Mit dem Projekt „Grünes Ypsilon“ schlägt die Stadt Frankfurt eine neue Brücke – im wahrsten Sinne des Wortes. Die zuvor schwer zugängliche Verbindung zur Miquelanlage wird saniert und soll den Weg in eine barrierefreie, grünere Zukunft öffnen.

Bis 2026 sollen in Frankfurt im Rahmen des Projekts „Grünes Ypsilon“ zugänglichere sowie grünere Wegeverbindungen entstehen. / © Foto: Pixabay, Couleur

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© Foto Titelbild: Wikimedia Commons, Leonhard Lenz, CC0

 

Nach jahrelangen Aufforderungen an die Stadt Frankfurt ist es nun so weit: Im Zuge des „Projekts Ypsilon“ wird die Fußgängerbrücke zur Miquelanlage barrierefrei ausgebaut. Durch die geplanten Sanierungsmaßnahmen ist für die Nutzerinnen und Nutzer der Brücke mit einer Vollsperrung bis zum 7. Juli 2025 zu rechnen. In dieser Zeit wird es deshalb eine ausgeschilderte Umleitung geben.

Fußgängerüberweg, Grüneburgpark und Miquelanlage: Bisher nicht barrierefrei

Behindertenverbänden und Vertreterinnen und Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) hatten die barrierefreie Sanierung des Übergangs laut städtischen Angaben bereits seit längerer Zeit gefordert.

Bisher trifft man auf dem Weg zur angrenzenden Miquelanlage auf steile Stufen und eine enge Linkskurve. Diese baulichen Hürden machen die Fußgängerrampe für geheingeschränkte Personen zuvor nahezu unpassierbar.

Sanierung soll Aufenthaltsqualität steigern: Transformation an der Miquelanlage

Um den Übergang nun für alle zugänglich zu machen und auch die Verbindung zwischen Grüneburgpark und Miquelanlage zu verbessern, plant die Stadt Frankfurt zunächst den Bau einer Rampe. Statt steilen Stufen soll hier nun ein wesentlich breiterer Weg mit geringer Steigung gebaut werden.

Zwei mit Bänken ausgestattete Sitznischen sollen künftig zum Ausruhen und Verweilen einladen. Zudem plant die Stadt eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch Erneuerungen. Der Übergang, der zuvor als reine Durchgangsfläche diente, wird mit neuen, helleren Pflasterbeläge ausgestattet und erhält außerdem neue Beleuchtungselemente.

Grünerer Norden: Das Projekt „Grünes Ypsilon“ umfasst 14 Begrünungsprojekte

Der barrierearmer Umbau der Brücke zum Grüneburgpark ist eine von drei Maßnahmen, die im Rahmen eines Sammelprojekts bereits umgesetzt wurden. Das sogenannte Projekt „Grünes Ypsilon“, beinhaltet mehrere Maßnahmen. Das gemeinsame Ziel: Die zur umfangreichen Begrünung des Nordwesten Frankfurts.

Das Vorhaben wurde 2017 in die Welt gerufen und umfasst 14 Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 6,3 Millionen Euro. Die Finanzierungssumme teilen sich der Bund, das Land Hessen und die Stadt Frankfurt. Bis 2026 sollen bessere, zugänglichere sowie grünere Wegeverbindungen entstehen. Außerdem sollen zusätzliche Bäume und Stauden gepflanzt werden, die zudem für eine grüne Nachverdichtung sorgen.

Alle 14 Projekte des „Grünen Ypsilons“ als förderfähig genehmigt

Jedes der 14 Projekte des „Grünen Ypsilons“ wurde als Teil des ISEKs vom hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz als förderfähig genehmigt. Im nächsten Schritt wurden die Projekte von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.

Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (kurz ISEK) gibt die „Leitplanken der Gebietsentwicklung“ für die anschließenden zehn Jahre vor und ist eine essentielle Fördervoraussetzung bei Städtebauförderprojekten. Das Entwicklungskonzept verknüpft außerdem verschiedene Themenbereiche des Städtebaus – wie Verkehr und Grünflächen – in einem abgeschlossenen Untersuchungsgebiet.

Fußgängerbrücke Miquelanlage: Barrierefreie Sanierung für ein vernetzteres Stadtbild

Mit der barrierefreien Umgestaltung der Brücke zur Miquelanlage will die Stadt gezielt Einfluss auf die Lebensqualität im Frankfurter Norden nehmen. Die Maßnahme ist nicht nur ein Gewinn für mobilitätseingeschränkte Menschen, sondern soll zudem auch ein Schritt zu einem grüneren, vernetzteren Stadtbild sein.

Inwiefern dieses Projekt sowie die weiteren Projekte im Rahmen des „Grünen Ypsilons“ Frankfurt zukünftig tatsächlich nachhaltiger machen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Quellen: Stadt Frankfurt, Grünes Ypsilon, Stiftung die grüne Stadt, Städtebauförderung

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