Am belebten Hackeschen Markt in Mitte ist in den vergangenen drei Jahren ein neues Wohn- und Gewerbeensemble entstanden. Das Haus, welches dafür abgerissen wurde, hatte selbst nur 20 Jahre Bestand. In dem Neubau werden, wie zuvor, auch Seniorenwohnungen untergebracht.

 

Nur zwei Jahrzehnte hatte das Gebäude, welches 1998 auf dem Grundstück an der Rosenthaler Straße und dem Hackeschen Markt errichtet worden war, gestanden, bevor es schon wieder abgerissen wurde.

Auf dem Grundstück entstehen derzeit drei neue Gebäude, in denen Büroflächen, Wohnungen und im Erdgeschoss auch Gewerbeflächen untergebracht sein werden. Der Abschluss des Projekts soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Das 1998 errichtete Gebäude hatte einen zu hohen Sanierungsbedarf

Das Unternehmen DC Values hatte das Grundstück im Jahr 2013 erworben. Im bestehenden Gebäude war ein Seniorenheim untergebracht. Nach Aussage von DC Values habe das 1998 errichtete Haus einen „enormen Sanierungsstau“ gehabt. So fiel die Entscheidung, das Gebäude abzureißen und komplett neu zu errichten.

Die 255 Bewohner*innen der Seniorenresidenz des Pflegekonzerns Pro Seniore wurden in anderen Pro Seniore-Heimen untergebracht. 29 der 45 Wohnungen, die jetzt entstehen, sollen wieder für betreutes Seniorenwohnen zur Verfügung gestellt werden, zu einem unveränderten Preis. Dies war Teil des Deals im Poker um das begehrte Grundstück und den nun realisierten Neubau.

Ein Teil der Wohnungen ist für betreutes Wohnen vorgesehen

Nach einem Entwurf des renommierten Architekten Sergei Tchoban und des Büros Tchoban Voss werden nun drei neue, klar strukturierte Gebäude errichtet. Die gesamte, nutzbare Geschossfläche wird etwas niedriger sein als im vorherigen Gebäude.

Sergei Tchoban hat drei einzelne Gebäude auf dem historischen Baugrund gestaltet, die mit ihren unterschiedlichen und detailreichen Fassaden überzeugen sollen. So werden Mauerwerk, helle Steine und Muschelkalk verbaut. Tchoban sagt selbst zu seinem Entwurf: “Häuser müssen mit Anstand altern können und bis ins Detail ausgearbeitet sein“. Dies sah er bei dem zuvor eher schmucklosen Gebäude eher nicht gegeben.

Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss

Ob Tchoban seine hohen Ansprüche an die Gestaltung erreichen wird, werden später die Menschen entscheiden, die die Gebäude täglich sehen und nutzen werden. Eine optische Verbesserung zum Vorgängerbau ist es aber definitiv.

Im Gebäude mit der Hausnummer 43 wird es ausschließlich Büros über den Geschäftsetagen geben. In den Häusern 44 und 45 werden sich vom dritten bis zum siebten Geschoss Wohnungen befinden, in der zweite Etage gibt es wieder Büros. Insgesamt entstehen zwölf zwischen 150 und 800 Quadratmeter große Büroeinheiten in den drei Gebäuden.

In jedem der drei Gebäude wird es im Erd- und im ersten Obergeschoss Einzelhandelsflächen geben. Sichtbar ist bereits, dass – wie zuvor – EDEKA und Rossmann einen Teil der Gewerbeflächen nutzen.

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One Comment

  1. Hacks 1. Oktober 2021 at 13:21 - Reply

    Manchmal ist es sinnvoll, das Alte abzureißen und Platz für Neues zu schaffen. Jedoch sollte dabei ein Gesamtkonzept erstellt werden und nicht nur parzellenscharf eine Betrachtung erfolgen. Sicherlich ist es auch erstrebenswert und würde die Aufenthalts-Qualität steigern, den Bereich autofrei zu gestalten und nur den Tram-Verkehr zuzulassen bei dem hohen Fußgängeraufkommen im Bereich des Hackeschen Marktes.

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