Das Freizeitforum Marzahn ist ein vielfältig genutztes Zentrum für Kultur, Sport und Begegnung. Nach der umfassenden energetischen Sanierungen sind die Schwimmhalle und die Sauna nun wieder geöffnet – eine positive Entwicklung für den Bezirk, der einen großen Bedarf an Schwimm- und Freibädern aufweist.

© Foto: Bezirksamt Marzahn Hellersdorf

 

Das Freizeitforum Marzahn ist ein zentraler Ort für Kultur, Sport und Begegnung im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Nach umfassenden energetischen Sanierungen steht nun ein wichtiger Teil der Einrichtung wieder zur Verfügung: Schwimmhalle und Sauna wurden heute offiziell wiedereröffnet.

Angesichts des wachsenden Bedarfs an Schwimm- und Freibadmöglichkeiten im Bezirk ist das ein bedeutender Schritt für die soziale und sportliche Infrastruktur.

Freizeitforum Marzahn: Wichtige Einrichtung für soziale Infrastruktur im Bezirk

Das Freizeitforum Marzahn (FFM) wurde Anfang der 1990er-Jahre nach Entwürfen von Architekt Wolf-Rüdiger Eisentraut erbaut. Es ist eine der größten öffentlichen Einrichtungen des Bezirks. Der Gebäudekomplex umfasst rund 17.000 Quadratmeter und vereint unterschiedlichste Nutzungen unter einem Dach: Jugendfreizeiteinrichtung, Sportstätten, Schwimmbad, Kegelbahn, Frauensporthalle, die Bezirkszentralbibliothek, ein Café sowie Veranstaltungsräume und eine Studiobühne. Auch die Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung finden regelmäßig im „FFM“ statt.

Seit 2016 wurde das Gebäude schrittweise saniert. Die GSE Gesellschaft für StadtEntwicklung gGmbH übernahm im Auftrag des Bezirksamts umfangreiche Maßnahmen zur energetischen Modernisierung, insbesondere an Dach- und Fassadenflächen. Ziel war es, die Energieeffizienz des Gebäudes zu erhöhen und gleichzeitig den baulichen Charakter zu bewahren.

Wiedereröffnung der Schwimmhalle im Freizeitforum Marzahn: Umfangreiche Sanierung zur Verbesserung der Energie- und Klimabilanz des Gebäudes

Jetzt sind die Sanierungsarbeiten der Schwimmhalle abgeschlossenen. Neben der Erneuerung der Schwimmbadtechnik wurden die Fassaden, Fensterflächen und Dachbereiche modernisiert. Auf den Dächern entstanden zusätzlich begrünte Terrassen und eine Photovoltaikanlage. Die Maßnahmen verbessern nicht nur die Klimabilanz des Hauses, sondern steigern auch die Aufenthaltsqualität.

Die Wiedereröffnung verzögerte sich durch aufwendige Wasserqualitätstests, die nun erfolgreich abgeschlossen sind. Bezirksstadtrat Gordon Lemm (SPD) betonte die Bedeutung der Einrichtung und berichtete, dass ihn während der Schließzeit regelmäßig Anfragen zur Wiedereröffnung erreichten. Finanziert wurde das Gesamtprojekt mit Mitteln aus den Programmen „Lebendige Zentren“, „Nachhaltige Erneuerung“ und dem Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen. Insgesamt investierte der Bezirk über drei Millionen Euro.

Kombibad am Jelena-Šantić-Friedenspark in Hellersdorf: Hohe Nachfrage für Wassersport

Parallel zur Wiedereröffnung des Schwimmbads im Freizeitforum Marzahn verfolgt der Bezirk ein weiteres Projekt: Geplant ist der Bau eines Kombibads mit Frei- und Hallenbereich im Jelena-Šantić-Friedenspark in Hellersdorf. Der Standort liegt in der Nähe des U-Bahnhofs Kienberg und der Gärten der Welt. Geplant ist eine Anlage mit Kapazität für bis zu 2.500 Badegäste. Das Vorhaben soll dem zunehmenden Bedarf im Schul- und Vereinssport begegnen und langfristig die bestehende Versorgung ergänzen.

Allerdings bleibt die Standortwahl nicht ohne Widerspruch. Naturschutzverbände kritisieren die Bebauung der als Ausgleichsfläche definierten Parkanlage und fordern Alternativen – etwa das ehemalige Wernerbad oder andere Flächen im Bezirk. Der Bezirk verweist auf laufende Gutachten zu Lärm, Verkehr und Umwelt. Sollte sich der Friedenspark als ungeeignet herausstellen, rückt die Fläche am Biesdorfer Friedhofsweg als mögliche Alternative in den Fokus. Die endgültige Entscheidung wird voraussichtlich im Rahmen des laufenden Bebauungsplanverfahrens fallen.

Quellen: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Berlin.de, Freibad für Marzahn-Hellersdorf, Tagesspiegel, NABU