In der Schöneberger Linse schreiten die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Ella-Barowsky-Straße sichtbar voran. Rund ein halbes Jahr nach dem Spatenstich lässt sich bereits gut erkennen, wie die neue Stadtstraße künftig aussehen soll – mit viel Platz für Rad- und Fußverkehr.

Mit der Umgestaltung der Ella-Barowsky-Straße soll die Verkehrsfläche neu verteilt und ein deutlich fußgänger- sowie fahrradfreundlicheres Straßenbild geschaffen werden. Die Arbeiten schreiten sichtlich gut voran, stellenweise sind bereits erste Pflasterarbeiten erfolgt. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Rund ein halbes Jahr nach dem offiziellen Spatenstich zeigen sich erste sichtbare Veränderungen an der Ella-Barowsky-Straße im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Ein Besuch vor Ort verdeutlicht, dass die Arbeiten am ersten Bauabschnitt zwischen Hedwig-Dohm-Straße und Gotenstraße gut vorankommen. Pflasterungen sind an einigen Stellen bereits erfolgt, und die künftige Struktur der Straße ist klar erkennbar – einschließlich der künftigen Breite der Fahrbahn und der neu entstehenden Radwege.

Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Infrastrukturprojekts im Quartier der Schöneberger Linse, einem neuen Stadtviertel in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Südkreuz. Mit der Umgestaltung soll die Verkehrsfläche neu verteilt und ein deutlich fußgänger- sowie fahrradfreundlicheres Straßenbild geschaffen werden.

Drei Bauabschnitte, ein Ziel: So soll die Ella-Barowsky-Straße umgestaltet werden

Die Bauarbeiten erfolgen in drei aufeinanderfolgenden Abschnitten. Derzeit ist der erste Abschnitt in Umsetzung, der neben neuen, barrierefreien Gehwegen auch eine separate Radverkehrsanlage auf Gehwegniveau vorsieht. Diese soll durch einen kombinierten Park- und Pflanzstreifen mit Bäumen von der Fahrbahn getrennt werden. Damit möchte der Bezirk auf die bislang mangelhafte Infrastruktur reagieren: Gehwege fehlten teilweise ganz, und sichere Radverkehrsanlagen waren kaum vorhanden.

Laut Bezirksamt wurde die Umgestaltung nach den Prinzipien des Berliner Mobilitätsgesetzes geplant. Die Ausführung folgt den aktuellen Ausführungsvorschriften für Geh- und Radwege. Während der Bauzeit wird der Verkehr einspurig als Einbahnstraße geführt, der Zugang zu den Gebäuden bleibt gewährleistet.

Im Zentrum der „Schöneberger Linse“: Stadtplatz als neuer Quartierstreffpunkt

Im Anschluss an die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts soll im Zentrum der Schöneberger Linse ein neuer Stadtplatz entstehen: Der Charlotte-Wolff-Platz. An der Kreuzung Gotenstraße wird dieser Platz als zweiter Bauabschnitt realisiert. Dabei kommen Maßnahmen des Schwammstadt-Prinzips zur Anwendung – etwa versickerungsfähige Oberflächen und Regenwassermulden. Der Platz soll nicht nur Aufenthaltsqualität bieten, sondern auch ein städtebaulicher Treffpunkt für das Quartier werden.

Der dritte Bauabschnitt westlich der Gotenstraße befindet sich aktuell noch in der Planungsphase. Hier sind laut Bezirksamt weitere Entscheidungen im Rahmen des städtebaulichen Gesamtkonzepts Schöneberger Linse notwendig. Zudem sollen Ergebnisse eines laufenden quartiersbezogenen Verkehrskonzepts einfließen.

Finanzierung durch Städtebauförderung: Geplante Fertigstellung 2026/2027

Das Projekt wird durch das Städtebauförderprogramm „Nachhaltige Erneuerung“ von Bund und Ländern sowie durch bezirkliche Mittel finanziert. Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck hatte anlässlich des Baustarts im November 2024 betont, dass die Ella-Barowsky-Straße eine zentrale Quartiersachse sei. Mit dem Komplettumbau solle sie nicht nur sicherer, sondern auch klimaangepasst gestaltet werden. Ziel sei es, die Lebensqualität im Quartier zu erhöhen und gleichzeitig eine durchgängige Verbindung für Fuß- und Radverkehr zwischen den Bahnhöfen Südkreuz und Schöneberg zu schaffen.

Die gesamte Baumaßnahme ist auf eine Dauer von etwa zwei Jahren angesetzt. Sollte der Zeitplan eingehalten werden, könnten der Stadtplatz und der dritte Abschnitt ab 2026 folgen.

Während der Bauzeit wird der Verkehr einspurig als Einbahnstraße geführt, der Zugang zu den Gebäuden bleibt gewährleistet. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Die Strukturen der künftigen Wege lassen sich bereits erkennen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Erste Pflasterarbeiten sind bereits erfolgt. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Quellen: Nachhaltige Erneuerung Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, mein.berlin.de, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg