Das Ring-Center III in Berlin-Lichtenberg wird mit neuen Mietern belebt: REWE und aGym ziehen ein, während parallel die Pläne für ein Hochhausprojekt konkretisiert werden. Mit einer Multi-Tenant-Strategie und umfassenden Umbaumaßnahmen will die Becken-Gruppe auf eine nachhaltige Revitalisierung setzen.

Die Becken-Gruppe hat langfristige Mietverträge über 5.000 Quadratmeter im Ring-Center III abgeschlossen, wobei REWE einen modernen Supermarkt und aGym ein innovatives Fitnessstudio eröffnen werden. / © Foto: IMAGO / Schöning

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Das geplante Hochhausprojekt der Becken-Gruppe an der Frankfurter Allee in Berlin-Lichtenberg wird kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Das Baukollegium des Berliner Senats empfahl nun jedoch eine Reduzierung der Gebäudehöhe von 128 auf 100 Meter.

Die Pläne wurden bereits positiv aufgenommen, und Becken befindet sich nun in der finalen Phase des Bebauungsplanverfahrens. Laut Roland Köppe, Prokurist der Becken Development GmbH, soll das Hochhaus langfristig zur Aufwertung des Standorts beitragen. Neben Einzelhandelsflächen sind auch Büros und möglicherweise öffentliche Nutzungen vorgesehen.

Neue Mieter für das Ring-Center III: REWE und aGym setzen auf moderne Konzepte

Während die Hochhauspläne konkretisiert werden, nimmt die Wiederbelebung des Ring-Center III bereits Gestalt an. Nach dem Auszug von Galeria Karstadt Kaufhof im August 2024 stand das Einkaufszentrum zunächst leer. Nun hat die Becken-Gruppe langfristige Mietverträge über insgesamt 5.000 Quadratmeter abgeschlossen. REWE wird das Erdgeschoss beziehen und dort einen modernen Supermarkt mit urbanem Konzept eröffnen. Dirk Heimann, Leiter Bauwesen bei REWE Ost, betont, dass die langfristigen Pläne für das Ring-Center III überzeugend seien. Stadtentwicklung funktioniere nur durch mutige Investitionen, weshalb sich das Unternehmen bewusst für diesen Standort entschieden habe.

Der Fitnessanbieter aGym wird das Untergeschoss übernehmen und ein innovatives Fitnessstudio mit einem ganzheitlichen Gesundheitskonzept eröffnen. Laut Firmengründer Jacob Fatih soll dort ein neuartiges Trainingserlebnis entstehen, das modernste Methoden integriert. Die Übergabe der Flächen ist für September 2025 geplant. Damit sind bereits 50 Prozent der zuvor leerstehenden Flächen neu vermietet.

Multi-Tenant-Strategie: Flexible Nutzung des Ring-Center III in Planung

Becken verfolgt eine Multi-Tenant-Strategie, bei der die einzelnen Etagen mit jeweils 2.500 Quadratmetern flexibel an verschiedene Nutzer vergeben werden. Ziel ist es, die Immobilie langfristig an die sich wandelnden Marktanforderungen anzupassen. Seit Januar 2025 laufen umfassende Umbaumaßnahmen, darunter Arbeiten an Brandschutz, Lüftung und Gebäudetechnik.

Dieter Becken, geschäftsführender Gesellschafter der Becken Holding, betont, dass mit der Neuausrichtung des Ring-Center III ein klares Zeichen für die nachhaltige Entwicklung innerstädtischer Handelsflächen gesetzt werde. Der Umbau erlaube eine zügige Reaktivierung des Standorts.

Ein Signal für Lichtenberg: Stadtpolitische Bedeutung der Revitalisierung

Die Wiederbelebung des Ring-Center III hat auch stadtplanerische Relevanz. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hob bei einer Pressekonferenz am Montag hervor, dass die erneute Nutzung des Einkaufszentrums essenziell sei, da der vorangegangene Leerstand spürbare Auswirkungen auf den Standort gehabt habe. Die jetzige Lösung sei ein gemeinschaftlicher Erfolg.

Auch der Lichtenberger Bezirksbürgermeister Martin Schaefer sieht in der Revitalisierung einen positiven Impuls für den Stadtteil. Die Neuvermietungen brächten nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern erhielten den Standort als Ort für Begegnung und Aktivität.

Mit der Kombination aus der kurzfristigen Aktivierung des Ring-Center III und der langfristigen Hochhausentwicklung soll die Frankfurter Allee als Wirtschafts- und Handelsstandort nachhaltig gestärkt werden.

Quellen: RBB, Immobilienmanager, Konii