Das Projekt „Hand in Hand für Barmbek“ schafft ein inklusives Wohnensemble mit 59 barrierefreien Wohnungen, die speziell für Menschen mit Behinderung sowie Familien und sozial benachteiligte Personen konzipiert sind. Die Bauarbeiten auf dem Schlicksweg schreiten deutlich voran; eines der Kellergeschosse ist bereits fertiggestellt.

Auf der Baustelle für „Hand in Hand für Barmbek“ am Schlicksweg laufen derzeit die Tiefbauarbeiten. Das Wohnangebot richtet sich speziell an Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung sowie vordringlich Wohnungssuchende. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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In direkter Nachbarschaft zum Projekt „Kiek in Barmbek“ entstehen an der Adresse Schlicksweg 5a+b 59 barrierefreie Wohnungen. Zwischen den bestehenden Rotklinker-Neubauten wird das Projekt „Hand in Hand für Barmbek“ mit einer eigenen Rotklinkerfassade realisiert, die gestalterisch an die Nachbargebäude anknüpfen und das Ensemble ergänzen soll.

Der Baubeginn erfolgte bereits im Oktober 2024. Inzwischen steht bei einem der beiden Gebäude bereits das Kellergeschoss, während beim anderen noch die Baugrube vorbereitet wird. Am 17. Januar 2025 feierte die Genossenschaft Hamburger Wohnen eG gemeinsam mit Baupartnern, zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Kooperationsinstitutionen die Grundsteinlegung für den Neubau.

Wettbewerb, Entwurf und Investition: 25 Millionen Euro für ein funktional geplantes Wohnprojekt in Barmbek

Bereits 2021 bewarb sich die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG um das Grundstück am Schlicksweg. Trotz zwischenzeitlicher Unsicherheiten durch gestiegene Baukosten und Zinsen hielt die Genossenschaft am Vorhaben fest. Im September 2022 schloss sie den Realisierungswettbewerb ab – organisiert vom Büro luchterhandt & partner in enger Abstimmung mit der Stadt Hamburg. Den ersten Platz sicherte sich der Entwurf des Hamburger Büros bof architekten in Kooperation mit Bruun & Möllers Landschaften.

Das Gremium lobte insbesondere die durchdachte Gebäudeorganisation: Alle Wohnungen werden über nur zwei Treppenhäuser erschlossen, Küchen und Bäder liegen funktional nebeneinander, Versorgungsstränge bleiben dadurch kompakt. Zudem punkte der Entwurf mit Laubengängen zur Hofseite, die den nachbarschaftlichen Austausch fördern sollen. Für das Projekt „Hand in Hand für Barmbek“ investiert die Genossenschaft rund 25 Millionen Euro.

Familienwohnungen für „Leben mit Behinderung“ sowie Menschen mit Fluchthintergrund

Hamburger Wohnen will besonderen Wert auf eine sozial durchmischte Bewohnerschaft legen. Von den insgesamt 59 Wohnungen sind 58 öffentlich gefördert, ergänzt um eine frei finanzierte Wohnung sowie einen Gemeinschaftsraum. Neben klassischen Familienwohnungen entstehen 16 Einheiten für die inklusive Baugemeinschaft „Malwine“, in Kooperation mit STATTBAU Hamburg und Leben mit Behinderung Hamburg.

Darüber hinaus sind 12 Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende vorgesehen, darunter drei speziell für Familien mit Fluchthintergrund. Die Zusammenarbeit mit sozialen Trägern wie der Lawaetz-Stiftung und Welcome to Barmbek e.V. soll zur Vielfalt und sozialen Stabilität im Quartier beitragen.

160 neue Wohnungen in Barmbek: Projekte „Kiek in Barmbek“ auf benachbarten Baufeldern

Der Neubau bildet den Lückenschluss entlang des Schlickswegs und ist Teil eines größeren Stadtentwicklungsprojekts auf dem Gelände der ehemaligen Schiffbauversuchsanstalt und des Opernfundus. Hamburger Wohnen realisiert dort auf zwei benachbarten Baufeldern insgesamt 160 Wohnungen – 101 davon wurden im Sommer 2024 im Projekt „Kiek in Barmbek“ bereits bezogen.

Beide Projekte setzen auf eine energieeffiziente Bauweise und nutzen erneuerbare Energien. Ein zentrales Element ist der gemeinsame Eisspeicher, der beide Gebäude klimafreundlich mit Wärme versorgen wird. Die Innenhöfe erhalten eine naturnahe Gestaltung und bieten Raum für Erholung inmitten des urbanen Raums. Eine gemeinsame Tiefgaragenzufahrt verbindet die beiden Bauabschnitt und ein ebenerdig zugängliches Fahrradgeschoss mit einer Rampe soll einen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität im Quartier leisten. Die Fertigstellung des Projekts ist für Dezember 2026 geplant.

Der Siegerentwurf von bof architekten zeigt zwei gestaffelte Baukörper mit begrüntem Innenhof, Laubengängen zur Hofseite und klar strukturierter Wohnorganisation für ein inklusives Quartier. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Auf einem Baufeld im ehemaligen Areal der Schiffbauversuchsanstalt und des Opernfundus sollen insgesamt mehr als 700 Wohnungen entstehen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Quelle: Baugenossenschaft Hamburger Wohnen

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