In Neukölln sollte ursprünglich eine neue Kindertagesstätte mit 188 Plätzen entstehen, doch Verzögerungen und rechtliche Hürden haben das Bauvorhaben ausgebremst. Nachdem das Projekt 2023 zunächst ins Stocken geriet, sollte der Bau laut letztem Stand noch 2025 in Betrieb genommen werden.

Das Bauschild informiert über den geplanten Neubau einer Kindertagesstätte mit 188 Plätzen an der Harzer Straße 51–52 in Berlin-Neukölln. Das Projekt wird vom Kita-Träger BNIG gGmbH im Rahmen des Berliner Förderprogramms „Auf die Plätze, Kitas, los!“ realisiert und soll durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie unterstützt werden. Die ursprünglich geplante Bauzeit war von 2020 bis 2022 angesetzt. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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In Neukölln sollte ein Neubauprojekt eine dringend benötigte Kindertagesstätte mit 188 Plätzen schaffen. Im Jahr 2019 wurde das Projekt in das Landesprogramm „Auf die Plätze, Kitas, los!“ aufgenommen und mit einer Fördersumme von rund 4,18 Millionen Euro unterstützt. Doch seitdem ist der Bau des Kita-Neubaus in der Harzer Straße 51-52 ins Stocken geraten.
Die Verzögerungen im Kita-Projekt wurden im September 2024 durch eine schriftliche Anfrage im Abgeordnetenhaus bekannt. In seiner Antwort auf die Anfrage der Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz und André Schulze (beide Grüne) erläuterte Staatssekretär Falko Liecke von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die Herausforderungen des Projekts. Die Anfrage (Drucksache 19/20272) gab Aufschluss darüber, wie die Verzögerungen entstanden sind und welche weiteren Schritte für die Fertigstellung der Kindertagesstätte notwendig sind.
Anpassungen im Finanzierungsplan: Auswirkungen auf Zeitplan und Qualität des Kita-Neubaus
Bereits 2023 war klar, dass sich das Bauvorhaben verzögern würde. Die ursprünglich geplante Fertigstellung hatte sich verschoben, da es zu Rechtsstreitigkeiten mit dem beauftragten Architekturbüro gekommen war, wie die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie erläutert. Zudem musste die Verwertbarkeit der Bodenplatte geprüft werden, was zusätzliche Zeit in Anspruch nahm.
Erst 2024 konnten die Rohbauarbeiten mit einem neuen Architektenbüro aufgenommen werden, und das Bauvorhaben machte Fortschritte, obwohl es noch immer an einigen Stellen hakte. Das neue Architekturbüro scheint nach einem Bauschild auf dem Grundstück die planstadt.architekten GmbH zu sein.
Die ursprüngliche Fördersumme wurde im Zuge eines geänderten Finanzierungsplans leicht angepasst. Der Träger B.N.I.G. gGmbH beantragte eine Kostensenkung bei Flächengründung und Bodenplatte, die im April 2023 bewilligt wurde. Im September 2024 teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mit, dass die Kita im Jahr 2025 eröffnen sollte. Doch wie es mit den Bauarbeiten weitergeht, und ob das Projekt in diesem Jahr fertiggestellt und eröffnet wird, ist derzeit ungewiss.
Baufortschritt und finanzielle Planung: Perspektiven für die Inbetriebnahme der Kita 2025
Laut Senatsverwaltung wurden die Fördermittel inzwischen in mehreren Tranchen ausgezahlt. Bis September 2024 wurden rund 1,6 Millionen Euro abgerufen. Ob steigende Baukosten zu weiteren Verzögerungen führen, bleibt derzeit noch abzuwarten.
Der Träger plant, mit den verbleibenden Mitteln die restlichen Arbeiten umzusetzen und den geplanten Start der Kita im Jahr 2025 einzuhalten. Die Verantwortlichen setzen auf weitere Fortschritte und halten am Ziel fest, die Kita 2025 zu eröffnen. Ob der Bau noch in diesem Jahr abgeschlossen wird, ist offen. Die Arbeiten auf der Baustelle laufen weiter.

Das Gemeinde- und Familienzentrum wird von der ebenfalls B.N.I.G. gGmbH (ehemals EIC gGmbH – European Intercultural Center) realisiert und ergänzt das Bildungsangebot im Quartier um einen Ort für soziale und gemeinschaftliche Nutzung. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen:Bezirksamt Neukölln, FACETTEN-Magazin Neukölln, Abgeordnetenhaus Berlin, Loraberg, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, planstadt.architekten GmbH