In Frankfurt entstehen derzeit zahlreiche neue Hochhäuser, die das Stadtbild nachhaltig prägen werden. Fünf dieser Projekte stehen kurz vor der Fertigstellung und wollen eine Mischung aus Wohnraum, Büroflächen, Hotelnutzung und öffentlichen Einrichtungen bieten.

Aufbruch in neue Höhen: Das Frankfurter Panorama wird wie keine andere deutsche Stadt von imposanten Wolkenkratzern geprägt. ENTWICKLUNGSSTADT stellt fünf Hochhausprojekte vor, die noch in diesem Jahr vollendet werden sollen. / © Foto: depositphotos.com / pandionhiatus3

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Frankfurt am Main entwickelt sich stetig weiter und bleibt eine der dynamischsten Hochhausstädte Europas. In den kommenden Jahren entstehen zahlreiche neue Gebäude, die das Stadtbild prägen und moderne Nutzungsformen vereinen.

Fünf besonders markante Hochhausprojekte stehen kurz vor ihrer Fertigstellung und werden voraussichtlich noch in diesem Jahr das Frankfurter Skyline-Panorama erweitern. Sie kombinieren Wohnen, Arbeiten und Hotelnutzung und spiegeln die architektonische Vielfalt sowie die wirtschaftliche Dynamik der Stadt wider. Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt, welche Gebäude bald bezugsfertig sind, welche städtebaulichen Impulse sie setzen und vor welchen Herausforderungen die Projekte standen oder noch stehen.

1. Frankfurter Westend: Vom „Hochhaus am Park“ zum „160 Park View“

© Foto: RFR Gruppe / Groß & Partner

Das bestehende „Hochhaus am Park“ mit 26 Stockwerken wurde bereits 1975 vom Frankfurter Architekturbüro ABB Architekten erbaut. Nach einer Zeit des Leerstands und diversen Verzögerungen wird das Hochhaus mit dem neuen Projektnamen „160 Park View“ entkernt und neu positioniert. Das Bauvorhaben umfasst zwei versetzte Türme, die über einen gemeinsamen Sockel verbunden sind. Nun übernimmt das Frankfurter Architektenbüro KSP Jürgen Engel Architekten das Neubauprojekt. Der 27-geschossige Wohnturm soll rund 130 Eigentumswohnungen mit einer hellen Glasfassade und Loggien auf allen Seiten umfassen.

Der 20-geschossige Hotelturm soll hingegen mit einer dunkleren, aber ebenfalls transparenten Fassade gestaltet werden, wobei 135 Hotelzimmer auf 13.000 Quadratmetern geplant sind. Wie die Frankfurter Rundschau berichtete, hatte der Geschäftsführer des Immobilienunternehmens Groß & Partner im vergangenen Jahr erklärt, dass die Arbeiten am „160 Park View“ voraussichtlich Anfang 2025 abgeschlossen werden könnten.

2. Neues Hotelhochhaus an der Kennedyallee

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

In Frankfurt-Sachsenhausen entsteht an der Kennedyallee 87 ein neues Hochhaus mit 13 Stockwerken. Das Grundstück liegt an der Spitze des Hochhausdreiecks zwischen Stresemannallee und Straßheimstraße. Ursprünglich für Serviced Apartments vorgesehen, soll das Gebäude nun als Hyatt-Hotel genutzt werden. Dort will es 181 stilvolle Zimmer und Suiten bieten, aber auch erstklassige Annehmlichkeiten wie Tagungsräume, ein Fitnessstudio und eine Dachterrasse mit Blick auf die Frankfurter Skyline. Die Eröffnung ist für Mitte des Jahres geplant.

3. „PRISMA“: Revitalisierung eines Bürogebäudes in Niederrad

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Das Immobilienunternehmen Sonar Real Estate entwickelt gemeinsam mit Holger Meyer Architekten das Bürohochhaus „PRISMA“ im Lyoner Quartier weiter. Die Modernisierung des 50.000 Quadratmeter großen Gebäudes soll bereits im März 2025 abgeschlossen sein. Ziel ist die Etablierung als Multi-Tenant-Objekt mit vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten.

