Die neue 49. Grundschule in Berlin-Pankow ist feierlich eröffnet worden. Mit einem modernen Campus an der Rennbahnstraße in Weißensee, der mehr als 570 Schülerinnen und Schülern Platz bietet, ist das Projekt ein wichtiger Baustein für den stetig wachsenden Bezirk. Gleichzeitig gab es während der Bauphase vermehrt Probleme, die das Projekt verzögerten.
© Fotos: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Text: Stephanie Engler
Der Standort in der Rennbahnstraße im Pankower Ortsteil Weißensee ist Teil der Berliner Schulbauoffensive. Bereits seit Januar 2024 wird der Neubau genutzt, aber nun erfolgte die offizielle Eröffnung durch Torsten Kühne, Staatssekretär Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, die Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt und den Bezirksstadtrat Jörn Pasternack.
Mit der Eröffnung der 49. Grundschule in Pankow geht ein innovatives Compartmentschulkonzept in Betrieb, der Raum für inklusive Bildung, moderne Unterrichtsformen und ganztägige Angebote bietet. Für mehr als 570 Schülerinnen und Schüler bietet die Schule Platz und stellt ein durchdachtes Lernumfeld mit hellen, freundlichen Lernlandschaften zur Verfügung.
49. Grundschule in Pankow ist seit Januar im Einsatz: Innovative Raumkonzepte für flexibles Lernen
Die vierzügige Compartmentschule im Ortsteil Weißensee wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen geplant und errichtet. Die Kosten betrugen laut Investitionsprogramm rund 67,4 Millionen Euro. Das Besondere an dieser Schulart ist ihre Bauweise, die auf flexible Raumaufteilung setzt.
Statt eines klassischen Schulbaus mit langen Fluren und starren Klassenzimmern besteht sie aus mehreren kleineren, flexiblen Einheiten – multifunktionale Räume, die unterschiedliche Lern- und Unterrichtsformen fördern, was den Schulalltag abwechslungsreicher und individueller gestalten soll. So gibt es neben den regulären Klassenräumen auch spezielle Fachräume, Lernwerkstätten sowie Rückzugs- und Erholungsbereiche. Der Campus bietet außerdem eine große Sporthalle und ein „grünes Klassenzimmer“, das den Schülern Platz für Sport, Freizeit und Outdoor-Lernen bietet.
Bau der Grundschule an der Rennbahnstraße: Bauverzögerungen und Herausforderungen
Der Bau des neuen Schulstandorts begann bereits im Schuljahr 2020/21 mit der Errichtung eines modularen Ergänzungsbaus und zog sich über mehrere Phasen hinweg. Im Jahr 2022 starteten die Arbeiten am Hauptgebäude, das im März 2023 Richtfest feierte. Trotz des schnellen Baufortschritts gab es jedoch einige Rückschläge: Wasserschäden führten wiederholt zu Verzögerungen. Besonders kurz vor der geplanten Eröffnung im Juni 2024 verursachte ein massiver Wasserschaden die Sperrung eines Teils des Gebäudes, was weitere Sanierungsarbeiten bis Ende August erforderlich machte.
Bezirksstadtrat Pasternack betonte, dass trotz der Widrigkeiten der Schulbau ein bedeutender Erfolg sei und die Hochbaumaßnahmen wie geplant in 18 Monaten abgeschlossen werden konnten. Allerdings sind noch einige Arbeiten offen: Die Wasserleitung der Sporthalle muss saniert werden und die Außenanlagen befinden sich noch in einem mangelhaften Zustand, weshalb sie weiterhin gesperrt bleiben.
Verzögerungen und Nachbesserungen, aber auch ein wichtiger Schritt für Pankows Schulinfrastruktur
Die neue 49. Grundschule in Pankow steht symbolisch für die ehrgeizige Berliner Schulbauoffensive, die dem wachsenden Bedarf an Schulplätzen in der Hauptstadt gerecht werden soll. Pankow, einer der am schnellsten wachsenden Bezirke Berlins, ist besonders von der Nachfrage betroffen. Mit der Eröffnung der neuen Grundschule wird dieser Druck zumindest teilweise gelindert.
Torsten Kühne, Bildungsstaatssekretär, betonte die Bedeutung des Projekts: „Wir bauen neue Schulen für Berlin – modern, zeitgemäß ausgestattet und schnell!“. Die neue Schule sei laut Kühne ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Berliner Bildungslandschaft und zeige, wie innovative Baukonzepte wie das Compartmentmodell das Lernen und Lehren in der Schule verbessern können.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: Bezirksamt Pankow, Architektur Urbanistik Berlin, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
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9. November 2024