Mit einer feierlichen Enthüllung von Straßenschildern im neuen Stadtquartier Krampnitz würdigten Vertreter der Stadt Potsdam und der Republik Finnland ihre jahrzehntelange Städtepartnerschaft. Die symbolischen Straßennamen markieren den Auftakt eines Quartiers, das auf Bildung, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft setzt.

Das Neubauquartier Krampnitz schreitet sichtbar voran. Auf 140 Hektar entstehen derzeit rund 4.900 Wohnungen für bis zu 10.000 Menschen, ergänzt durch Kitas, Schulen und bis zu 3.000 Arbeitsplätze. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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© Foto Titelbild: Benjamin Maltry
Mit der feierlichen Enthüllung der Straßenschilder für die Finnische Allee und den Tove-Jansson-Weg setzte Potsdam ein symbolisches Zeichen für die enge Verbindung zur finnischen Partnerstadt Jyväskylä. Bürgermeister Burkhard Exner und der finnische Botschafter Kai Sauer begleiteten die Zeremonie gemeinsam mit rund 30 Vorschulkindern der Regenbogenschule aus Fahrland.
Die Namen wurden im Rahmen eines stadtverordneten Beschlusses vergeben, der für das neue Stadtquartier im Norden Potsdams auf ein nordeuropäisches Benennungskonzept setzt. Die Auswahl würdigt unter anderem die finnische Schriftstellerin und Illustratorin Tove Jansson, die vor allem durch die Mumin-Geschichten internationale Bekanntheit erlangte.
Straßenbenennung in Krampnitz: Städtepartnerschaft sichtbar gemacht
Bürgermeister Exner verwies in seiner Rede auf die 40-jährige Städtepartnerschaft mit Jyväskylä, die seit 1992 durch den Freundeskreis Potsdam-Jyväskylä aktiv begleitet wird. Diese enge Verbindung wolle man nun auch räumlich im Stadtbild verankern, so Exner. Der künftige Jyväskyläplatz werde diesen Bezug weiter vertiefen.
Auch Botschafter Sauer betonte die symbolische Bedeutung der Benennungen. Finnland sei nicht nur laut Weltglücksbericht 2025 erneut das „glücklichste Land der Welt“, sondern setze stark auf Bildung und soziale Sicherheit – beides zentrale Pfeiler demokratischer Gesellschaften. In Krampnitz freue er sich besonders über die geplante Bildungsinfrastruktur, die perspektivisch drei Schulen und sieben Kitas umfasst.
Krampnitz als Bildungs- und Wohnstandort: Neuer Schulbetrieb bereits ab 2025/26
Nur wenige Tage zuvor hatten Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Potsdam, der BUWOG und der Entwicklungsträger Potsdam GmbH im Rahmen eines Rundgangs erste sanierte Wohnungen und den neuen Schulcampus im Quartier vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass Krampnitz nicht nur auf symbolische Gesten setzt, sondern bereits erste konkrete Infrastrukturen realisiert wurden.
Der neue Schulstandort, bestehend aus Grundschule und Gymnasium, soll pünktlich zum Schuljahr 2025/26 den Betrieb aufnehmen. Ergänzend entstehen ein Bürgerhaus, eine Bibliothek sowie zahlreiche Freizeit- und Betreuungseinrichtungen für Kinder.
Nachhaltigkeit, Mobilität und Wohnen im Fokus: Das ist das Quartier Krampnitz
Das etwa 140 Hektar große Areal in Potsdams Norden wird über mehrere Jahre hinweg entwickelt. Bis zu 4.900 Wohneinheiten sollen entstehen, davon erste 186 Wohnungen in denkmalgeschützten Gebäuden bereits Ende 2025. Der Wohnungsmix reicht von geförderten Einheiten bis hin zu Eigentumswohnungen. Die Vermarktung übernimmt Vonovia, während die BUWOG rund ein Drittel der Gesamtfläche verantwortet.
Parallel entstehen 34.500 Quadratmeter Gewerbefläche, Quartiersgaragen sowie eine CO₂-neutrale Energieversorgung basierend auf Geothermie und Photovoltaik. Das Mobilitätskonzept sieht ein weitgehend autoarmes Quartier mit direkter Anbindung an Tram und Bus vor.
Im Potsdamer Norden entsteht ein Quartier zwischen Vergangenheit und Zukunft
Mit dem offiziellen Auftakt durch die Straßenschilder und der Vorstellung der ersten Baufortschritte rückt Krampnitz zunehmend in den Fokus der Stadtentwicklung Potsdams. Die Verbindung aus städtebaulichem Erbe, internationaler Partnerschaft und zukunftsgerichteter Infrastruktur soll dem neuen Stadtquartier eine eigene Identität verleihen.
Quellen: ProPotsdam GmbH, Landeshauptstadt Potsdam, Krampnitz, Entwicklungsträger Potsdam GmbH, BUWOG, Stadt Potsdam