Am traditionsreichen Goetheplatz in Frankfurt am Main entsteht bis 2026 ein achtgeschossiger Neubau, der durch ökologische Innovation, gestalterische Qualität und eine skulpturale Architektur überzeugen soll. Das Projekt wurde vom Londoner Architekturbüro ACME entworfen, das neue Maßstäbe für eine nachhaltige Stadtentwicklung setzen will.
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In unmittelbarer Nähe des Hochhausprojekts „FOUR“ entsteht mit dem Vorhaben „Goetheplatz 1“ ein neues Gebäude, das nicht nur durch seine markante Architektur, sondern auch durch seine ökologische Ausrichtung auffällt. Auf rund 8.000 Quadratmetern Fläche werden künftig Büroflächen sowie öffentlich zugängliche Nutzungen untergebracht. Das Gebäude ersetzt einen Bestandsbau aus den 1950er-Jahren und soll ein offenes, städtisches Stadthaus bilden, das sich in die gewachsene Umgebung einfügt und gleichzeitig neue Impulse setzt.
Der Siegerentwurf stammt vom Architekturbüro ACME, das sich im Rahmen eines europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs gegen fünf weitere Büros durchsetzen konnte. Die Jury würdigte insbesondere die skulpturale Qualität des Entwurfs, der eine tragende, gewölbte Steinfassade vorsieht und sich so deutlich von den umgebenden Bauten abheben soll. Ziel sei es laut der Wettbewerbsorganisatoren, den Goetheplatz durch ein architektonisch anspruchsvolles Gebäude in seiner Funktion als öffentlicher Raum zu stärken.
Holz und Naturstein als Hauptmaterialien: ACME plant Neubau am Goetheplatz
Das Bauvorhaben wird durch die Raiffeisen Immobilien Kapitalanlage GmbH im Auftrag eines Fonds von Valida Vorsorge Management realisiert. Dabei werde besonderer Wert auf ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit gelegt. Das Gebäude soll im Betrieb klimaneutral funktionieren und durch eine langfristige Werthaltigkeit überzeugen. Dafür sind unter anderem die Nutzung erneuerbarer Energien sowie die Wiederverwendung von Baustoffen vorgesehen.
Der Entwurf verfolgt das Ziel, den CO₂-Fußabdruck des Gebäudes auf ein Minimum zu reduzieren. So sollen unter anderem Holz und Naturstein als Hauptmaterialien zum Einsatz kommen. Diese Kombination trägt nicht nur zur Energieeffizienz bei, sondern möchte dem Gebäude eine warme, zeitlose Ausstrahlung verleihen. Die Integration in das bestehende Stadtbild bleibe dabei ein zentrales Anliegen der Planenden.
In der Frankfurter Innenstadt: So will das Projekt ökologische Verantwortung übernehmen
Auch die Dachflächen des Neubaus sollen einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Geplant sind großzügige Gründächer, die nicht nur ökologischen Nutzen bringen, sondern auch Aufenthaltsqualität bieten. Die begrünten Flächen sollen Rückzugsorte schaffen und gleichzeitig die Biodiversität im urbanen Raum fördern. Ergänzt werden sie durch Photovoltaikanlagen und spezielle Nistplätze für Vögel.
Die Stadt Frankfurt am Main hebt den Entwurf als zukunftsweisend hervor. Besonders das Stadtplanungsamt würdigte die Verbindung aus gestalterischem Anspruch und ökologischer Verantwortung. Das Projekt zeige beispielhaft, wie prominente innerstädtische Lagen verantwortungsvoll und dennoch mit architektonischem Mut neu interpretiert werden können.
Ein Projekt mit Modellcharakter für die Stadtentwicklung: Geplante Fertigstellung 2026
„Goetheplatz 1“ soll nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein Vorbild für weitere Bauvorhaben in Frankfurt am Main werden. Im Rahmen der städtischen Klimaziele, die eine Klimaneutralität bis 2035 anstreben, will das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Innenstadt leisten.
Die Fertigstellung ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Mit dem Neubau am Goetheplatz soll ein Gebäude entstehen, das die Vergangenheit des Ortes respektiert, aber gleichzeitig neue Perspektiven für eine nachhaltige und lebenswerte Innenstadt eröffnet.

Noch sieht das Gebäude am Goetheplatz 1 so aus. Bis 2026 wird hier der Neubau errichtet, der auf acht Etagen verteilt 8.000 Quadratmeter bieten wird. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: frankfurt-live.com, wettbewerbe-aktuell.de, acme.ac, kraft-raum.com, skylineatlas.de