Wie stehen unsere Leserinnen und Leser zum geplanten Hochhausprojekt an der Warschauer Brücke, zur Verlängerung der A100, zum geplanten Neubau des Rathauses Mitte oder zur Nachverdichtung an der Sonntagstraße in Friedrichshain? Wir präsentieren die spannendsten Meinungen und Debatten.

An der Warschauer Straße in Friedrichshain verdichten sich die Pläne für ein weiteres Hochhausprojekt: Nach dem bereits realisierten „EDGE East Side“ Tower und dem geplanten 100-Meter-Hochhaus auf dem RAW-Gelände könnte nun ein 140 Meter hoher Neubau entstehen. Der Berliner Senat hat das Bebauungsplanverfahren übernommen und sich gegen den Bezirk durchgesetzt. Zwischen Bezirk und Senat gab es zuvor heftige Auseinandersetzungen über die künftige Nutzung der Fläche. / © Foto: IMAGO / Hohlfeld
© Foto Titelbild: ENTWICKLUNGSSTADT / envato
Weitere Kommentare unserer Leserinnen und Leser zu aktuellen Berliner Bauvorhaben findet Ihr hier
Eines der am häufigsten diskutierten Themen der letzten Wochen sind Pläne, an der Warschauer Brücke in Friedrichshain ein weiteres Hochhaus zu errichten:
„Richtig so, dieser Provinzfürst Florian Schmidt ist absolut nicht in der Lage und willens Berlin großstädtisch, geschweige denn weltstädtisch zu denken,der hat immer nur seine Bullerbü-Fantasien im Kopf. Im Prinzip sollte jedes Hochhaus, sagen wir mal ab einer Höhe von 90 Metern, in der Entscheidungsgewalt durch den Senat stehen und nicht durch die Querköpfe in den Bezirken verhindert werden können. Nebenbei könnte man auch noch dieses unsägliche Baukollegium auflösen, dort sitzen ja auch nur Zauderer und Verhinderer solcher Projekte.“ – Jörg B.
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„Etwas besseres kann dieser Schmuddelgegend gar nicht passieren. Und was Wegener dort gerade veranlaßt, ist haargenau das, was wir von Politikern erwarten: Finger ziehen und endlich all die Reichsbedenkenträger auf ihren Platz verweisen….So gewinnt man dann auch später die Wiederwahl… ohne ständig bei diversen Talkshows aufzuschlagen.“ – anda t.
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„Es gibt keine andere Möglichkeit als an dem „Dorfplatz-Regenten“ Florian Schmidt vorbeizuregieren. Andernfalls ist Stadtentwicklung nicht möglich.“ – Felipe
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„Gut, dass dem Bullberbü-Baustadtrat Florian Schmidt die Angelegenheit entzogen wird. Der aktuelle Senat hatte ja bisher nicht allzu viele Erfolge vorzuweisen. Wenn er jetzt überall dort, wo sich durch Bezirke zu verantwortende Verzögerungen abzeichnen, die Verfahren sofort an sich zieht, dürfte das die erste positive Abgrenzung von den vorherigen Berliner Senaten sein. Aus dem Wegner-Senat könnte noch was werden!“ – Böhme
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„Gut so! Die Provinzpolitiker in den Dörfern (Bezirken) schaffen es teilweise Projekte um Jahr(zent)e zu verzögern, und dann kommt noch Mist dabei raus.“ – Max
Auch der präsentierte Entwurf für das zukünftige Rathaus im Bezirk Mitte hat unsere Leserinnen und Leser bewegt:
„Schon wieder so eine Schrottarchitektur! Das sieht alles gleich aus und hätte genausogut in dem 70er Jahren in der DDR gebaut sein können! Vielleicht ist ja irgendwo noch etwas Platte übrig, dann wirds billiger. Berlin kann von sich aus keine gute Architektur und auf Rekonstruktionen wird nur geschimpft! Mir wäre es 1000 Mal lieber, die rote Burg zu rekonstruieren und dort das Rathaus zu etablieren, als so einen einfallslosen Mist zu realisieren.“ – Kai K.
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„Warum sollte man die „Rote Burg“, offenbar das ehemalige kriegszerstörte Polizeipräsidium, mehrere hundert Meter von einem ursprünglichen Standort auf dem Alexa-Gelände dort hinbauen? An dieser Stelle befand sich niemals ein einigermaßen repräsentatives Gebäude, nur einfache Wohnhäuser.“ – Ewald K.
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„Absolut unterirdisch! Die „moderne Architektur“ kommt direkt aus der Hölle! Wann finden wir endlich wieder zur klassischen Architektur zurück und gestalten unsere Städte mit Charme und Atmosphäre?“ – Max
Auch die verzögerte Fertigstellung der A100-Verlängerung wurde intensiv diskutiert:
„Autofreie bzw. stark Auto reduzierte Innestädte und Kieze haben wollen, aber auch keine dafür notwendigen entlastenden peripheren Trassen akzeptieren können… Was denn nun? Starken Verkehr wird es in Großstädten immer geben. Das dreht keiner mehr zurück, selbst dann nicht, wenn der Individualverkehr erheblich reduziert werden würde (Was er auch sicher wird)…Aber das ist so wie mit dem Kind, das sich bei Mc Donald’s kreischend auf den Boden schmeißt und wild mit Arme und Beine fuchtelt und Mutti fragt: „Will mein Kleiner Eiskrem?“… Kind weiter wild schreiend: „Neeeiiiin“… Mutti: „Na, was möchte mein Kleiner denn dann?“…. Kind: „Weiß ich nicht, aber kein Eiskrem!!!“ Fahrt mit euren Lastenrädern in den Sonnenuntergang!“ – anda t.
