An der Bornitzstraße in Berlin-Lichtenberg sind nach Plänen des Büros Tchoban Voss Architekten zwei neue Bürogebäude fertiggestellt worden. Die Gebäude “Leo” und “Alex” sind eingebettet in mehrere historische Industriegebäude und wurden auf einem zuvor unbebauten Areal errichtet. Ihre Namen gehen auf die Namenspatrone der Bornitzstraße zurück.

Gewerbe-Architektur: Neu- und Altbau stehen sich in der Lichtenberger Bornitzstraße direkt gegenüber. / © Foto: Klemens Renner

© Fotos: Klemens Renner
© Visualisierungen: Tchoban Voss Architekten

Text: Björn Leffler

 

In der Bornitzstraße in Berlin-Lichtenberg sind kürzlich zwei Bürogebäude fertiggestellt worden, die nach einem Konzept des Büros Tchoban Voss Architekten entstanden sind. Die Gebäude haben die Namen “Leo” und “Alex” erhalten, und zwar nicht ohne Grund.

Denn die Namenspaten der Bornitzstraße wie eben auch beider Gebäude des Projekts sind der Arzt und Autor Leopold Bornitz sowie sein Bruder, der Gemeindepfarrer Alexander Bornitz. So wurde dem Projekt der Titel “Leo & Alex” verpasst.

Bornitzstraße: Zwei neue Bürogebäude mit 50.000 m² Nutzfläche sind entstanden

Die zwei neuen Bürogebäude entstanden auf zwei bislang unbebauten Grundstücken in einem gewerblich dominierten Umfeld. Zwischen den beiden Neubauten befinden sich die gemeinnützigen “Lichtenberger Werkstätten“, die zur Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost gehören.

Im Westen wird das Bürogebäude „Leo” durch das denkmalgeschützte, ehemalige Werkstattgebäude der Konsumgenossenschaft Berlin begrenzt, erbaut  in den Jahren 1926 und 1927 von Otto Wettstein. Rückwärtig befindet sich ein weiteres Baudenkmal, die Industriebauten an der Josef-Orlopp-Straße und östlich des Gebäudes „Alex” das 1997 erbaute Bürogebäude „The Wave”.

Die Neubauten werden durch historische Industriegebäude eingefasst

Die Kubatur des Gebäudes “Leo” besteht aus drei querstehenden, dreigeschossigen Querriegeln, die durch einen siebengeschossigen Gebäudeteil in Längsrichtung miteinander verbunden werden. Drei unabhängige Treppenhäuser verbinden die verschiedenen Ebenen und sind von den Haupteingangsbereichen im Erdgeschoss zu erreichen.

Jedem Treppenhaus angegliedert ist eine Aufzugsanlage mit zwei Aufzügen. Die Mietbereiche sind nach Angaben der Projektverantwortlichen flexibel ausgelegt, wodurch sowohl eine Zellenbüroaufteilung als auch eine Open-Space-Variante umsetzbar sei.

Begrünte Innenhöfe und Gründächer sind bei dem Bauprojekt entstanden

Das Gebäude “Alex” besteht aus einem siebengeschossigen Riegel, von dem drei gleichhohe Querriegel in westlicher Richtung abgehen. Zwischen den freistehenden Gebäudeteilen wurden begrünte Innenhöfe angelegt. Auch die Dächer beider Gebäude sind als extensive Gründächer vorgesehen.

Im Bereich der Staffelgeschosse sind zudem Dachterrassen als aufgeständerte Konstruktion angebracht, die jedoch gegenüber der Nutzungseinheit nicht stufenlos zugänglich sind. Zusammengenommen ist in den zwei neuen Gebäuden eine Brutto-Grundfläche von etwa 50.000 Quadratmetern entstanden.

Roter Backstein als Hommage an die Lichtenberger Industriegeschichte

Beim Gebäude “Alex” besteht die markante Fassade aus rotem Backstein. Sie soll architektonisch wohl an die historische Nachbarbebauung anknüpfen und kann daher in Kubatur, Farbigkeit und Materialität als Hommage an den Industriestandort Lichtenberg verstanden werden.

In den zwei Tiefgaragen, die im Rahmen der Bauprojekte entstanden sind, stehen zusammen 291 PKW-Tiefgaragenstellplätze zur Verfügung, von denen jeweils 10 bis 50 bei Bedarf als E-Mobility-Stellplätze genutzt werden können, insgesamt also bis zu 100 Stellplätze. Zusätzlich stehen in den Außenanlagen weitere 47 Parkplätze, auch zum Teil auf Elektromobilität ausgerichtet, zur Verfügung.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: Klemens Renner

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© Visualisierung: Tchoban Voss Architekten

© Visualisierung: Tchoban Voss Architekten

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Quellen: Architektur Urbanistik Berlin, Deutsches Architekturforum, Tchoban Voss Architekten

 

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