In Berlin-Mitte startet in der kommenden Woche der Abriss und Neubau der Mühlendammbrücke, der bis mindestens 2028 andauern wird und rund 80 Millionen Euro kosten soll. Auf Autofahrer kommt in diesem Bereich in den kommenden Jahren also eine neue Großbaustelle zu.
© Visualisierungen: Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Arup Deutschland GmbH, COBE A/S
Text: Björn Leffler
Zwischen Spittelmarkt und Molkenmarkt, entlang der Leipziger Straße sowie des Mühlendamms, überquert die mehrspurige Straße zweimal die Spree. Die zwei jeweils in den 1960er und 1970er Jahren errichteten Brückenbauten – Mühlendammbrücke und Neue Gertraudenbrücke – sind stark sanierungsbedürftig, weshalb der Berliner Senat die Brücken abreißen und neu bauen lassen muss.
Eines dieser beiden Projekte steht nun in den Startlöchern. Schon am Montag soll mit den Bauarbeiten an der Mühlendammbrücke begonnen werden, wie die Berliner Morgenpost berichtet.
Neubau der Mühlendammbrücke: Bauarbeiten beginnen am Montag
An dieser so wichtigen Verkehrsader im Berliner Zentrum laufen längst die Vorbereitungen für den Abriss und Neubau der stark befahrenen Mühlendammbrücke über die Spree. Ab dem 15. Juli – also schon ab Montag – wird das südöstliche Brückenteil gesperrt, wodurch der gesamte Verkehr über die andere Hälfte laufen wird.
Autofahrer können dann nur noch eine Spur in beide Richtungen nutzen, ebenso die Fahrradfahrer. Der Gehweg bleibt für Fußgänger aber auch weiterhin nutzbar. Die am Montag startende Verkehrsführung wird nach Angaben der Verwaltung voraussichtlich bis Mitte 2027 bestehen bleiben.
Berlin-Mitte: Bis 2027 soll das erste neue Brückenteil fertig werden
Bis dahin soll das erste neue Brückenteil fertiggestellt werden, sodass der Verkehr auf das neue Bauwerk verlegt werden kann. Auf die Berliner Autofahrer kommt also eine weitere langfristige Geduldsprobe zu. Rund 74.000 Fahrzeuge nutzen die Mühlendammbrücke täglich.
Nach langer Diskussion um den Neubau der Mühlendammbrücke, die sich vor allem um die Dimension des Bauwerks drehte, präsentierte der Senat im August 2021 den Siegerentwurf für das Projekt, der zwar eine neue Spuraufteilung auf der Brücke beinhalten sollte, in seiner Breite jedoch den heutigen Dimensionen des Bestandsbaus entsprach.
Mühlendammbrücke und Neue Gertraudenbrücke werden schmaler
Auf die anhaltende Kritik zur Planung des Brückenneubaus hatte die Senatsverkehrsverwaltung schließlich reagiert, die Pläne wurden noch einmal überarbeitet – für beide Bauwerke, also Mühlendammbrücke und Neue Gertraudenbrücke.
Bei der Mühlendammbrücke soll der Querschnitt zukünftig um neun Meter schmaler werden und damit zukünftig gut 36 Meter betragen. Das im Wettbewerb siegreiche Architektenteam (Arup Deutschland GmbH / COBE A/S) sah nach Auskunft der Verkehrsverwaltung keine Probleme in der Verschmälerung des geplanten Brückenbaus.
Um knapp fünf Meter soll sich auch die Breite der Neuen Gertraudenbrücke im Vergleich zum heutigen Bauwerk reduzieren, sie liegt damit bei etwa 29 statt wie bisher rund 34 Metern.
80 Mio. Euro Kosten: Frühestens 2028 ist der Neubau der Mühlendammbrücke fertig
Die Mühlendammbrücke soll bis frühestens 2028 oder 2029 fertiggestellt werden, rund 80 Millionen Euro soll das Projekt nach aktuellem Stand kosten. Ab wann Abriss und Neubau der nur wenige Meter entfernt liegenden Neuen Gertraudenbrücke erfolgen soll, ist bislang noch nicht bekannt.
Sollten beide Brückenprojekte parallel umgesetzt werden – und das wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren – sollten Autofahrer den Verkehrsbereich zwischen Mühlendammbrücke und Fischerinsel in dieser Zeit eher meiden. Denn es wird sehr eng werden.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Arup Deutschland GmbH, COBE A/S, Berliner Morgenpost
Bitte die nicht weit entfernte Neue Waisenbrücke gleich mitdurchziehen!
@ANDA TIRPITZ
Nö die macht man anschliessend, dann kann man die Baustellenschilder anschlussverwenden.