Der Abriss des ehemaligen Fantreffs „Union Tanke“ ist abgeschlossen, die Bauarbeiten für ein gefördertes Wohnprojekt in Köpenick haben begonnen. Das Projekt „Junges Wohnen“ der DEGEWO nimmt sichtbar Gestalt an – mit einem Fokus auf nachhaltige Bauweise und sozialverträgliche Mieten.

Geplantes Wohngebäude am Bahndamm 31 in Berlin-Köpenick: Die DEGEWO errichtet hier 96 öffentlich geförderte Wohnungen in Holz-Hybrid-Bauweise. / © Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT

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In Berlin-Köpenick ist der Startschuss für ein neues Wohnbauprojekt gefallen. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO errichtet auf dem Grundstück Am Bahndamm 31 ein fünfgeschossiges Wohnhaus mit insgesamt 96 öffentlich geförderten, barrierefreien Wohnungen. Zuvor befand sich an dieser Stelle die sogenannte „Union Tanke“, ein kleiner Kiosk, der lange als beliebter Fantreffpunkt diente. Nach dem vollständigen Rückbau des Altbestands hat das Bauunternehmen inzwischen mit den ersten Fundamentarbeiten begonnen.

Abriss der „Union Tanke“: Rückbau des ehemaligen Fantreffs abgeschlossen

Über viele Jahre hinweg diente die „Union Tanke“ als Anlaufstelle für zahlreiche Anhänger des 1. FC Union Berlin, insbesondere an Heimspieltagen. Ende 2024 stellte der Betreiber den Betrieb ein, woraufhin die Gebäude rückgebaut wurden. Grund dafür waren Schadstoffbelastungen und die bauliche Beschaffenheit der Anlage, die einen weiteren Betrieb ausgeschlossen hätten. Mit dem Abriss wurde der Weg für das Wohnprojekt frei.

Übergangsregelung mit Union Berlin vor Baubeginn: Symbolische Nutzung bis zum Baustart

Bevor die DEGEWO mit den vorbereitenden Maßnahmen begann, durfte der bisherige Betreiber das Grundstück weiterhin nutzen. Diese Übergangsregelung, die zu symbolischen Mietkonditionen erfolgte, stellte eine Art Kompromiss zwischen dem Bedarf an Wohnraum und dem Fortbestand des Fantreffs dar. Sie endete, als die Bauarbeiten konkret vorbereitet wurden.

Mittlerweile ist die Baustelle vollständig eingerichtet. Der Baugrund ist vorbereitet, und Baumaschinen sind aktiv. Die Gründungsarbeiten haben begonnen, sodass der Bau in die nächste Phase eintreten kann. Die MBN GmbH übernimmt als Generalunternehmer die Umsetzung, während das Berliner Architekturbüro Bollinger + Fehlig die Planung verantwortet. Nach aktuellem Stand plant die DEGEWO die Fertigstellung des Gebäudes für Ende 2026.

Nutzungskonzept des Projekts: Wohnraum für junge Menschen und kleine Haushalte

Die Bauweise spielt bei diesem Projekt eine zentrale Rolle. Statt vollständig in Beton zu bauen, kombiniert die DEGEWO Holz mit mineralischen Baustoffen. Diese sogenannte Holz-Hybrid-Bauweise verringert den CO₂-Ausstoß erheblich und unterstützt das Ziel des Unternehmens, bis 2045 klimaneutral zu arbeiten. Damit fügt sich das Projekt in die nachhaltige Gesamtstrategie der DEGEWO ein.

Das Gebäude wird in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet. Dabei kommen sowohl Holz als auch konventionelle Baustoffe zum Einsatz. Diese Bauweise reduziert den CO₂-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichem Massivbau deutlich. Die DEGEWO verfolgt das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Das Projekt in Köpenick ist Teil dieser strategischen Zielsetzung.

Projektumfeld und Infrastruktur: Gewerbeeinheit, Fahrradstellplätze und Außenflächen geplant

Neben den Wohnungen sieht die Planung auch eine gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss vor. Zusätzlich entstehen Fahrradstellplätze, ein begrünter Innenhof sowie ein kleiner Spielbereich für Kinder. Die Lage bietet eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Einrichtungen des täglichen Bedarfs sowie Erholungsräume wie die Wuhlheide und der Wuhlewanderweg sind fußläufig erreichbar, was den Standort auch ohne Auto gut nutzbar macht.

Grundstückszusammenlegung: Flächenankauf ermöglichte Realisierung des Projekts

Die Grundlage für das Bauvorhaben bildete der Zusammenschluss zweier Grundstücke. Bereits 2019 äußerte der Betreiber des Fantreffs gegenüber der DEGEWO die Bereitschaft zum Verkauf. Das Unternehmen nutzte die Gelegenheit, um zusätzlich eine benachbarte Fläche zu erwerben. Durch diese Zusammenführung entstand ausreichend Raum für den geplanten Wohnungsbau in größerem Maßstab.

Mit dem Bauvorhaben reagiert die DEGEWO auf die steigende Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum im Bezirk Treptow-Köpenick. Besonders gefragt sind kleine, barrierefreie Wohnungen, die bezahlbar bleiben – ein Segment, das mit diesem Projekt gezielt abgedeckt wird. Das neue Quartier ergänzt somit das bestehende Angebot und fügt sich funktional wie sozial in die Umgebung ein.

Das Gelände der ehemaligen „Union Tanke“ ist vollständig beräumt. Die Fundamentarbeiten für das neue Wohnprojekt haben begonnen. / © Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT

Quellen: DEGEWO, Berliner Morgenpost, Bollinger + Fehlig Architekten GmbH