Die Insolvenz der Gröner Group GmbH könnte schwerwiegende Folgen für Bauprojekte in Berlin und in anderen deutschen Großstädten haben. Wie die Zukunft dieser Vorhaben aussieht, ist derzeit mehr als ungewiss.

Die finanzielle Krise der Gröner Group GmbH bringt Großprojekte in Gefahr. Können diese ohne neue Geldquellen weitergeführt werden? / © Foto: depositphotos.com

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Text: Wolfgang Leffler

 

Nach lang anhaltenden Spekulationen ist es nun offiziell: Die Gröner Group GmbH hat Insolvenz angemeldet. Diese Entwicklung könnte weitreichende Konsequenzen für zahlreiche Großprojekte haben, darunter der „Steglitzer Kreisel“ und wichtige Wohnbauvorhaben in Städten wie Berlin, Leipzig und München.

Die Insolvenz betrifft in erster Linie die Finanzierung der Bauvorhaben. Die Gröner Group GmbH fungierte hierbei als Mittler zwischen Risikokapitalgebern und den ausführenden Tochtergesellschaften. Als Bürge garantierte sie den Erfolg dieser Projekte. Zwischen 2020 und 2022 akquirierte die Gesellschaft rund 300 Millionen Euro. Einer der Kapitalgeber fordert nun eine Rückzahlung von 83 Millionen Euro, was die Zahlungsfähigkeit der GmbH überstrapazierte.

Auswirkung auf Berliner Großprojekte? Finanzierungskrise bei der Gröner Group GmbH

Verhandlungen, die eine Eskalation hätten verhindern sollen, blieben erfolglos. Folglich blieb der Gröner Group GmbH nur der Gang zum Insolvenzgericht. Laut Rechtsanwalt Michael Irle, der die Gröner Group vertritt, hat die Insolvenz keine direkten Auswirkungen auf die operativen Baugesellschaften, wie Der Tagesspiegel berichtet.

Die insolvente GmbH beschäftigt keine Mitarbeiter und besitzt weder Grundstücke noch Immobilien. Dennoch bleibt die Frage, wie die Finanzierung der laufenden Projekte sichergestellt werden kann, wenn die Hauptfinanzierungsquelle wegbricht.

Insolvenz der Gröner Group: Herausforderungen in der Zwischenfinanzierung

Die Bauwirtschaft ist stark von Zwischenfinanzierungen abhängig. Diese dienen dazu, Bauphasen zu überbrücken, bis Käufer die fertigen Immobilien bezahlen. Obwohl langfristige Darlehen die Fertigstellung der Projekte absichern sollen, bleibt unklar, ob kurzfristige Liquiditätsengpässe die Bauarbeiten verzögern könnten.

Die Verantwortung für die insolvente Gesellschaft liegt nun beim Leipziger Anwalt Philipp Hackländer. Er wird als Insolvenzverwalter die weitere Abwicklung leiten. Welche konkreten Folgen die Insolvenz für das Gesamtunternehmen Gröner Group haben wird, bleibt abzuwarten.

 

Quellen: Der Tagesspiegel, Thomas Daily, Gröner Group GmbH

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