Der Goetheplatz im Herzen Frankfurts nimmt zunehmend neue Gestalt an. Mit seiner klimagerechten Umgestaltung soll er künftig nicht nur optisch überzeugen, sondern auch den steigenden Temperaturen in der Innenstadt entgegenwirken.

Das Denkmal auf dem Frankfurter Goetheplatz wurde 1844 zu Ehren des in Frankfurt geborenen Nationaldichters Johann Wolfgang von Goethe errichtet. Nach Kriegszerstörung und Zwischenstation in der Gallusanlage 2007 wurde es restauriert an leicht versetzter Stelle auf den Platz zurückgebracht. / © Foto: depositphotos.com / Lesniewski
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© Titelbild: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Iris Eckstein
Seit Januar dieses Jahres ist der Goetheplatz in Frankfurt eine Baustelle. Mitten im dichten Stadtzentrum gelegen, wird die Platzfläche umfassend umgestaltet, mit einem klaren Ziel: die Aufenthaltsqualität zu steigern und zugleich auf die klimatischen Herausforderungen der Zukunft zu reagieren. Die Stadt Frankfurt setzt dabei auf eine Verbindung aus ökologischer Funktionalität und städtischem Design.
Pünktlich zur weltweit größten Firmenlaufveranstaltung, der J.P. Morgan Corporate Challenge, am 4. Juni konnten große Teile des Platzes wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Damit ist ein wichtiger Meilenstein in der laufenden Umgestaltung erreicht.
Heller Belag für kühlere Tage: Goetheplatz für mehr Aufenthaltsqualität umgestaltet
Zentraler Bestandteil der Neugestaltung ist der neue, sandfarbene Belag im Bereich des Baumhains. Die sogenannte wassergebundene Wegedecke soll Regenwasser besser aufnehmen und in den Boden ableiten können. Im Vergleich zur vorher dunklen Oberfläche heizt sich der neue Belag weniger stark auf. Dieser Vorteil soll sich insbesondere an heißen Sommertagen spürbar auswirken.
Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez betont, dass der Platz durch die hellere Gestaltung und die neuen Sitzmöglichkeiten deutlich einladender geworden sei. Gerade an einem der heißesten Orte der Innenstadt werde die Veränderung künftig mehr Aufenthaltsqualität schaffen.
Verbindung zwischen Roßmarkt und Rathenauplatz: Weiterentwicklung der Frankfurter Innenstadt
Auch Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, sieht in der Umgestaltung des Goetheplatzes mehr als nur eine gestalterische Aufwertung. Der Platz bilde künftig ein grünes Bindeglied zwischen dem Roßmarkt und dem Rathenauplatz, die ebenfalls klimagerecht weiterentwickelt werden sollen. Die Gestaltung von öffentlichen Flächen sei in Frankfurt mittlerweile auch eine Antwort auf die steigenden Temperaturen in der Stadt.
Der Goetheplatz sei damit nicht nur ein Ort des Aufenthalts, sondern trage auch zur städtebaulichen Weiterentwicklung eines lebendigen Innenstadtzentrums bei.
Technische Aufrüstung im Untergrund und neue Bodenbeleuchtung um das Goethedenkmal
Neben der sichtbaren Erneuerung spielt sich ein bedeutender Teil der Umbaumaßnahmen unter der Oberfläche ab. Eine sensorgestützte Bewässerungsanlage versorgt künftig die neu gepflanzten Bäume bedarfsgerecht mit Wasser. Damit soll der Wasserverbrauch langfristig gesenkt und die Vitalität der Bäume gefördert werden.
Auch die Straßenbeleuchtung Rhein-Main (SRM) hat die Baumaßnahmen genutzt, um die Bodenbeleuchtung rund um das Goethedenkmal zu erneuern. Für Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert ein weiterer Schritt in Richtung einer lebendigen Innenstadt, die Fußgängerfreundlichkeit, Begrünung und Aufenthaltsqualität in den Mittelpunkt stellt.
Neugestaltung des Goetheplatzes: Arbeiten noch nicht abgeschlossen
Die Umgestaltung des Goetheplatzes ist jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen. Nach der Großveranstaltung am 4. Juni folgen weitere Pflanz- und Bauarbeiten, insbesondere rund um das Staudenbeet an der Stirnseite des Goethedenkmals. Die Stadt Frankfurt will damit konsequent das Ziel verfolgen, einen nachhaltigen und attraktiven Stadtraum zu schaffen.
Quellen: Stadt Frankfurt