Wo früher Autos parkten, entsteht neuer Wohnraum: Die HOWOGE baut an der Sewanstraße in Berlin-Lichtenberg ein klimafreundliches Wohnhaus mit 116 Mietwohnungen – fossilfrei, barrierearm und in Holzhybridbauweise. Ende des Jahres soll die Vermietung der Wohnungen beginnen.

Richtfest für ein neues Wohnhaus: Auf einer ehemaligen Parkplatzfläche in Lichtenberg entstehen 116 Mietwohnungen in nachhaltiger Bauweise. / © Foto: HOWOGE / Bachmann

© Visualisierung Titelbild: CRKS Architektengesellschaft

 

An der Sewanstraße 256 A–C in Berlin-Lichtenberg entsteht ein Neubau mit 116 Mietwohnungen. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE realisiert das Projekt in Holzhybridbauweise und setzt dabei auf eine vollständig fossilfreie Energieversorgung, wie sie mitteilt. Die Fertigstellung des Wohnhauses ist für das Frühjahr 2026 geplant.

Das Gebäude wird nach dem Nur-Strom-Prinzip betrieben: Die Energieversorgung erfolgt über Photovoltaikanlagen auf dem Dach sowie über Luft-Wasser-Wärmepumpen. Zusätzlich wird Warmwasser dezentral über Elektro-Durchlauferhitzer bereitgestellt. Das Vorhaben erfüllt nach Auskunft der HOWOGE die Anforderungen eines Effizienzhauses Plus. Ein ähnliches Energiekonzept wird derzeit an der Lückstraße umgesetzt.

Lichtenberg: 116 neue Wohnungen entstehen bis 2026 an der Sewanstraße

Von den 116 Wohnungen werden 76 im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus öffentlich gefördert. Die Ein- bis Fünfzimmerwohnungen sind schwellenfrei zugänglich, 63 davon barrierefrei. Eine gleichmäßige Verteilung der Wohnungsgrößen auf die Etagen soll eine soziale Durchmischung begünstigen. Alle neuen Wohnungen verfügen zukünftig über einen Balkon, eine Loggia oder eine Terrasse.

Das Projekt ist Teil einer städtebaulichen Entwicklung entlang der Sewanstraße, wo die HOWOGE bereits zwei weitere Neubauten realisiert hat – darunter ein 2019 fertiggestelltes Wohnhaus, das 2021 mit dem Bundespreis „Umwelt und Bauen“ ausgezeichnet wurde.

HOWOGE-Wohnprojekt wird auf einer einstmals versiegelten Parkplatzfläche errichtet

Auch die Außenanlagen folgen einem ökologischen Konzept: Das Regenwasser wird über ein Retentionsdach zurückgehalten und versickert kontrolliert. Die Bepflanzung soll laut HOWOGE aus klimaangepassten, heimischen Arten zur Förderung der Biodiversität bestehen. Der Neubau ersetzt eine vormals versiegelte Parkplatzfläche, was zusätzlich zur ökologischen Aufwertung des Projekts beitragen soll.

Für die Mobilität der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner entstehen 237 Fahrradstellplätze, darunter auch Flächen für Lastenräder. Der Vermietungsstart ist für Ende 2025 vorgesehen. Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt, die dem Richtfest beiwohnte, zeigte sich erfreut: „Die Gebäude in Holzhybridbauweise ergänzen vorbildlich die bestehende Bebauung aus den 1960er Jahren. Sie zeigen, wie gut öffentlich geförderter Wohnungsbau und Klimaschutz im Sinne der Mieterinnen und Mieter zusammenpassen.

Das architektonische Konzept stammt aus der Feder des Büros CRKS. Daniel Rozynski, Geschäftsführer von CKRS, sagte im Rahmen des Richtfestes zum Projekt: „Auf dem Weg zur Bauwende ist dieses Haus ein richtiger Baustein. Es ist von immenser Wichtigkeit, dass Bauherren, Politik und Planende intensiv an einem Strang ziehen, um die Ziele der Bauwende im Hinblick auf eine klimaneutrale und zufkunftsfähige Stadt, die sich gleichermaßen durch gute Gestaltung auszeichnet, auf ganzer Linie erreichen.

© Foto: HOWOGE / Bachmann

Quellen: CRKS Architektengesellschaft, HOWOGE

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