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„Die behaupteten Lieferprobleme elektronischer Teile sind lächerlich – mag man dem gegenwärtigen Unternehmen, dass die Aufstellung der Verkehrszeichenbrücken verantwortlich ist, gnadenlos kündigen. Mag man die konkreten Teile, die angeblich nicht lieferbar – auch nicht von Dritten – sind, mal ganz konkret auflisten. Andererseits dürfte der Aufschub mit Rücksicht auf die rückständigen Baumaßnahmen an der Elsenbrücke und dem sich daraus ergebenden Nadelöhr keine Katastrophe sein. Nur: Wahrscheinlich verzögert sich auch die Fertigstellung der Elsenbrücke! Was verzögert sich in dieser Stadt, in Deutschland eigentlich nicht?!?“ – Böhme
Über den Status Quo der Einkaufsmeile Gorkistraße in Berlin-Tegel gaben unsere Leserinnen und Leser auch ihre Einschätzung ab:
„Kleinteile Gewerbe Einheiten, viel für täglichen Bedarf, Wohnungen, Autoverkehr durchführen dann wirds wieder. Tegel für die kleinen Leute wieder attraktiv machen. Das Riesenschiff Tegel Center aufteilen ganz anders bestücken. Den Sektor GESUNDHEIT würde ich dort ganz breit aufstellen. Dafür ist die Nachfrage riesig gerade dort bei der Überalterung dort!“ – Jürgen M.
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„Ich bin 60 Jahre alt und lebe in Tegel und Umgebung seit 60 Jahren. Ich erinnere mich, wie die Straße VOR dem Bau der Fussgängerpassage aussah!
In den 80igern gab es nach dem Umbau zur Passage in der Mitte einen SPIELPLATZ!! Leider gab es den nicht mehr, als ich Kinder hatte. Es gab Bänke zum ausruhen und verweilen! FAHRRADSTÄNDER gab es auch! Mit jeder teuren Sanierung wurde die Passgage menschenfeindlicher!! Da ist viel Geld für eine Betonwüste ausgegeben worden. Obwohl ich in Tegel Süd lebe, gehe ich weder in Tegel einkaufen, noch in Restaurants usw. Es ist ungemütlich, kalt, leer…“ – Kerry L.
An der Sonntagstraße in Friedrichshain entsteht neuer Wohnraum – das denken unsere Leserinnen und Leser dazu:
„Durch die ideologisch getriebenen Veränderungen bei Parkplätzen und gleichzeitiger Nachverdichtung, wird es irgenwann nur noch junge Menschen im Viertel geben, die nicht auf ein Auto angewiesen sind. Von wegen Vielfalt…“ – Flip
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„Die Menschheit schafft sich selbst ab alles zugebaut Häuser wie Karnickelställe alles zusammengepfercht, keine Parkplätze mehr für Individialverkehr. Wer will da wohnen? Kinder wollen sie auch keine mehr die jungen Leute. Da sitzen sie dann in ihren kleinen Wohnungen weil sie sich nix mehr leisten können und im Alter sterben sie früher weil auch keine Pflegekräfte mehr da sind. Verrückter geht’s nicht mehr. Wenn alles zugebaut ist ohne Bäume und ein wenig Wiese. Schadet das auch dem Klima…. Aber das kapiert ja keiner am wenigsten die Leute in der Stadt die gerade die Grüne Verbotspartei wählen. Was für ein Wahnsinn…. Wählen die Grünen und lassen sich dann von dieser Partei der Dummheit alles verbieten.“ – Michael
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„So ein Quatsch-Kommentar – an der Ecke werden keine Parkplätze verdrängt. Darüber hinaus, wir sind Mitte 30, leben in Friedrichshain mit drei Kindern und sind zum Beispiel nicht aufs (eigene) Auto angewiesen.“ – Katja
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„Ich freue mich immer wieder diese Realsatire zu lesen. Alte Leute sollen also Auto fahren? Tatsächlich besitzen gerade ältere Menschen weniger Autos. Genau diese profitieren von besserem ÖPNV, Fuß- und Radwegen. Niemand hält Menschen davon ab sich ein Auto und einen Stellplatz zu kaufen. Gerade wirbt der Rewe damit, dass Parkplätze gemietet werden können. Ich kann das Problem mit der Verdichtung nicht nachvollziehen gerade weil auf effiziente Fortbewegung geachtet wird. – Herbert
Eine gute Lösung für das Rathaus des Bezirks Mitte von Berlin (es ist nicht der Regierungssitz des Regierenden Bürgermeisters für ganz Berlin!, sondrrn nur für das Bezirksamt). Wichtig bleibt mir: möglichst viel Grün in die Umgebung. Auch vor das Haus der Statistik, in drm sich nun das Finanzamt befindet können noch mehr Bäume und ganz besonders auf der großen Fläche Otto-Braun-Str. Ecke Karl-Marx-Allee. Pappeln oder Platanen vielleicht? Hier ist einfach zu viel Pflasterstein.
Wow…ich wusste das ich nicht eure normalleser bin, aber die von euch ausgewählt und publizierte Rufe nach eine eher autoritäre Art der Städtebau haben mich zum Bedenken gebracht
Sowohl das Rathaus, das Hochhaus an der Warschauer Strasse und weitere Hochhäuser tragen zur Atraktivität Berlins bei. Schaut euch London an wie es durch einige Hochhaus Projekte an Atraktivität gewonnen hat
Leider dauert es in Berlin immer zu lange bis interessante Projekte verwirklicht werden. Auch die A100 ist nötig damit auch der Ostteil Berlins an das Autobahn erz angeschlossen wird. Es wird Zeit!