Das ehemalige Bettenhochhaus des varisano Klinikums Frankfurt Höchst wird abgerissen. Der Rückbau markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung des Klinikcampus, und wirft zugleich Fragen zur künftigen Nutzung auf.

Das ehemalige Bettenhochhaus des varisano Klinikums Frankfurt Höchst prägte über Jahrzehnte das Stadtbild. Nun hat der schrittweise Rückbau begonnen. / © Foto: Wikimedia Commons, Melkom, CC BY-SA 3.0
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© Foto Titelbild: varisano Klinikum
Auf dem Gelände des varisano Klinikums in Frankfurt-Höchst hat der Rückbau des ehemaligen Bettenhochhauses begonnen. Das markante 15-stöckige Gebäude prägte über Jahrzehnte das Stadtbild des Frankfurter Westens. Mit dem kontrollierten Abriss soll nun Platz für die bauliche Weiterentwicklung des Klinikcampus geschaffen werden.
Bereits seit Februar 2023 befindet sich das Klinikum in einem modernen Neubau, der nach Passivhausstandard errichtet wurde. Der Rückbau des Altbaus gilt als konsequenter nächster Schritt, um das Gelände zukunftsfähig zu gestalten. Wie es auf dem Areal langfristig weitergeht, wird derzeit neu konzipiert. Frühere Pläne für weitere Bauabschnitte sollen überprüft und an aktuelle Anforderungen im Gesundheitswesen angepasst werden.
Frankfurt-Höchst: Rückbau mit Rücksicht auf Bestand und Nachbarschaft
Der Abriss erfolgt in mehreren Etappen. Derzeit wird zunächst der Gebäudeteil abgetragen, der direkt an den sogenannten roten K-Bau grenzt. Dieser Gebäudekomplex bleibt erhalten und wird weiterhin genutzt. Aufgrund der Nähe und der statischen Gegebenheiten kommen an dieser Stelle ausschließlich kleine Bagger zum Einsatz. Der Einsatz schwerer Maschinen würde nach Angaben der Projektverantwortlichen ein zu hohes Risiko für das benachbarte Gebäude darstellen.
Im Sinne des Lärm- und Erschütterungsschutzes werden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt. So erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der Emissionen durch spezielle Messsysteme. Bei Überschreitung festgelegter Grenzwerte greifen laut ABG FRANKFURT HOLDING sofortige Gegenmaßnahmen. Eine Sprengung des Gebäudes sei angesichts der dichten Bebauung ausgeschlossen worden.
Abriss des varisano Klinikums: Schwere Geräte ab Herbst 2025 im Einsatz
Ein zentraler Bestandteil des Rückbaus ist ein großer Kran, der über die gesamte Dauer hinweg für den sicheren Abtransport des Bauschutts sorgt. Ab Herbst 2025 sollen dann auch schwerere Geräte eingesetzt werden, um den Mittelbau und den weiter entfernten Bettentrakt zu demontieren. Der Mittelbau beherbergte unter anderem die Aufzugsanlagen, während der Bettentrakt in Richtung des Neubaus ausgerichtet ist.
Die Arbeiten sollen bis Ende Dezember 2025 abgeschlossen sein. Ziel ist es, die entstehenden Freiflächen für eine moderne und bedarfsorientierte Gesundheitsversorgung zu nutzen. In diesem Zusammenhang werde auch auf Nachhaltigkeit geachtet: Metalle gelangen in den Wertstoffkreislauf, mineralisches Material wird, nach Prüfung, vor Ort als Füllmaterial wiederverwendet.
Vollständiger Rückbau bis Dezember 2025: Perspektiven für das Klinikgelände
Der Rückbau des alten Klinikhochhauses ist Teil eines umfassenden Transformationsprozesses. Die zukünftige Entwicklung des Campus steht derzeit zur Diskussion. Vertreter der ABG betonen, dass sich die neuen Planungen stärker an den aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen orientieren sollen. Ziel sei es, eine leistungsfähige Infrastruktur zu schaffen, die den steigenden Anforderungen der medizinischen Versorgung gerecht werde.
Quellen: ABG FRANKFURT HOLDING