Am Hochmeisterplatz im Charlottenburger Ortsteil Halensee ist in den vergangenen Jahren ein Wohnungsneubau fertiggestellt worden, der ein ehemaliges, 1933 errichtetes Postamt ersetzt. Im Neubau sind hochwertige Wohnungen entstanden.
114 neue Eigentumswohnungen sind am Hochmeisterplatz in Berlin-Charlottenburg entstanden.
Am Hochmeisterplatz im Charlottenburger Ortsteil Halensee ist in den vergangenen Jahren ein Wohnungsneubau entstanden, der vor kurzem fertiggestellt wurde. Entstanden sind in dem Gebäude ausschließlich Eigentumswohnungen, die bereits vollständig verkauft wurden. Fast alle Wohnungen sind mittlerweile auch bezogen.
Das Unternehmen Bauwert AG Projektentwicklung hat am Platz an der Westfälischen Straße, unweit der Schaubühne und des Kurfürstendamms, nach Plänen des Architekturbüros Hilmer Sattler Architekten ein Wohnhaus mit insgesamt 114 Eigentumswohnungen errichtet.
Wohnungsneubau auf 3.400 Quadratmeter großem Grundstück
Dabei sind rund 11.000 Quadratmeter Wohnfläche neu entstanden. Zuvor stand an der Stelle nämlich kein Wohnhaus, sondern ein 1933 im Stil der “Neuen Sachlichkeit” errichtetes Postgebäude. Das Gebäude, welches nach Plänen des Architekten Willy Hoffmann errichtet wurde, wurde auch bis zuletzt von der Deutschen Post AG genutzt, stand mittlerweile aber seit mehreren Jahren leer.
2017 dann wurde das Gebäude abgerissen, so dass das 3.400 Quadratmeter große Grundstück neu bebaut werden konnte. Unmittelbar vor dem Gebäude erstreckt sich der etwa 150 Meter lange Hochmeisterplatz.
Bezirk lehnte Neugestaltung des Platzes durch die Bauwert AG ab
Der Platz wurde bereits 1876 angelegt und erhielt zunächst den Namen „Buchwaldplatz“, bis er 1892 in Hochmeisterplatz umbenannt wurde. Der Platz sticht durch seine tiefergelegte, wellenförmig angelegte Liegewiese hervor, die mittlerweile allerdings etwas in die Jahre gekommen ist, wie auch die umliegenden Anlagen.
So hatte der Projektentwickler, die Bauwert AG, dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf angeboten, im Zuge des Neubauprojekts auch den Hochmeisterplatz neu zu gestalten und zu modernisieren, was der Bezirk erstaunlicherweise abgelehnt hat. Eine durchaus fragwürdige Entscheidung des Bezirks, betrachtet man den Modernisierungsbedarf vieler Grün- und Freizeitflächen.
Die Preise der mittlerweile fertiggestellten Wohnungen lagen zwischen 8.000 Euro pro Quadratmeter im Erdgeschoss und 14.850 Euro pro Quadratmeter im Dachgeschoss.
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Man vergleiche einmal die beiden Fotos des Gebäudes von 1933 und des aktuellen: Welches wirkt moderner, innovativer? Schade, bei solchen Quadratmeterpreisen hätte ich mir etwas ikonischeres gewünscht als diesen Berliner Retro-Kitsch. Aber die einzige Alternative scheint ja immer nur Schießscharten-Optik zu sein oder “Quadratomanie” (stilbildend: Quartier 205).
Man kann über die Nachhaltigkeit des Abrisses streiten, aber die optische Qualität hat sich deutlich verbessert, und es ist kein augenkrebsverursachendes modernistisches Gebäude aufgestellt worden.
In “Retro-Kitsch-Gebäuden” lebt man gerner und sieht sie auch gerner, wenn man an ihnen vorbeigeht. Allerdings stehen der wünschenswerten Errichtung von mehr solcher Gebäude noch bei vielen die Ideologie und der Narzissmus im Weg.