Das ehemalige Militärkrankenhaus in der Fabeckstraße in Berlin-Lichterfelde wird aufwendig zu einem Ort für Wissenschaft, Gewerbe und Innovation umgebaut. Mit dem „FUHUB“ ist ein erster Baustein fertiggestellt, der Nachhaltigkeit und Hightech miteinander verbindet. Derweil befindet sich das einstige Krankenhaus noch im Rohbau, der Campus bleibt vorerst eine Baustelle.

In Lichterfelde wächst auf historischem Boden ein neues Zentrum für Life-Sciences, Tech-Innovationen und Forschung: der „FUHUB“. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Das ehemalige US-Militärkrankenhaus und das umgebende Areal in der Lichterfelder Fabeckstraße, welches seit 2006 weitgehend ungenutzt war, wird bereits seit mehreren Jahren in einen Technologie- und Wissenschaftsstandort umgewandelt.
Das Gesamtprojekt trägt den Namen „Fubic“ (Business and Innovation Center next to Freie Universität Campus). Entstehen soll ein rund 50.000 Quadratmeter großer Innovationspark, auf dem die Ansiedlung neuer und bereits etablierter Hightech-Unternehmen geplant ist. Ein Teilprojekt des gesamten Vorhabens ist der Gewerbeneubau „FUHUB“, der auf dem einstigen Krankenhausgelände geplant wurde – und mittlerweile fertig ist.
Fabeckstraße in Lichterfelde: Umwandlung eines ehemaligen Militärkrankenhauses
Wer den Campus im Berliner Südwesten besucht, kann schnell sehen, dass der „FUHUB“-Neubau, verantwortet vom Projektentwickler Driven Investment GmbH, mittlerweile fertiggestellt worden ist, während sich das ehemalige Militärkrankenhaus noch im Rohbau befindet.
Bereits im August 2024 hatte Driven in einem offiziellen Statement betont, dass die Fertigstellung seines „FUHUB“-Projekt durch die Verzögerungen beim „Fubic“ nicht beeinträchtigt werden sollen: „Die Bauverzögerungen des Innovations- und Gründungszentrum „Fubic“ betreffen nicht die Projektentwicklung „FUHUB“. Zwar entsteht das „FUHUB“ auf dem Gelände des „Fubic“, der Entwickler DRIVEN plant jedoch wie bisher mit einer Fertigstellung des „FUHUB“ Ende 2024.“
Entworfen hat den nun fertiggestellten Gebäudekomplex das Berliner Architekturbüro Bollinger & Fehlig. Laut Driven sei ein Großteil des neuen Gebäudes bereits vermietet, doch durch die anhaltenden Bauarbeiten des „Fubic“ ist die Zufahrt zum „FUHUB“ noch eingeschränkt, Gäste müssen den besten Weg zum neuen Gebäude auf der Baustelle erst einmal finden.
„FUHUB“ in Lichterfelde: Nachhaltigkeit als Schlüsselmerkmal
Das „FUHUB“ will laut Driven als „Deutschlands erste Life-Science-Immobilie in Holzhybridbauweise“ (so nennt es der Projektentwickler) neue Maßstäbe in der nachhaltigen Bauentwicklung setzen. Es wird angestrebt, das Gebäude mit dem höchsten Nachhaltigkeitszertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Platin auszuzeichnen – mittlerweile aber auch Standard für nahezu jedes Bauvorhaben in Deutschland.
Ein zentrales Element dieses Konzepts ist die Nutzung von Photovoltaikanlagen, die das Gebäude mit Strom versorgen sollen. Zudem kommen ausschließlich strombasiertes Energiemanagement sowie Wärmepumpen zum Einsatz, die durch Erdsonden unterstützt werden sollen. Auch die Begrünung der Dächer zur Förderung der Biodiversität ist ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Bauansatzes.
Gewerbe- und Wissenschafts-Campus „FUHUB“: Mieter mit visionären Projekten
Die derzeitigen und zukünftigen Mieter des „FUHUB“ sind vielversprechende Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft, wie die Projektverantwortlichen versichern. Zu den ersten Mietern gehören die Freie Universität Berlin, die ihre Forschungsarbeit im „FUHUB“ ausweiten wird, ein Anbieter von Coworking- und Eventflächen sowie das Unternehmen undKrauss, das im „FUHUB“ an innovativen Technologien für die Baubranche arbeiten wird. Auch ein Forschungsinstitut, das sich auf Life-Sciences spezialisiert, wird sich im Gebäude niederlassen.
Das „FUHUB“ will Raum für technologieorientierte Start-ups, junge Unternehmen sowie etablierte Player aus den Bereichen Gesundheitswirtschaft, Life-Sciences und Informations- und Kommunikationstechnologien bieten. Ziel des Projekts ist es, den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie zu fördern. Wirklich zur Geltung kommen wird das neue Gebäude allerdings erst, wenn auch der Rest des Areals neu erschlossen und fertiggestellt wurde.

Das zum Projekt „Fubic“ zugehörige, ehemalige Militärkrankenhaus befindet sich noch im Rohbau, die Fertigstellung verzögert sich. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: Driven Investment GmbH, Heinle Wischer, Partnerschaft freier Architekten mdB, Berliner Woche, Wista Management GmbH, Freie Universität Berlin, Bollinger & Fehlig Architekten