfertig sind und vereinzelt bereits persönlich gestaltet wurden, läuft der Innenausbau der sozialen Einrichtungen noch. Die Kita und das geplante Familienzentrum, beide im Erdgeschoss untergebracht, befinden sich weiterhin im Bau. Auch die Außenanlagen, insbesondere der großzügig geplante Gartenbereich mit Spielplätzen und Aufenthaltszonen, sind derzeit noch eine Baustelle.
„FACE Campus“: Moderne Wohnungen mit sozialem Anspruch in Reinickendorf
Die Wohneinheiten im „FACE Campus“ verteilen sich auf sechs Etagen und reichen von Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen. Viele davon sind bereits vermietet, wobei etwa die Hälfte der Wohnungen einer Förderung unterliegt und zu Nettokaltmieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten wird. Mit einer zeitgemäßen Ausstattung und der klar strukturierten Architektur sollen die Wohnungen den Anforderungen an modernen, urbanen Wohnraum entsprechen.
Auffällig ist der hohe Anteil an Balkonen, die den Bewohnerinnen und Bewohnern zusätzlichen Freiraum bieten. Die Hausfassaden wirken durch unterschiedlich farbige Balkonbrüstungen aufgelockert. Der Innenhofbereich ist von mehreren Seiten einsehbar und lässt bereits erkennen, wie der gemeinsame Gartenraum künftig gestaltet sein wird – mit Aufenthaltsbereichen, Spielplätzen und Platz für Hochbeete zur gemeinschaftlichen Nutzung.
Aufenthaltsflächen im Neubauquartier: Spielbereiche und Kita befinden sich noch im Aufbau
Ein zentrales Element des Projekts ist die große Gartenanlage mit rund 1.150 Quadratmetern Fläche, die derzeit bisher nicht fertiggestellt ist. Auf der Baustelle sind derzeit Erdarbeiten und erste Spielgeräte sichtbar, darunter eine Rutsche und eine Kletterstruktur aus Holz. Ziel ist es, eine generationsübergreifende Aufenthaltsfläche zu schaffen, die sowohl Kindern als auch älteren Bewohnerinnen und Bewohnern Rückzugsmöglichkeiten bietet.
Ebenfalls im Bau befindet sich die Kindertagesstätte der Kirchengemeinde mit insgesamt 80 Plätzen. Die Kita wird auf Sprach- und Bewegungsförderung ausgerichtet sein und soll ab 2026 zur Verfügung stehen. Auch das Familienzentrum im selben Gebäudekomplex nimmt Form an. Es wird über eine Nutzfläche von 750 Quadratmetern verfügen und Beratungs- sowie Freizeitangebote unter dem Leitthema „Frühe Hilfen“ bündeln.
Wohnraum an der Titiseestraße: Geplante Fertigstellung Ende 2026
Der „FACE Campus“ gilt als beispielhaft für die Verbindung von Wohnraum und sozialer Infrastruktur. Das Projekt wurde von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Reinickendorf realisiert. Die Kombination aus gefördertem Wohnen, Kita und Familienzentrum soll einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des sozial benachteiligten Quartiers leisten.
Die Planungen sehen vor, dass die bauliche Fertigstellung der restlichen Bestandteile des Campus bis Ende 2026 erfolgt. Der Standort an der Titiseestraße wird dann nicht nur dringend benötigten Wohnraum bieten, sondern auch ein Zentrum für soziale Beratung und Betreuung, das insbesondere auf die Bedürfnisse junger Familien ausgerichtet ist.
Quellen: Kirchenkreis Reinickendorf, GESOBAU, Berliner Woche, Bezirksamt Reinickendorf, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz