In Frankfurt-Hausen entsteht ein neues Wohnheim mit 149 Plätzen für Studierende. Der Bauverein Katholische Studentenheime setzt dabei auf bezahlbares Wohnen, ökologische Standards und eine enge Zusammenarbeit mit Stadt, Land und Kirche. Die Fertigstellung ist für Oktober 2026 geplant.
© Visualisierung Titelbild: Bauverein Katholische Studentenheime
Auf dem Grundstück des Friedrich-Dessauer-Hauses im Stadtteil Hausen wurde am 20. Mai 2025 die Grundsteinlegung für ein neues Wohnheim gefeiert. Der Bauverein Katholische Studentenheime errichtet hier ein Gebäude mit 149 Wohnplätzen. Das Projekt befindet sich bereits im Bau, die Fertigstellung ist für den Herbst 2026 geplant. Der Träger betreibt bereits vier weitere Wohnheime in Frankfurt, in denen aktuell rund 875 Studierende aus über 80 Nationen leben.
Frankfurter Wohnungsmarkt von hohen Mieten geprägt: Studienbezogene Kriterien im Fokus
Laut Marion Hausmann, Vorstandsvorsitzende des Bauvereins, erfolgt die Vergabe der Wohnplätze nach sozialen und studienbezogenen Kriterien. Die monatliche Pauschalmiete inklusive Nebenkosten und Internet liegt bei etwa 410 Euro. Damit bleibt die Miete deutlich unter dem durchschnittlichen Niveau für Studierende in Frankfurt. Der Bauverein verfolgt das Ziel, jungen Menschen auch in einer angespannten Wohnmarktlage Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu verschaffen.
Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) verwies in seiner Ansprache auf die Bedeutung von studentischem Wohnraum für die Entwicklung der Stadt. Er betonte, dass Frankfurt mit rund 70.000 Studierenden der größte Hochschulstandort Hessens sei. Seit 2012 habe die Stadt den Bau von über 1.000 zusätzlichen Wohnheimplätzen finanziert. Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, unterstrich darüber hinaus, dass neue Förderrichtlinien seit 2024 auch Auszubildende berücksichtigen. Ziel sei eine langfristige Sicherung preisgünstigen Wohnraums.
Finanzierung des Frankfurter Studierendenwohnheims: Unterstützung durch die Stadt, das Land und die Kirche
Die Finanzierung des 20,43 Millionen Euro teuren Projekts basiert auf verschiedenen Zuschüssen und Förderungen. Die Stadt Frankfurt beteiligt sich mit einem Zuschuss von 5,59 Millionen Euro und einem Förderdarlehen von 3,54 Millionen Euro.
Weitere Mittel kommen aus dem Land Hessen (3,3 Millionen Euro) sowie durch die Wohnraumoffensive des Bistums Limburg, das einen zusätzlichen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro bereitstellt. Der Diözesanökonom Thomas Frings hob hervor, dass diese Unterstützung entscheidend zur Realisierung beigetragen habe.
Klimafreundliche Wärmeversorgung für das Studierendenwohnheim: Wärmepumpe, Lüftung und Photovoltaik
Im Zentrum des technischen Konzepts steht die Nutzung regenerativer Energien. Vorgesehen sind Wärmepumpen, Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Geschäftsführerin Schweren erklärte, dass diese Ausstattung eine klimaneutrale Wärmeversorgung ermögliche. Das Gebäude erfüllt die Anforderungen des KfW-Effizienzhaus-40-Standards und unterschreitet den vorgeschriebenen Wert im Bereich der Anlagentechnik sogar um 35 Prozent.
Einbindung in die Stadtentwicklung: Wohnheimbau als Teil Frankfurts nachhaltiger Infrastrukturstrategie
Das neue Wohnheim in Hausen soll einen Beitrag zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit im wachsenden Ballungsraum Frankfurt leisten. Durch seine Lage auf einem bestehenden Campus und die Integration in das Umfeld wird vorhandene Infrastruktur genutzt.
Die Verantwortlichen sehen im Projekt ein Modell, das sowohl kurzfristig Wohnraum schafft als auch langfristig Perspektiven für Studierende in Frankfurt bietet. Vertreter der Stadt kündigten an, mögliche Erweiterungen des Campus aktiv zu begleiten.
Quellen: STADT FRANKFURT AM MAIN, Bauverein Katholische Studentenheime e.V.
Was ist denn bitte ein „Studierendenwohnheim“? Ist der Begriff „Studentenwohnheim“ jetzt nicht mehr verständlich? Manchmal klatscht man sich wirklich mit der Hand an die Stirn, wenn man diesen Quark liest…