In der „Parkstadt Karlshorst“ soll moderner Wohnraum, eine Grundschule, Kita sowie ein Nahversorgungszentrum entstehen. Ein weiteres Merkmal des Quartiers soll ein hoher Anteil an Grünflächen sein – die Eröffnung eines neuen Spielplatzes steht Mitte April bevor.

Die „Parkstadt Karlshorst“ möchte sich durch eine naturnahe Gestaltung auszeichnen. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Pflanzung neuer Bäume. / © Visualisierung: Bonava

© Visualisierungen: Bonava

Die „Parkstadt Karlshorst“ ist eines der größten Bauprojekte im Berliner Bezirk Lichtenberg. Auf rund zwölf Hektar entstehen hier insgesamt 1.000 Wohnungen. Die Entwicklung des Quartiers begann bereits vor vielen Jahren. Nach einer Planungsphase von über einem Jahrzehnt wurde 2020 der Grundstein gelegt. Nun wächst das Wohnviertel rasant in die Höhe und das ehemalige Industrieareal – einst Standort eines Furnierwerks und eines Maschinengroßhandels der DDR – wandelt sich Schritt für Schritt in ein modernes Wohngebiet.

Bei der Architektur orientiere man sich am Reformwohnbau der Zwischenkriegsjahre, um „den Dreiklang aus hoher Qualität, Wirtschaftlichkeit sowie Baueffizienz“ zu schaffen. Die Wohnhäuser werden als Effizienzhaus 55 mit Fernwärmeanschluss gebaut. Dachbegrünungen sollen zur Regenwasserrückhaltung beitragen und das Mikroklima verbessern. Auch E-Ladestationen in der Tiefgarage sind vorgesehen.

Erste Wohnungen bald bezugsfertig, Grundschule und Kita sollen Nahversorgung sichern

Das Verhältnis zwischen Miet- und Eigentumswohnungen in der Parkstadt soll nahezu ausgeglichen sein. Der Bezirk Lichtenberg betonte die Bedeutung von gefördertem Wohnraum innerhalb des Projekts.

Parallel zum Wohnungsbau wurden auch die infrastrukturellen Einrichtungen des neuen Quartiers vorangetrieben. Die dreizügige Seepark-Grundschule samt Sporthalle bietet Platz für 432 Schülerinnen und Schüler und wurde bereits im Oktober 2024 feierlich eröffnet. Ergänzend soll eine Kita mit 130 Plätzen die Nahversorgung für Familien sichern. Zudem begann 2024 der Neubau eines Wohngebietszentrums mit Einzelhandel und Gewerbe, um den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern kurze Wege zu ermöglichen.

100 neu gepflanzte Bäume: Grünfläche in „Parkstadt Karlshorst“ wird im April eröffnet

Ein weiteres Merkmal des Quartiers soll ein hoher Anteil an Grünflächen sein. Neben Innenhöfen und Spielflächen will eine durchdachte Landschaftsplanung für eine naturnahe Gestaltung sorgen, um eine Verbindung zwischen der gewachsenen Struktur des Prinzenviertels und dem neuen Wohnquartier zu ermöglichen. Ein neuer Spielplatz zwischen der Trautenauer Straße und dem Hönower Wiesenweg wird am Donnerstag, den 17. April 2025, feierlich durch die Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu und Martin Müller von der Bonava Deutschland GmbH eröffnet.

Die Anlage biete eine Vielzahl von Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für verschiedene Altersgruppen, von Sandflächen und Klettergerüsten bis hin zu Trampolinen und Tischtennisplatten. Die Grünfläche, in die auch über 100 neue Bäume gepflanzt wurden, soll zur Lebensqualität und Nachhaltigkeit in der Parkstadt beitragen. Die Fertigstellung des gesamten Parkabschnitts wird für Sommer 2025 erwartet.

Gute Anbindung an das Quartier: Was wurde aus der Straßenbahnlinie 22?

Die Nachfrage nach den Wohnungen in der „Parkstadt Karlshorst“ sei hoch. Vor allem eine gute Anbindung soll laut Bonava das Quartier attraktiv machen: Zwei Tramlinien sowie eine Nachtbusverbindung würden den Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr sichern.

Doch der Start für die Parkstadt geplante Straßenbahnlinie 22 verzögert sich offenbar weiter. Als Grund nannte man noch im vergangenen Jahr den notwendige Bau eines Kehrgleises am Blockdammweg, für das Umweltgutachten und umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich sind. Der Bedarf an einer besseren Anbindung sei in den vergangenen Monaten laut Bürgerverein KARLSHORST e.V. jedoch stetig gestiegen, da immer mehr Anlieger, neue Gewerbeprojekte und das Funkhaus hinzugekommen sind. Aktuelle Informationen zu einem möglichen Fertigstellungstermin bleiben leider weiter unbekannt.

Karlshorst wächst: Weitere Projekte neben „Parkstadt Karlshorst“ in Planung

Im Bezirk Lichtenberg wird weiterhin viel gebaut. Neben der „Parkstadt Karlshorst“ gibt es Diskussionen über eine mögliche Entwicklung der Trabrennbahn Karlshorst. Während die „Parkstadt“ weitgehend unumstritten ist, gibt es bei der Nutzung der Trabrennbahn noch offene Fragen. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum bleibt jedoch bestehen, und weitere Projekte sind bereits in Planung.

Quellen: Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, BONAVA, KARLSHORST e.V. Seepark-Grundschule, Baumeister und Dietzsch Architekten, Berliner Woche, PORR, Berlin:Verkehr , Der Tagesspiegel

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