Auf einem fast sieben Hektar großen Grundstück im Quartier Gehrenseestraße errichtet das landeseigene Wohnungsbauunternehmen HOWOGE zusammen mit dem Projektpartner Belle Époque ein Hof- und Hochhausquartier mit mehr als 1.000 Wohnungen. Das Gelände diente ab Anfang der 1980er Jahre als Wohngebiet für vietnamesische Gastarbeiter.
© Visualisierungen: HOWOGE
Das landeseigene Wohnungsbauunternehmen HOWOGE will seinen Wohnungsbestand im Berliner Bezirk Lichtenberg weiter ausbauen und errichtet gemeinsam mit dem Unternehmen Belle Époque in Alt-Hohenschönhausen ein neues Wohnquartier.
Entstehen soll bei dem Bauvorhaben ein Hof- und Hochhausquartier mit mehr als 1.000 neuen Wohnungen, von denen die HOWOGE 441 Wohnungen in ihren Bestand übernehmen und vermieten wird. Die Hälfte dieser Wohnungen soll dann sozial gefördert werden.
Das Projekt wird teils öffentlich, teils privat finanziert
Der Projektpartner, das Unternehmen Belle Époque, ist ein privates Immobilienunternehmen. Das 6,8 Hektar große Areal unweit des S-Bahnhofs Gehrenseestraße wird von beiden Unternehmen partnerschaftlich entwickelt. Von den 600 Wohneinheiten, die später von Belle Époque übernommen werden sollen, werden ebenfalls 30 Prozent mietpreisgebunden sein. Auch Studenten-, Senioren- und Pflegewohnungen sollen auf dem Gelände entstehen.
Der größte Teil der neu entstehenden Gebäude wird über fünf bis sieben Etagen verfügen. Es werden aber auch fünf Hochhäuser mit bis zu 21 Geschossen entstehen, die das Quartier höhenmäßig dominieren werden. Diese sollen so platziert werden, dass sie so wenig Schatten wie möglich werfen.
Im Quartier sind auch großflächige Gewerbenutzungen vorgesehen
Geplant sind auch gewerbliche Nutzungen. So sollen in den Gebäuden der HOWOGE knapp 5.000 Quadratmeter für gewerbliche Nutzungen bereitgestellt werden, Belle Époque wird eine Nutzfläche von knapp 60.000 Quadratmeter dafür zur Verfügung stellen, also deutlich mehr.
Das neue Quartier soll jedoch nicht nur durch eine Mischnutzung aus Wohnen und Arbeiten charakterisiert werden. Zusätzlich sollen Flächen für soziale und medizinische Versorgung, Kultur und Ladengeschäfte entstehen.
Eine Grundschule und eine Kita werden ebenfalls errichtet
Von beiden Vorhabenträgern wird zudem eine Fläche für die Errichtung einer dreizügigen Grundschule zur Verfügung gestellt. Ebenfalls werden gemäß „Berliner Modell“ die Errichtung der erforderlichen Kitaplätze und Spielplatzflächen vorgesehen.
Der Baugrund, auf dem das Projekt ab 2024 entwickelt werden soll, diente ab 1982 zur Unterbringung vietnamesischer Gastarbeiter in der DDR, galt seit Mitte der 1990er Jahre jedoch als städtebaulicher Schandfleck in Hohenschönhausen. Die ehemaligen Wohnheime waren über viele Jahre verwahrlost, zerstört und von Wildwuchs überwuchert.
Mit der Errichtung des neuen Wohnquartiers sollen also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Der städtebauliche Missstand an der Gehrenseestraße soll verschwinden, gleichzeitig kann mit dem Bauvorhaben der dringend benötigte Wohnraum geschaffen werden. Ab 2026 sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
So soll die neue Wohnanlage an der Gehrenseestraße in Hohenschönhausen ab 2026 aussehen.
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