Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bereiten sich auf eine umfassende Modernisierung ihres U-Bahn-Systems vor. Ab September 2025 sollen neue Züge schrittweise in Betrieb genommen werden, um Verspätungen zu reduzieren und die angestrebte Pünktlichkeitsquote von 99 Prozent zu erreichen. Die neuen U-Bahn-Waggons der BVG sind ein Teil eines umfangreichen Maßnahmenpakets, mit dem die Verkehrsbetriebe ihre Zuverlässigkeit steigern wollen.

Ab Herbst 2025 werden die ersten neuen Fahrzeuge auf der Linie U3 eingesetzt. / © Foto: depositphotos.com
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Text: Stephanie Engler
Angesichts eines stark veralteten Fuhrparks, der seit Monaten für Verspätungen und Zugausfälle sorgt, ist die Einführung der neuen U-Bahn-Wagen ein notwendiger Schritt. Henrik Falk, Chef der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), betonte, dass die derzeitige Pünktlichkeitsquote von unter 95 Prozent insbesondere im U-Bahn-Verkehr nicht den Ansprüchen der Fahrgäste entspricht.
Ab Herbst 2025 werden daher schon die ersten neuen Fahrzeuge auf der Linie U3 eingesetzt. Diese Züge der Baureihe „JK“ bieten Platz für acht Wagen, zwei mehr als die bisher eingesetzten Modelle. Bis Ende 2025 sollen insgesamt 140 Kleinprofil-Wagen auf den Linien U1 bis U4 verkehren. Für 2026 ist die Auslieferung weiterer 236 Großprofil-Wagen für die Linien U6 bis U9 geplant.
Frischer Wind für den Berliner U-Bahn-Verkehr – BVG startet Modernisierung ab 2025
Bereits im Frühjahr 2025 sollen erste Testfahrzeuge geliefert werden, die sowohl für Schulungen als auch für Probefahrten genutzt werden. Diese Modernisierung der U-Bahn-Waggons der BVG ist notwendig, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden und den öffentlichen Nahverkehr in einer wachsenden Metropole wie Berlin zukunftsfähig zu gestalten.
Neben der technischen Erneuerung plant die BVG, auch ihre Fahrgastkommunikation auf den neuesten Stand zu bringen. Laut Falk sind die aktuellen Systeme nicht mehr zeitgemäß und entsprechen nicht den heutigen Anforderungen. Als Übergangslösung sollen vorerst zusätzliche Teams in den kommenden Monaten Verspätungen und Zugausfälle händisch über die BVG-App und per Durchsagen an den Bahnsteigen kommunizieren.
Ein Schritt in Richtung Zukunft? BVG investiert in neue Informationssysteme
Langfristig soll jedoch ein automatisiertes System etabliert werden, das präzisere und schnellere Informationen liefert. Falk sprach in diesem Zusammenhang von einer „Aufholjagd“, um die Qualität der Fahrgastinformationen nachhaltig zu verbessern.
Mit den Maßnahmen wollen die Berliner Verkehrsbetriebe ein klares Signal für mehr Verlässlichkeit und Qualität im Berliner Nahverkehr senden. Mit einer modernen Fahrzeugflotte und verbesserten Informationssystemen möchte das Unternehmen das Vertrauen der Fahrgäste zurückgewinnen und Berlinerinnen und Berlinern einen Nahverkehr bieten, der den Anforderungen einer wachsenden Stadt gerecht wird.
Quelle: BVG, rbb24