In der Lietzenburger Straße 79/81 nahe dem Kurfürstendamm soll ein neues Premier Inn Hotel entstehen. Damit wird das ursprünglich geplante Apartmenthaus nach Entwürfen von Marc Kocher Architekten nicht umgesetzt.

Mit dem Hotelneubau in der Lietzenburger Straße 79/81 realisiert Premier Inn sein 100. Projekt in Deutschland. Das sechsgeschossige Haus mit rund 200 Zimmern entsteht unweit des Kurfürstendamms in Berlin-Wilmersdorf. / © Premier Inn
© Fotos: Premier Inn
In Berlin-Wilmersdorf plant Premier Inn, Tochter des britischen Hotelkonzerns Whitbread PLC, ein neues Hotel mit rund 200 Zimmern. Es entsteht auf einem rund 1.700 Quadratmeter großen Grundstück in der Lietzenburger Straße 79/81, unweit des Kurfürstendamms. Die Zimmer verteilen sich auf sechs Obergeschosse, die Bruttogeschossfläche liegt bei etwa 6.000 Quadratmetern.
Die Eröffnung ist für 2028/29 vorgesehen. Der Standort ist Teil der Wachstumsstrategie des Unternehmens, das mittlerweile in über 30 deutschen Städten vertreten ist. Laut Premier Inn handelt es sich bei dem Berliner Neubau um das 100. Projekt in Deutschland. Das Haus ergänzt fünf bestehende Standorte in der Hauptstadt.
Neubau in Wilmersdorf: Geplant war ursprünglich ein Apartmenthaus mit Gastronomie
Bevor Premier Inn das Projekt übernahm, lag ein anderer Entwurf vor: Marc Kocher Architekten planten an gleicher Stelle ein Apartmenthaus mit 122 möblierten Apartments. Die Nutzung war vor allem auf Geschäftsreisende und Berlin-Besucher mit mittelfristigem Aufenthalt ausgelegt. Ergänzt werden sollte das Haus durch Gastronomiebetriebe im Erdgeschoss.
Die Architektur setzte auf ein modulares, symmetrisches Fassadenbild mit einem zurückgesetzten Haupteingang und einem markanten Dachrisalit. Die Mischung aus Sandstein und Putz sollte städtebaulich vermitteln und zugleich ein wohnliches Ambiente schaffen. Auch die Innenräume waren auf Aufenthaltsqualität ausgerichtet: digitale Steuerung, hoher Ausstattungsstandard und wohnliche Gestaltung prägten das Konzept.
Hotel statt Apartments: Projektwechsel am Standort Lietzenburger Straße 79/81
Mit dem Einstieg von Premier Inn wird der ursprüngliche Entwurf nicht weiterverfolgt. Statt eines Apartmenthauses mit gemischter Nutzung entsteht nun ein klassisches Hotel. Die Gründe für den Wechsel wurden nicht öffentlich kommuniziert. Für das britische Unternehmen markiert der Standort einen symbolischen Meilenstein – für das Quartier bedeutet er eine weitere touristisch geprägte Nutzung im direkten Umfeld des Kurfürstendamms.
Laut CEO Erik Friemuth habe das Unternehmen gezielt auf diesen Moment hingearbeitet. Der erfolgreiche Vertragsabschluss sei das Ergebnis intensiver Teamarbeit. Auch Chris Norman-Sauer, Acquisitions Director, betonte, man plane, das Hotelportfolio in Deutschland weiter auszubauen. Premier Inn sehe sich inzwischen als feste Größe im Segment der Budget-Hotellerie. Insgesamt habe das Unternehmen rund 1,1 Milliarden Pfund in den deutschen Markt investiert und sich bundesweit rund 20.000 Zimmer in über 30 Städten gesichert.
Gegenüber des geplanten Hotels entsteht derzeit das Projekt „Fürst“ mit Gastronomie, Einzelhandel und öffentlichen Freiräumen. Nach längeren Verzögerungen hat die Projektentwicklung wieder an Tempo gewonnen. Das Vorhaben zählt zu den größten laufenden Bauprojekten in der Berliner City West und umfasst die Umgestaltung eines gesamten Häuserblocks mit neuen Nutzungen und öffentlichem Raum.
Quellen: Premier Inn, Marc Kocher Architekten, hotelbau
Wenn man die bei Google Images mal kurz reingeht, dann schwant einem schon gleich wieder Böses, was dort hingepflanzt werden könnte…Wieder was ganz ganz Schickes…..
Ahhh … ein weiteres Hotel! Ham‘ wa‘ ja nich‘ jenug! Und die Architektur solcher Hotel-Ketten ist ja auch eher „quadratisch-praktisch-schlecht“! Berlin, ich weine um Dich! Du hattest stadtplanerisch und architektonisch alle Chancen – und bist an der provinziellen Kleinbürgerlichkeit von Bausenatoren, Senatsbaudirektoren/innen, einer im Wesentlichen aus der Vorwendezeit übernommenen unfähigen Bauverwaltung und erschütternd schlechten Architekten/innen – auch solche mit großen Namen – gescheitert.