Besondere Merkmale des Gebäudes sollen das großzügige Atrium und die nachhaltige Sanierung sein.  Neben Büroflächen entstehen öffentliche Bereiche, darunter eine Kantine, ein Barista-Bereich und ein Fitnessstudio. Die verbesserte Verkehrsanbindung durch die S-Bahn-Station Niederrad will das „PRISMA“ für Unternehmen attraktiv machen.

4. „Livinit“: Boarding House im Lyoner Viertel

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Im Lyoner Viertel wird ein Bürogebäude aus den 1980er Jahren in ein Wohnhaus umgewandelt. Das Projekt „Livinit“ richtet sich speziell an Mitarbeitende der Hotellerie und Gastronomie. Es sollen insgesamt 375 kleine Apartments entstehen, die von rund 30 bis 35 Hotels zur Unterbringung ihrer Angestellten genutzt werden.

Die Evan-Gruppe verkaufte das Bauprojekt 2022 an den Immobilieninvestor Unimo. Bis zum Sommer dieses Jahres soll das Projekt abgeschlossen sein.

5. „FOUR Frankfurt“: Ein Hochhausensemble im Herzen der Stadt

© Bild: Groß & Partner

Mit „FOUR Frankfurt“ wird in der Innenstadt ein neues Hochhausquartier realisiert. Auf dem ehemaligen Gelände der Deutschen Bank entstehen vier Türme, die eine Mischung aus Büroflächen, Wohnungen, Einzelhandel und Hotels bieten. Das Projekt setzt auf das Konzept der vertikalen Stadt, in der verschiedene Nutzungsarten kombiniert werden.

Das höchste Gebäude wurde vom niederländischen Büro UNStudio entworfen und soll mit 233 Metern das dritthöchste Hochhaus Deutschlands werden.

Quellen: SKYLINE ATLAS, Groß & Partner, Peri, FOUR Frankfurt, Wikipedia, HPP, 160 Park View, Gekko Group, HaP Frankfurt GmbH & Co. KG, REESE Baumanagement, Frankfurter Rundschau, Eicke Becker_Architekten, Immobilienzeitung, SIC Properties GmbH, Prisma, walser projekt management gmbh, Evan Group

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2 Kommentare

  1. Böhme 12. März 2025 at 20:20 - Reply

    Ich als leidenschaftlicher Anhänger von Wolkenkratzern schaue von Berlin stets voller Neid nach Frankfurt. Von den vier Türmen von „Four Frankfurt“ sind die Türme 1 (mit 233 Metern nach Commerzbank-Turm mit 259 Metern und MesseTurm mit 256,5 Metern das dritthöchste Gebäude Frankfurts), 3 und 4 fertig, allein Turm 2 (173 Meter hoch) ist erst kurz vor der Fertigstellung. Kann man übrigens sehr schön auf google.maps in der 3D-Animation der Satellitenaufnahmen sich ansehen – und zwar im Firefox-Browser. In Google-Chrome sind erstaunlicherweise die Satellitenbilder älter. Man kann aber so zwischen beiden Browsern den Baustand vergleichen.

    Und gleich um die Ecke Ecke Neue Mainzer Straße/Junghofstraße wächst der nächste Wolkenkratzer heran (205 Meter hoch), sodass um den Helaba-Bau, das Japan-Center und den Commerzbankturm herum allmählich eine echte Skyline heranwächst.

    Immerhin versucht sich Berlin mit dem Estrel-Bau in Neukölln endlich am ersten Wolkenkratzer!

  2. Böhme 12. März 2025 at 20:49 - Reply

    Und bis 2030 soll vor dem Messegelände dann das höchste Gebäude Frankfurts mit 288 Meter entstehen (weshalb man da nicht noch drei Stockwerke draufsetzt, damit man endlich die 300-Meter-Marke knackt, bleibt rätselhaft), aber offensichtlich haben die Frankfurter dann doch vor wahrer Größe Angst. Der ursprünglich geplante Millenium-Tower sollte an der selben Stelle mit einer Höhe von 369 Metern Höhe entstehen. Jetzt wird die Fläche auf zwei Türme verteilt, einen mit den benannten 288 Metern, einen zweiten mit 173 Metern Höhe.

    Wer sich über Bestand und Entwicklung der Hochhausbauten in Frankfurt informieren will, dem sei diese Seite empfohlen: https://www.skylineatlas.de/skyline-frankfurt/

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