Mit dem neuen Bebauungsplan rückt die verkehrliche Anbindung des Potsdamer Stadtquartiers Krampnitz an die Bundesstraße 2 in greifbare Nähe. Die Satzung, die der Stadtverordnetenversammlung am 11. Juni vorgelegt wird, ebnet den Weg für einen funktionalen Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz – ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Eröffnung des Quartiers im Jahr 2025.

Laut Oberbürgermeister Mike Schubert soll Krampnitz ab Herbst 2025 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner aufnehmen. Nun werden die Grundlagen geschaffen, um die Erreichbarkeit des neuen Wohngebiets für bis zu 10.000 Menschen dauerhaft zu sichern. / © Visualisierung: BUWOG / Behnisch Architekten
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© Visualisierung Titelbild: Loomn Architekturkommunikation
Die Landeshauptstadt Potsdam hat einen weiteren wichtigen Schritt in der Entwicklung des neuen Stadtquartiers Krampnitz eingeleitet. Für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 11. Juni legt die Verwaltung die Satzung zum Bebauungsplan Nr. 141-5A-1 vor. Ziel des Plans ist die verkehrliche Anbindung des Quartiers an die Bundesstraße 2 (B2), die Potsdam mit den nördlichen Stadtteilen und Berlin-Spandau verbindet.
Die Maßnahme umfasst unter anderem die Umgestaltung der früheren Zufahrt zum Kasernengelände, um einen Anschluss an die Finnische Allee zu ermöglichen. Diese Straße soll zukünftig eine der Hauptachsen innerhalb des neuen Quartiers bilden. Damit werden die Grundlagen geschaffen, um die Erreichbarkeit des neuen Wohngebiets für bis zu 10.000 Menschen dauerhaft zu sichern.
Stadtquartier Krampnitz: Öffentlicher Nahverkehr und Radwege im Fokus der Planung
Neben der Straßenanbindung sieht der Bebauungsplan auch die Einrichtung eines neuen Verkehrsknotens für den öffentlichen Nahverkehr vor. An der Haltestelle „Krampnitzer Tor“ soll eine kombinierte Tram- und Bushaltestelle entstehen, die einen Umstieg in Richtung Potsdam und Berlin erleichtert. Eine separate Busspur soll den Verkehrsfluss verbessern und Verspätungen vermeiden.
Gleichzeitig wird die Verbreiterung der Straße genutzt, um sichere Radwege entlang der B2 zu integrieren. Die Verkehrsplanung folgt damit dem Ziel, das Quartier autoarm und nachhaltig zu gestalten – ein Leitgedanke, der bereits in der gesamten Konzeption des Quartiers verankert ist.
Erste Bewohnerinnen und Bewohner im Neubauquartier Krampnitz ab Herbst 2025 erwartet
Bereits im Sommer 2025 soll das Quartier erstmals an das öffentliche Straßennetz angeschlossen werden. Die Erschließung erfolgt gestaffelt, wobei ab August auch der Busverkehr aufgenommen werden soll. Zwischen Krampnitz und der Tram-Haltestelle Campus Jungfernsee werden Busse zunächst im 10- bis 20-Minuten-Takt verkehren.
Laut Oberbürgermeister Mike Schubert soll Krampnitz ab Herbst 2025 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner aufnehmen. Auch ein Schulcampus mit Grundschule und Gymnasium, ergänzt durch Kinderbetreuungseinrichtungen, soll dann in Betrieb gehen. Damit sei ein zentraler Meilenstein für die Stadtentwicklung erreicht, so Schubert.
Im Potsdamer Norden: Soziale Infrastruktur und neue Arbeitsplätze geplant
Die Entwicklung des Quartiers umfasst nicht nur Wohnraum, sondern auch die schrittweise Entstehung von Bildungs- und Gemeinschaftseinrichtungen sowie von Gewerbeflächen. Die BUWOG saniert derzeit denkmalgeschützte Gebäude für die ersten 186 Wohnungen. Weitere 1.450 Wohneinheiten sind in Planung, ebenso wie Gewerbeflächen mit Nahversorgung, Gastronomie und Büros.
Nach Einschätzung von Stadtentwicklungsdezernent Bernd Rubelt ist die Umsetzung trotz externer Herausforderungen wie gestiegener Baukosten im Zeitplan. Die Entwicklung in Krampnitz sei ein Beispiel dafür, wie trotz schwieriger Rahmenbedingungen zukunftsfähige Stadtteile entstehen können, so Rubelt.
Quellen: Landeshauptstadt Potsdam, Entwicklungsträger Potsdam GmbH, ProPotsdam GmbH, BUWOG
Kein einziges Wort zum bis dato gescheiterten Tram Anschluß. Die Stadt hat sich dazu verpflichtet, sieht sich aber nicht der Lage.